Scotland Yard:Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Verbindung zu Epstein
Gegen den ehemaligen Prinzen Andrew wird wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein nicht ermittelt. Das teilte die Londoner Polizei mit.
Trotz Spekulationen um den Epstein-Skandal wird es gegen Prinz Andrew keine strafrechtlichen Ermittlungen geben. Die Londoner Polizei sieht keine Hinweise auf strafbares Verhalten.
14.12.2025 | 0:32 minDie Londoner Polizei leitet keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor ein. Das geht aus einer Mitteilung der Metropolitan Police hervor. Der ehemalige Prinz war in den Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein verwickelt.
Demnach führte eine Überprüfung nicht zu Hinweisen auf strafbares oder fehlerhaftes Verhalten, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott.
Berüchtigtes Foto zeigte Andrew und Epstein-Opfer Giuffre
Zuvor hatten britische Medien berichtet, Andrew habe seinen polizeilichen Personenschützer im Jahr 2011 angewiesen, belastendes Material über das Epstein-Opfer Virginia Giuffre zu beschaffen. Das hatte zu Spekulationen geführt, der 65 Jahre alte Bruder von König Charles III. (77) könne sich strafbar gemacht haben. Doch das scheint nun vom Tisch.
Auch Vorwürfe von Menschenhandel aus dem Jahr 2001 hätten zu keinem Hinweis auf strafbares Verhalten durch in Großbritannien ansässige Personen geführt, hieß es in der Mitteilung von Scotland Yard weiter.
Die inzwischen verstorbene US-Amerikanerin Giuffre hatte Andrew vorgeworfen, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben, unter anderem als Minderjährige im Jahr 2001 in London. Sie sei damals im Schlepptau von US-Multimillionär Jeffrey Epstein nach Großbritannien gebracht und zum Sex mit Andrew gezwungen worden, so der Vorwurf.
Die US-Demokraten haben wieder eine Reihe von Bildern im Zusammenhang mit Jeffrey Epstein veröffentlicht. Sie zeigen einige prominente Persönlichkeiten.
12.12.2025 | 0:40 minKlage von Giuffre gegen Andrew gegen Zahlung fallengelassen
Ein inzwischen berüchtigtes Foto zeigt die beiden angeblich im Londoner Haus von Epstein-Gehilfin Ghislaine Maxwell, wo der Missbrauch stattgefunden haben soll. Dieser weist die Vorwürfe zurück, im Jahr 2022 zahlte er Giuffre jedoch mehrere Millionen Dollar. Im Gegenzug ließ sie eine zivilrechtliche Klage gegen ihn fallen.
Die US-Australierin hatte im April im Alter von 41 Jahren Suizid begangen. Den Vorwurf, dass Andrew 2011 einen Beamten beauftragt habe, nach Informationen über sie für eine Schmutzkampagne zu suchen, hatte Giuffre in ihren posthum veröffentlichten Memoiren erhoben.
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Der durch Geburt erworbene Titel Prinz wurde Andrew von König Charles wegen des Skandals aberkannt.
Epstein verkehrte in höchsten Kreisen
Der US-Milliardär Epstein war 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden. Dem Investmentbanker wird vorgeworfen, Dutzende Mädchen und junge Frauen, darunter die damals 17-jährige Giuffre, missbraucht und an Prominente weitergereicht zu haben - auch an Andrew.
Giuffres Familie kritisierte am Samstag die Entscheidung der Londoner Polizei: Sie sei "tief enttäuscht", dass die Polizei ihre Ermittlungen gegen Andrew ohne Erklärung eingestellt habe "und ohne mit uns zu sprechen", erklärte die Familie. Sie werde "weiter gegen das System vorgehen, das Kinderschänder schützt", kündigten die Angehörigen Giuffres an.
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