Bevölkerung in Deutschland:Rückgang im Osten, Zuwachs im Westen
Seit der Wiedervereinigung ist die deutsche Bevölkerung gewachsen - in Ost und West gibt es aber Unterschiede. Wie sich die Zahlen in den Bundesländern entwickelt haben.
35 Jahre nach der Wiedervereinigung hat sich vieles verschoben. Menschen haben den Osten verlassen. 80 Prozent der Deutschen leben heute im Westen der Republik.
02.09.2025 | 1:07 minSeit fast 35 Jahren ist Deutschland wiedervereint. Das wird in diesem Jahr gefeiert. Doch seitdem hat sich die Bevölkerung in den 16 Bundesländern unterschiedlich entwickelt.
In Sachsen-Anhalt sind seit 1990 rund 26 Prozent der Menschen weggezogen. Wie Orte damit umgehen, zeigt das Beispiel Egeln nahe Magdeburg.
02.09.2025 | 1:35 minInsgesamt ist die deutsche Bevölkerung seit der Deutschen Einheit um 3,8 Millionen Menschen gewachsen. Waren es Ende der 1990 noch 79,8 Millionen Menschen, die in Deutschland lebten, zählte das Statistische Bundesamt zum Jahresende 2024 83,6 Millionen.
Es ist das größte Bauprojekt des Bundes in diesem Jahrzehnt. In Halle wurde der Entwurf für den 200 Millionen Euro Bau Zukunftszentrum Deutsche Einheit vorgestellt.
30.04.2025 | 1:36 minIn Ostdeutschland ging die Bevölkerung zurück
Den Wiesbadener Statistikern zufolge sank die Bevölkerungszahl in den östlichen Bundesländern ohne Berlin zwischen 1990 und 2024 um 16 Prozent auf 12,4 Millionen Menschen. Im gleichen Zeitraum hingegen stieg sie in den westlichen Bundesländern um zehn Prozent auf 67,5 Millionen an.
In Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg sowie Schleswig-Holstein ist die Bevölkerung am stärksten gewachsen. Dagegen sank die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zu 1990 am stärksten.
Der Osten schrumpft, der Westen wächst - Bevölkerungsentwicklung nach Bundesland.
Quelle: ZDF1,2 Millionen Menschen zog es von Ost nach West
Ein großer Teil der Menschen aus dem Osten wanderte nach Westdeutschland ab: Zwischen 1991 und 2024 zogen rund 1,2 Millionen mehr Menschen nach Westdeutschland als umgekehrt, heißt es von den Statistikern. Wanderungen von und nach Berlin sind in dieser Betrachtung nicht berücksichtigt.
Etwa die Hälfte dieser Abwanderung aus dem Osten geht laut Bundesamt auf die ersten zehn Jahre seit der Vereinigung zurück: Im Jahr 1991 verließen im Saldo etwa 165.000 Personen die östlichen Bundesländer in Richtung Westen.
Bis zum Jahr 2000 waren es in Summe etwa 611.000 Personen. In den folgenden zehn Jahren bis 2010 wanderten im Saldo noch rund 553.000 Menschen mehr von Ost- nach Westdeutschland als umgekehrt.
Eine Klage gegen den Solidaritätszuschlag ist vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Die künftige Regierung kann nun entscheiden, ob er für Gutverdiener bleiben soll.
26.03.2025 | 2:29 minMehr Zuwanderung als Abwanderung
Zwischen den Jahren 2017 bis 2022 wanderten erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik mehr Menschen von Westdeutschland in die ostdeutschen Länder als umgekehrt. Dieser Trend kehrte sich allerdings 2023 und 2024 wieder um. In diesen Jahren wanderten wieder mehr Menschen von Ost nach West als umgekehrt.
Auch sind bis auf wenige Ausnahmen seit 1991 jährlich mehr Menschen nach Deutschland gekommen, als abgewandert sind. Die sogenannte Nettozuwanderung belief sich im Jahr 2024 auf rund 430.000 Menschen. Besonders hoch war sie in den Jahren 2015 und 2016 vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Syrien sowie 2022 in der Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.
Zehn Jahre nach Angela Merkels historischem Satz "Wir schaffen das" zieht Sarah Tacke schonungslos Bilanz: Wie hat die Migration seit 2015 unser Land verändert? Haben wir es "geschafft"?
14.08.2025 | 43:20 minRund 230.000 Kinder weniger als noch 1990
Was die Geburten im Jahr 2024 betrifft, haben in Deutschland 677.117 Neugeborene das Licht der Welt erblickt. Das waren rund 230.000 weniger als im Jahr der Wiedervereinigung. Demnach sank die zusammengefasste Geburtenziffer (häufig als Geburtenrate bezeichnet) im Jahr 2024 im Vergleich zu 1990 um sieben Prozent von 1,45 auf 1,35 Kinder je Frau.
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