Unwetter in Vietnam: Mehr als 50 Tote nach heftigen Regenfällen

Heftige Regenfälle:Unwetter in Vietnam: Zahl der Toten steigt auf mehr als 50

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Dörfer versinken im Schlamm, Familien suchen nach Vermissten: Heftige Regenfälle haben ganze Landstriche in Vietnam verwüstet. Die Zahl der Toten steigt, Menschen werden vermisst.

Viele Menschen mussten wegen der Wassermassen in Booten ihre Häuser verlassen.
Menschen flohen vor den Fluten in sichere Unterkünfte.
Menschen in Nha Trang fliehen vor den Fluten.

In Booten Richtung Sicherheit

Viele Menschen mussten wegen der Wassermassen in Booten ihre Häuser verlassen.

Quelle: AFP

Nach tagelangen heftigen Regenfällen in Vietnam ist die Zahl der Opfer durch Überschwemmungen und Erdrutsche auf mehr als 50 gestiegen. Seit vergangenem Sonntag seien in sechs Provinzen mindestens 55 Menschen ums Leben gekommen, teilte das Umweltministerium am Samstag mit. Derweil dauerte die Suche nach 13 Vermissten an.

Am stärksten betroffen war die bergige Provinz Dak Lak mit mehr als zwei Dutzend Todesopfern. Mehrere Autobahnen waren am Samstag weiter unpassierbar, etwa 300.000 Haushalte waren ohne Strom.

Anwohner räumen ihre durch den Taifun Kalmaegi beschädigten Häuser in Liloan, Provinz Cebu, Zentralphilippinen aus.

Der Klimawandel führt zu häufigeren Extremwetterlagen. Besonders sichtbar aktuell in Südostasien: Taifun "Kalmaegi" hinterließ auf den Philippinen und in Vietnam Verwüstung.

07.11.2025 | 1:16 min

Auch beliebte Touristenorte betroffen

Tausende Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Viele Bewohner retteten sich vor den Wassermassen auf ihre Dächer. Auch Zehntausende Tiere kamen in den Fluten ums Leben. Örtliche Medien sprachen von einem "historischen Hochwasser".

Besonders betroffen waren die Stadt Quy Nhon und der beliebte Küstenort Nha Trang sowie andere Regionen in Zentralvietnam. Zahlreiche Straßen sind durch Gesteinsabgänge und Erdrutsche blockiert, der Verkehr kam teilweise zum Erliegen. Behörden und Angehörige erhielten Hunderte Hilferufe aus den betroffenen Gebieten.

Das malerische Hoi An, das für seine unzähligen Lampions bei Touristen aus aller Welt beliebt ist, stand in den vergangenen Tagen erneut unter Wasser. Und in der Umgebung der Touristenstadt Da Lat in den Bergen löste der Regen tödliche Erdrutsche aus.

Überflutete Landschaft auf den Philippinen durch den Supertaifun.

Fast eine Million Menschen wurden auf den Philippinen Anfang November vor dem Taifun Fung-Wong in Sicherheit gebracht. Extremwetterlagen werden immer gefährlicher, sagt Meteorologin Thiele-Eich.

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Vietnam öfter von Überschwemmungen betroffen

In Vietnam gibt es in der Regenzeit zwischen Juni und November oft Unwetter. Durch den vom Menschen verursachten Klimawandel werden extreme Wetterereignisse häufiger und heftiger. Bis Ende Oktober wurden im Zusammenhang mit Naturkatastrophen in Vietnam nach Angaben des Umweltministeriums bereits 279 Todesopfer oder Vermisste verzeichnet.

Quelle: dpa, AFP

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