Überschwemmungen in Asien: Mehr als 1.100 Tote

Mehr als 1.100 Tote:Zahl der Opfer steigt nach Überschwemmungen in Asien

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Heftige Regenfälle haben in mehreren Regionen in Süd- und Südostasien Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Mehr als 1.100 Menschen kommen ums Leben, Hunderte werden vermisst.

Zerstörung nach den Erdrutschen auf Sumatra.

Mehr als tausend Menschen sind im Süden und Südosten Asiens durch Überschwemmungen ums Leben gekommen. Nach Informationen von Behörden werden hunderte Menschen vermisst.

01.12.2025 | 0:16 min

Nach den verheerenden Überschwemmungen und Erdrutschen infolge sintflutartiger Regenfälle im Süden und Südosten Asiens ist die Zahl der Toten auf mehr als 1.160 gestiegen.

Mehr als 600 Todesopfer wurden am Dienstag allein aus dem besonders schwer getroffenen Inselstaat Indonesien gemeldet, mindestens 390 weitere aus Sri Lanka. In beiden Ländern wurde die Armee zur Unterstützung der Überlebenden entsandt. Auch Thailand hat zahlreiche Flutopfer zu beklagen.

Auch in Sri Lanka noch Hunderte vermisst

Auf der indonesischen Insel Sumatra werden 468 Menschen noch vermisst, rund 2.600 wurden verletzt, teilte der Katastrophenschutz mit. Besonders schlimm betroffen sind die Provinzen Aceh, Nordsumatra und Westsumatra, wo Hunderttausende Menschen obdachlos wurden.

In Sri Lanka kamen durch die Folgen des Zyklons "Ditwah" mindestens 390 Menschen ums Leben, 352 weitere wurden am Montag noch vermisst. Auch der Süden Thailands und der Norden Malaysias litten unter den Folgen von Dauerregen.

Überlebende eines Erdrutsches säubern die Trümmer.

In Asien leiden mehrere Länder unter extremen Unwettern. Besonders betroffen ist die Insel Sumatra.

30.11.2025 | 1:30 min

Merz: In Gedanken bei den Opfern

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) schrieb am Montag auf Englisch im Onlinedienst X, er sei in Gedanken bei den Opfern der verheerenden Überschwemmungen und weitreichenden Zerstörungen in Indonesien, Malaysia, Sri Lanka und Thailand. Allen Hinterbliebenen gelte sein tiefstes Mitgefühl.

X-Post von Friedrich Merz

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"Das Schlimmste ist hoffentlich überstanden", sagte Indonesiens Präsident Prabowo Subianto am Montag bei seiner Ankunft in Nordsumatra. Die Regierung konzentriere sich nun vorrangig darauf, schnellstmöglich die notwendige Hilfe zu leisten, insbesondere für die von der Versorgung abgeschnittenen Gebiete.

Die Regierung entsandte drei Kriegsschiffe und zwei Krankenhausschiffe in die am schwersten getroffenen Regionen, wo viele Straßen auch am Montag unpassierbar waren. Anders als in Sri Lanka wurde jedoch in Indonesien weder der Katastrophenfall ausgerufen noch internationale Unterstützung angefordert.

Menschen waten durch ein überschwemmtes Gebiet in Colombo, Sri Lanka.

In Sri Lanka ist die Zahl der Toten infolge eines Zyklons weiter gestiegen. In einem Drittel des Landes fehlen Strom und fließendes Wasser.

30.11.2025 | 0:16 min

Sri Lankas Staatschef: Katastrophe ist "die schlimmste in unserer Geschichte"

Sri Lankas Staatschef Anura Kumara Dissanayake hatte die von Zyklon "Ditwah" ausgelöste Katastrophe am Samstag in einer Rede als "die schlimmste in unserer Geschichte" bezeichnet. Er sicherte zu, alle von der Flut betroffenen zerstörten Gebiete wiederaufzubauen.

"Wir erleben jedes Jahr kleinere Fluten, aber das hier ist etwas anderes", sagte der 37-jährige Kurierfahrer Dinusha Sanjaya. "Es ist nicht nur die Menge des Wassers, sondern auch, wie schnell alles unterging."

In Sri Lankas Hauptstadt Colombo waren die nördlichen Viertel infolge des raschen Anstiegs des Flusses Kelani überflutet worden. Über Nacht erreichte das Hochwasser seinen Höchststand. Da es mittlerweile aufgehört hat zu regnen, hofften die Menschen auch auf den Rückgang des Wassers. Einige Läden und Büros öffneten bereits wieder.

Überlebende eines Erdrutsches überqueren einen Straßenabschnitt, der durch Trümmer blockiert ist.

Mehrere Länder in Asien leiden seit Tagen unter extremen Regenfällen. Über 600 Tote, viele Vermisste. Tropenstürme trafen Sri Lanka, Thailand, Malaysia und Sumatra besonders hart.

30.11.2025 | 1:30 min

Auch Thailand und Malaysia betroffen

In weiten Teilen Asiens ist derzeit Monsun-Zeit. Die heftigen Regenfälle verursachen häufig Überflutungen und Erdrutsche. Durch den Klimawandel nahmen die Regenfälle an Dauer und Intensität zu.

Auch in Thailand führte ein Sturm mit Starkregen zu schweren Überschwemmungen. Dabei kamen nach jüngsten Behördenangaben mindestens 176 Menschen ums Leben. Die Behörden sprachen am Montag von einer der schwersten Überflutungen in dem südostasiatischen Land seit zehn Jahren. Aus Flutgebieten in Malaysia wurden zwei Todesopfer gemeldet.

Quelle: AFP, dpa
Über dieses Thema berichtete ZDFheute Xpress am 01.12.2025 um 12:59 Uhr.

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