Tropensturm in Asien:Taifun "Ragasa": Tote in Taiwan und auf Philippinen
Taifun "Ragasa" fegt seit einigen Tagen über Asien hinweg. Vor allem in Taiwan und auf den Philippinen forderte der Monstersturm Menschenleben. Nun erreichte er Südchina.
Auf den Philippinen und in Taiwan hat Taifun Ragasa massive Überflutungen und heftige Schäden verursacht. In wenigen Stunden soll der Taifun im Süden Chinas wieder auf Land treffen.
24.09.2025 | 1:24 minSuper-Taifun "Ragasa" hat in Asien mindestens 21 Menschen das Leben gekostet und zahlreiche Menschen in der Region verletzt. Im Inselstaat Taiwan richtete der Tropensturm schwere Schäden an.
Mindestens 14 Menschen starben laut Behördenangaben, nachdem im osttaiwanischen Landkreis Hualien am Dienstagabend (Ortszeit) ein Staudamm übergelaufen war und Orte überschwemmt worden waren.
Neuer Sturm zieht in Richtung Philippinen
Bei den meisten Toten handelte es sich um ältere Einwohner des Dorfes Guangfu. Unter Tränen sagte eine Bewohnerin im Fernsehsender EBC News, dass ihre 87 Jahre alte Mutter keine Zeit mehr hatte, zu entkommen und im Haus gefangen war. "Ihr Körper ist immer noch zu Hause, begraben unter Schlamm", sagte sie. Derweil wächst die Sorge um 124 Menschen, die vermisst werden. Die Rettungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren.
Auf den Philippinen, wo der Monstersturm zuvor gewütet hatte, gab es mindestens sieben Tote, nach drei Vermissten wird noch gesucht. Dem Katastrophenschutz zufolge waren in dem Inselstaat mehr als 190.000 Anwohner von "Ragasa" betroffen. Indes zieht ein weiterer Sturm auf die Philippinen zu: "Bualoi" könnte dort am Donnerstag auf Land treffen, wie die staatliche Wetteragentur Pagasa mitteilte.
Schon Ende 2024 traf ein Taifun auf die Philippinen.
07.07.2025 | 0:19 min"Ragasa" wütet auch in China
"Ragasa" war in der Zeit von Dienstag auf Mittwoch durch die Meeresstraße von Luzon an Taiwan und den Philippinen vorbeigezogen. Auf den Babuyan-Inseln im Norden der Philippinen traf er auf Land. Der Tropensturm brachte heftigen Regen sowie Sturmböen weit über Tempo 200. Hoher Wellengang führte an den Küsten zu Überschwemmungen.
Der Taifun erreichte am Mittwoch auch Südchina mit der zweithöchsten Taifun-Kategorie. In der bevölkerungsreichen Küstenprovinz Guangdong wurden seit Dienstag mehr als eine Million Menschen in Sicherheit gebracht, wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete. In vielen Großstädten Guangdongs fiel der Unterricht an Schulen aus, die Behörden stoppten den öffentlichen Nahverkehr und Arbeitsmaßnahmen.
Im Oktober 2024 war Taifun "Kong-rey" über die Philippinen nach Taiwan gezogen. Dort traf er mit Windgeschwindigkeiten bis zu 240 Kilometern pro Stunde auf Land.
31.10.2024 | 0:23 minFlüge in Hongkong fallen aus
Auch im angrenzenden Hongkong steht das öffentliche Leben in weiten Teilen still. Die Behörden riefen die höchste Taifun-Warnstufe zehn aus. Am Flughafen - einem wichtigen internationalen Drehkreuz - fielen Hunderte Flüge aus. Reisende konnten zuvor bei vielen Airlines kostenlos umbuchen und wurden gebeten, sich an die Fluggesellschaften für Informationen zu ihrer Reise zu wenden.
In der Finanzmetropole erhielten die Behörden nach eigenen Angaben Dutzende Berichte von umgestürzten Bäumen. In Krankenhäusern wurden demnach mindestens 56 verletzte Menschen behandelt. Seit Tagen hatten sich die Menschen in der chinesischen Sonderverwaltungsregion auf den Tropensturm vorbereitet. Sie verbarrikadierten Geschäftszeilen zum Schutz vor herumfliegenden Trümmerteilen.
Die Meteorologen rechnen damit, dass der Super-Taifun sich auf seiner erwarteten Route nach Westen abschwächt. In der Nacht zu Freitag (Ortszeit) dürfte "Ragasa" laut Vorhersagen dann den Norden Vietnams erreichen. Die dortigen Behörden rechneten mit möglichen Überschwemmungen in einigen Küstenprovinzen.
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