Zentrum auf Insel Mindanao:Schweres Erdbeben auf Philippinen - mehrere Tote
Bei einem schweren Erdbeben der Stärke 7,4 auf den Philippinen sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Erst vor einer guten Woche hatte ein Erdbeben den Inselstaat erschüttert.
Erneut hat ein schweres Erdbeben die Philippinen erschüttert. Das Beben der Stärke 7,4 traf die südliche Provinz Davao Oriental.
10.10.2025 | 0:21 minZwei schwere Erdbeben haben binnen weniger Stunden eine Region im Süden der Philippinen erschüttert. Das erste Beben der Stärke 7,4 kostete am Freitag mindestens sechs Menschen das Leben und löste eine Tsunami-Warnung aus. Das zweite Beben einige Stunden später hatte eine vorläufige Stärke von 6,9 und führte ebenfalls zu einer Tsunami-Warnung. Die Warnungen wurden später wieder aufgehoben.
Beide Erdstöße wurden durch Bewegungen in einer Verwerfungslinie, dem Philippinischen Graben, verursacht, wie der Leiter des Philippinischen Instituts für Seismologie und Vulkanologie, Teresito Bacolcol, mitteilte.
Experten rechnen mit Nachbeben
Bacolcol und andere Experten äußerten die Befürchtung, dass der zweite Erdstoß durch das erste Erdbeben bereits geschwächte Gebäude weiter beschädigen oder zum Einsturz bringen könnte. Es sei mit weiteren Nachbeben zu rechnen.
Quelle: ZDF
Das erste Beben mit einer Stärke von 7,4 ereignete sich nach Angaben der philippinischen Erdbebenbehörde etwa 62 Kilometer südöstlich der Stadt Manay (Insel Mindanao) in einer Tiefe von 23 Kilometern.
Beben löst Erdrutsch aus
Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben, sagte der regionale Zivilschutzdirektor Ednar Dayanghirang gegenüber der Nachrichtenagentur AP. Unter anderem sei ein Mensch in Mati in der Provinz Davao Oriental von Trümmern erschlagen worden. In einem Krankenhaus hätten zwei Patienten während des Erdbebens tödliche Herzattacken erlitten.
In der nahe gelegenen Provinz Davao de Oro löste das Beben einen Erdrutsch aus, der zwei Menschen tötete. Andere seien von Soldaten und zivilen Helfern gerettet worden, sagte Dayanghirang. Der Zivilschutz teilte mit, mehrere Gebäude hätten Risse bekommen, auch auf dem internationalen Flughafen von Davao.
Die Gesteinsplatten der Erdkruste sind ständig in Bewegung. Sie können sich verhaken und eine enorme Spannung aufbauen. Löst sich diese ruckartig, bebt die Erde.
26.09.2022 | 1:44 min"Menschen rannten aus ihren Häusern"
Der Katastrophenschutzbeauftragte der Stadt Governor Generoso, Jun Saavedra, sagte der AP, das Beben sei das stärkste, das er erlebt habe.
Ich war mit meinem Auto unterwegs, als es plötzlich schwankte, und ich sah, wie die Stromleitungen wild hin und her schwankten.
Jun Saavedra, Katastrophenschutzbeauftragter
"Die Menschen rannten aus ihren Häusern und Gebäuden, als der Boden bebte und der Strom ausfiel", berichtete Saavedra weiter. Mindestens 50 Schüler seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Auch in der Millionenstadt Davao wurden Schulen geräumt.
Präsident Ferdinand Marcos Jr. teilte mit, mögliche Schäden würden derzeit bewertet. Einsatzkräfte und Hilfsgüter sollten bereitgestellt werden, sobald die Gegend sicher sei.
Schweres Erdbeben bereits Ende September
Erst Ende September hatte ein schweres Erdbeben die Philippinen erschüttert, 74 Menschen kamen dabei ums Leben.
Die Philippinen liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche kommen in dem südostasiatischen Inselstaat daher häufig vor.
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