Beerdigung von Papst Franziskus in Rom
Quelle: ddp
Die mit Spannung erwartete Wahl des Nachfolgers des verstorbenen
Papstes Franziskus beginnt am 7. Mai. Das entschieden die in Rom versammelten Kardinäle, wie der Vatikan mitteilte. Die Kirchenmänner bestimmten den Beginn des Konklaves nach Beratungen hinter den Vatikanmauern.
Abgeschirmt von der Öffentlichkeit entscheiden die Kardinäle in dem Konklave mit der Wahl von Franziskus' Nachfolger auch über den künftigen Kurs der
Katholischen Kirche.
3D-Grafikvideo zum Konklave in Rom21.04.2025 | 1:28 min
Sixtinische Kapelle wird für Konklave vorbereitet
Die Sixtinische Kapelle in den Vatikanischen Museen wird bereits für das anstehende Konklave vorbereitet. Seit diesem Montag ist sie für Besucher geschlossen, berichtete der italienische Fernsehsender RaiNews am Morgen.
Papst Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Am Samstag waren Hunderttausende Gläubige zur Trauerfeier auf den Petersplatz in Rom gekommen, darunter zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Monarchen aus aller Welt.
Am Sonntag kamen Zehntausende Menschen in die Basilika Santa Maria Maggiore im Zentrum Roms, um das Grab des verstorbenen Papstes zu besuchen.
In Rom stehen Tausende Menschen an, um das Grab von Franziskus zu sehen. Zu seinen Ehren wird derzeit täglich eine große Messe gehalten, an der auch viele junge Menschen teilnehmen.27.04.2025 | 1:31 min
Drei Deutsche unter Papst-Wählern
Nach Franziskus' Tod hat die sogenannte Sedisvakanz begonnen - die Zeit ohne Oberhaupt der katholischen Kirche. Um einen Nachfolger zu bestimmen, ziehen sich alle wahlberechtigten Kardinäle - die höchsten Würdenträger der Kirche - strengstens abgeschirmt in die Sixtinische Kapelle im Vatikan zurück. Kontakt zur Außenwelt ist während dieser Zeit verboten. Beim Konklave handelt es sich um ein extrem streng geregeltes Wahlverfahren.
Alle Kardinäle, die noch nicht ihren 80. Geburtstag hinter sich haben, sind verpflichtet, an der Papstwahl teilzunehmen. Bisher gibt es offiziell eine Absage wegen Krankheit: Der spanische Kardinal Antonio Cañizares Llovera wird nicht nach Rom kommen. Nach Angaben des Vatikans sind aktuell 135 der insgesamt 252 Kardinäle wahlberechtigt. 108 von ihnen wurden von Papst Franziskus ernannt.
Aktuell sind drei deutsche Kardinäle unter den Kirchenmännern, die wählen dürfen: Reinhard Marx, Rainer Maria Woelki und Gerhard Ludwig Müller.
Nach dem Tod von Papst Franziskus fragen sich viele, wie es mit der katholischen Kirche weitergeht. Die Zahl der Austritte bleibt hoch. Viele trauen der Kirche keinen tiefgreifenden Wandel zu.26.04.2025 | 4:59 min
Konklave kann Tage oder Wochen dauern
Das Konklave kann nach wenigen Stunden vorbei sein, aber auch Tage oder Wochen dauern: Ein Zeitlimit gibt es nicht. Die längste Wahl begann im Herbst 1268. Erst nach zwei Jahren, neun Monaten und zwei Tagen gab es mit Gregor X. einen neuen Papst.
Inzwischen geht es jedoch zügiger: Franziskus war 2013 nach etwas mehr als 26 Stunden und fünf Wahlgängen gewählt. Sein Vorgänger Papst Benedikt XVI. aus Deutschland stand 2005 bereits nach vier Runden fest.
Kardinäle aus der ganzen Welt wählen in Rom den Papst. Kontakt zur Außenwelt ist ihnen dabei strikt untersagt. Wie kam es dazu und warum wird aus dieser Wahl ein derart großes Geheimnis gemacht?23.04.2025 | 19:40 min
Weißer Rauch bedeutet: "Habemus papam"
Zur Wahl benötigt der neue Papst eine Zweidrittelmehrheit. Der erste Wahlgang findet bereits am ersten Nachmittag statt. Der weitere Rhythmus besteht dann aus zwei Wahlgängen am Vormittag und zwei Wahlgängen am Nachmittag.
Die Stimmzettel werden nach den Wahlgängen verbrannt. Bei erfolglosen Abstimmungen steigt schwarzer Rauch aus dem für die Wahl auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle angebrachten Schornstein auf. Nach der erfolgreichen Wahl werden weiß färbende Chemikalien zugesetzt, sodass weißer Rauch aufsteigt. Das ist das Zeichen für die Menschen auf dem Petersplatz und in aller Welt, dass es einen neuen Papst gibt. Auf Lateinisch: "Habemus papam".
Die geheimste Wahl der Welt ist die eines neuen Papstes. Moderator Sherif Rizkallah trifft Menschen in und um den Vatikan, die ihm Einblicke in die Blackbox gewähren.
Quelle: AFP, KNA, epd