Philippinen: Hunderttausende vor Taifun Fung-Wong auf der Flucht

Nächster Taifun auf den Philippinen:Hunderttausende Bewohner flüchten vor "Fung-Wong"

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Massenevakuierung auf den Philippinen: Knapp eine Million Bewohner sind auf der Flucht vor dem Taifun "Fung-Wong". Erst vor wenigen Tagen verwüstete "Kalmaegi" den Inselstaat.

Von dem Taifun zerstörte Häuser auf den Philippinen sind zu sehen.

Kurz nach dem Taifun Kalmägi wird auf den Philippinen ein neuer Tropensturm erwartet: „Fung-Wong“ könnte sich zu einem Supertaifun entwickeln.

09.11.2025 | 0:20 min

Auf der Flucht vor Supertaifun "Fung-Wong" haben fast eine Million Bewohner der Philippinen ihre Häuser verlassen müssen. Der heftige Tropensturm zog am Morgen (Ortszeit) mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern pro Stunde nahe der östlichen Provinz Catanduanes vorbei und brachte heftige Regenfälle mit sich, wie der Wetterdienst Pagasa mitteilte. Manche Böen erreichten demnach Geschwindigkeiten von 230 Kilometern pro Stunde.

In einigen Gebieten auf Catanduanes kam es bereits zu Überschwemmungen. "Das Auge des Sturmes ist dort am nächsten", sagte Vize-Zivilschutzleiter Alejandro über die Insel. Auch in der südlichen Region Bicol auf Luzon gab es Berichte über Hochwasser.

Einwohner gehen an den Trümmern entlang, nachdem der Taifun Kalmaegi in Talisay, Philippinen, Verwüstungen angerichtet hat.

Gerade erst hatte der Taifun "Kalmaegi" etliche Todesopfer gefordert. Nun müssen sich die Philippinen für einen weiteren Taifun wappnen.

08.11.2025 | 1:02 min

Am Abend oder am frühen Montagmorgen soll "Fung-Wong" über der nördlichen Provinz Aurora auf Land treffen.

Der Taifun "Fung-Wong" auf den Philippinen ist zu sehen, welcher eine Straße mit anhaltendem Verkehr überschwemmt.

Vorboten des Taifuns "Fung-Wong": Starke Regenfälle sorgen auf der südlichen Insel Mindanao für überflutete Straßen. (Archivbild: 8.11.2025)

Quelle: 25-5912586

Fast eine Million Menschen fliehen vor Taifun Fung-Wong

Der Inselstaat ist gewarnt: Erst vor wenigen Tagen riss der verheerende Taifun "Kalmaegi" dort Hunderte Menschen in den Tod und hinterließ eine Schneise der Zerstörung. Da "Fung-Wong" noch mehr Wucht hat, verließen rund 917.000 Menschen ihre Häuser in den östlichen, zentralen und nördlichen Provinzen auf dem erwarteten Weg des Wirbelsturms, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde mitteilte.

In einigen östlichen Provinzen wurde vorsorglich die Stromversorgung unterbrochen. Auf der philippinischen Hauptinsel Luzon wurde für Montag die Schließung von Schulen und Regierungsgebäuden angeordnet. In der Hauptstadt Manila wurden bislang fast 300 Flüge abgesagt.

Menschen auf den Philipinnen sind zu sehen, wie sie während eines anhaltenden Taifuns evakuiert werden.

Flucht vor Taifun "Fung-Wong": Die philippinische Küstenwache hilft bei Evakuierungsmaßnahmen.

Quelle: epa

Laut Regierungsangaben könnten insgesamt 8,4 Millionen Menschen von "Fung-Wong" betroffen sein, darunter 5,7 Millionen in Küstengemeinden.

Erklärvideo über Wirbelstürme - Meteorologin Katja Horneffer erklärt

Katja Horneffer erklärt in 90 Sekunden, welche meteorologischen Bedingungen erfüllt sein müssen, damit sich Hurrikane, Taifune und Zyklone über warmen Ozeanen bilden.

29.09.2025 | 1:36 min

Taifun Kalmaegi richtete zuletzt schwere Zerstörungen an

"Kalmaegi" hatte mit orkanartigen Böen, heftigen Regenfällen und meterhohen Flutwellen schwere Schäden auf den Philippinen und in Vietnam angerichtet. Allein auf den Philippinen kamen offiziellen Angaben zufolge mehr als 200 Menschen ums Leben.

Es handelt sich um eine der schlimmsten Flutkatastrophen der vergangenen Jahre - viele Menschen haben in den Schlamm- und Wassermassen alles verloren.

Anwohner räumen ihre durch den Taifun Kalmaegi beschädigten Häuser in Liloan, Provinz Cebu, Zentralphilippinen aus.

Der Klimawandel führt zu häufigeren Extremwetterlagen. Besonders sichtbar aktuell in Südostasien: Taifun "Kalmaegi" hinterließ auf den Philippinen und in Vietnam Verwüstung.

07.11.2025 | 1:16 min

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Der besonders schlimme Sturm "Haiyan" kostete im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben.

Auch in Vietnam sind solche Stürme keine Seltenheit: "Kalmaegi" war der 13. Sturm, der das südostasiatische Land in diesem Jahr traf.

"Hurrikan", "Zyklon" und "Taifun" beschreiben alle das gleiche Wetterphänomen. Mit welchem Namen Wissenschaftler diese Stürme bezeichnen, hängt davon ab, in welcher Region sie auftreten.

  • Im Atlantik und Nordpazifik werden die Stürme als "Hurrikan" bezeichnet, nach dem karibischen Gott des Bösen. 
  • Im Nordwestpazifik heißen sie "Taifune".
  • Im südwestlichen Indischen Ozean und im südwestlichen Pazifik werden sie als "schwere tropische Zyklone" bezeichnet. Im nördlichen Indischen Ozean heißen sie "schwere Wirbelstürme".

Um als Hurrikan, Taifun oder Zyklon klassifiziert zu werden, muss ein Sturm Windgeschwindigkeiten von mindestens 119 Kilometern pro Stunde erreichen.

Quelle: National Geographic


Quelle: dpa, AFP

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