Taifun über Philippinen: Zahl der Opfer steigt

Tropischer Wirbelsturm:Taifun über Philippinen: Mehr als 60 Tote - Zahl steigt

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Mit Böen von bis zu 180 Kilometern pro Stunde wütet Taifun "Kalmaegi" auf den Philippinen. Mehr als 60 Menschen kommen ums Leben, viele weitere werden noch vermisst.

Einwohner kehren in ihre beschädigten Häuser zurück, nachdem der Taifun Kalmaegi Verwüstungen in Gemeinden entlang des Mananga-Flusses angerichtet hat

Mehrfach traf "Kalmaegi" auf das philippinische Festland. Mindestens 60 Menschen kamen ums Leben.

Quelle: dpa

Auf den Philippinen steigt die Zahl der Toten durch den schweren Taifun "Kalmaegi". Mindestens 66 Menschen kamen nach Angaben des Zivilschutzes ums Leben, 26 weitere werden noch vermisst. Sechs der Opfer starben beim Absturz eines Militärhubschraubers, der die Sturmschäden prüfen sollte. Viele andere sind ertrunken oder wurden von herabstürzenden Bäumen oder Trümmern erschlagen. Erwartet wird, dass die Zahl der Opfer noch steigt.

Folgen des Taifun Kalmaegi

Der Taifun "Kalmaegi" ist über die Philippinen hinweggefegt. Noch am Dienstag lag die Opferzahl bei zwei, mittlerweile ist sie auf über 60 gestiegen.

04.11.2025 | 0:20 min

Philippinische Provinz im Notstand

Mehr als 430.000 Menschen wurden laut Katastrophenschutz aus ihren Häusern vertrieben. Betroffen sind 24 Provinzen auf den Inselgruppen Luzon, Visayas und Mindanao. Vielerorts fiel der Strom aus. Dutzende Flüge wurden gestrichen. In der Provinz Cebu wurde der Notstand ausgerufen. Die Provinz erholt sich noch von einem schweren Erdbeben Ende September, bei dem mindestens 79 Menschen ums Leben kamen.

Karte: Erdbeben auf den Philippinen

Die Provinz Cebu ist vom Taifun besonders betroffen.

Quelle: ZDF

Der Wirbelsturm hatte zuvor mit orkanartigen Böen, heftigen Regenfällen und meterhohen Flutwellen in dem südostasiatischen Inselstaat gewütet. Die Windböen erreichten Geschwindigkeiten von rund 180 Kilometern pro Stunde. Mittlerweile hat sich der Taifun abgeschwächt.

Taifun traf sieben Mal auf Land

Viele Straßen standen völlig unter Wasser, Autos wurden durch die Naturgewalten vereinzelt übereinandergestapelt, zahlreiche Anwohner mussten sich auf die Dächer ihrer Häuser retten. Die Zerstörung war teilweise enorm.

This photo taken on Sept. 24, 2025 shows an uprooted tree on the roadside in Yangjiang City, south China's Guangdong Province.

Erst im September wütete Taifun "Ragasa" in Teilen Asiens. Auch in den Philippinen starben dabei Dutzende Menschen.

24.09.2025 | 1:26 min

Insgesamt traf "Kalmaegi", der auf den Philippinen "Tino" genannt wird, sieben Mal auf Land - zuletzt am frühen Morgen in der Stadt El Nido in der westlichen Provinz Palawan. Den Vorhersagen zufolge wird der Sturm noch am Mittwoch oder Donnerstag die Philippinen verlassen und Richtung Vietnam weiterziehen. Auch im Norden von Thailand werden am Wochenende starke Niederschläge erwartet.

Möglicher Supertaifun vorausgesagt

Derweil nähert sich Meteorologen zufolge bereits der nächste tropische Wirbelsturm. Er könnte voraussichtlich am Freitag oder Samstag auf den Philippinen auf Land treffen und sich im Laufe des Wochenendes zu einem Supertaifun entwickeln. Dabei handelt es sich um einen besonders schweren Tropensturm, dessen Mittelwind mindestens 240 Kilometer pro Stunde erreicht.

Erklärvideo über Wirbelstürme - Meteorologin Katja Horneffer erklärt

Katja Horneffer erklärt in 90 Sekunden, welche meteorologischen Bedingungen erfüllt sein müssen, damit sich Hurrikane, Taifune und Zyklone über warmen Ozeanen bilden.

29.09.2025 | 1:36 min

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der besonders schlimme Sturm "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben gekostet.

Quelle: dpa, Reuters, AFP

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