Trump mehrfach zu sehen:Neue Epstein-Bilder veröffentlicht: Was zeigen sie?
von Tim-Julian Schneider, Washington D.C.
Die US-Demokraten haben wieder eine Reihe von Bildern im Zusammenhang mit Jeffrey Epstein veröffentlicht. Sie zeigen einige prominente Persönlichkeiten.
In der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein haben US-Kongressabgeordnete Bilder veröffentlicht, auf denen unter anderem Donald Trump zu sehen ist.
12.12.2025 | 0:40 min19 neue Bilder im Zusammenhang mit dem Fall Jeffrey Epstein haben die US-Demokraten am Freitag veröffentlicht. 19 Bilder, auf denen einige prominente Gesichter zu sehen sind: darunter US-Präsident Donald Trump, der frühere US-Präsident Bill Clinton und auch Microsoft-Gründer Bill Gates.
Was zeigen die neuen Epstein-Bilder?
US-Präsident Donald Trump ist auf drei veröffentlichten Bildern zu sehen. Auf einem posiert Trump mit sechs Frauen, deren Gesichter vom Ausschuss zur Untersuchung des Falls unkenntlich gemacht wurden. Dies sei geschehen, um die Identität der gezeigten Personen zu schützen. Auf einem weiteren steht er neben Epstein und auf einem dritten neben einer Frau, deren Gesicht ebenfalls unkenntlich gemacht wurde.
Des Weiteren gibt es ein Bild, das eine Schale voller Kondome zeigt, auf denen Trumps Gesicht als Karikatur mit dem Schriftzug "I'm HUUUUGE!" ("Ich bin RIESIG!") zu sehen ist. Darüber steht ein Schild mit der Aufschrift "Trump Condom $4,50".
Ein Bild von Kondomen mit Trump-Abbildung wurde im Zusammenhang mit den Epstein-Akten veröffentlicht
Quelle: AFPAuf einem der Bilder ist Epstein an seinem Schreibtisch mit Steve Bannon zu sehen. Auf Epsteins Schreibtisch steht ein Foto, das eine Frau in liegender Position zeigt, die scheinbar schläft oder bewusstlos ist.
Bannon (links) im Gespräch mit Epstein: Auf dem Schreibtisch steht das Foto, das eine Frau in liegender Position zeigt.
Quelle: APWeitere Bilder zeigen Steve Bannon und Epstein, die ein Spiegel-Selfie machen, Bill Clinton mit Epstein sowie den Tech-Milliardär Bill Gates mit dem ehemaligen Prinzen Andrew. Der ehemalige Präsident der Harvard University, Larry Summers, ist ebenfalls auf Bildern aus dem Nachlass zu sehen.
Der ehemalige US-Präsidenten Bill Clinton (Mitte), unter anderem mit Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein.
Quelle: dpaDie Veröffentlichung der Epstein-Akten könnte zeigen, welche Rolle US-Präsident Trump in dem Missbrauchsskandal gespielt hat. Trump versuchte die Freigabe monatelang zu verhindern.
19.11.2025 | 1:41 minLaut ersten Einschätzungen zeigt keines der veröffentlichten Bilder juristisch belastbares Fehlverhalten der mit Epstein abgebildeten Personen. Es wird auch nicht angenommen, dass minderjährige Mädchen darauf zu sehen sind. Dass die gezeigten Personen Kontakt zu Epstein hatten, war in den meisten Fällen schon bekannt. Es war zunächst unklar, wann und wo die Bilder aufgenommen wurden und von wem.
Bill Gates und Prinz Andrew auf einem Bild im Rahmen der Epstein-Ermittlungen.
Quelle: AFPWelche Reaktionen gibt es auf die Veröffentlichung?
"Diese beunruhigenden Fotos werfen noch mehr Fragen über Epstein und seine Beziehungen zu einigen der mächtigsten Männern der Welt auf", sagte Robert Garcia, der führende Demokrat im Untersuchungsausschuss, in einer Erklärung.
Wir werden nicht ruhen, bis das amerikanische Volk die Wahrheit erfährt. Das Justizministerium muss alle Akten veröffentlichen, jetzt!
Robert Garcia, führender Demokrat im Epstein-Ausschuss
Ein Sprecher des republikanisch geführten Ausschusses warf den Demokraten im Gremium vor, "Fotos selektiv auszuwählen und gezielt zu redigieren, um eine falsche Darstellung von Präsident Trump zu schaffen". Man habe über 95.000 Bilder erhalten und die Demokraten hätten nur eine "Handvoll" veröffentlicht. Trump hat mehrfach erklärt, er habe sich schon von Epstein distanziert, lange bevor gegen diesen Vorwürfe aufkamen.
Donald Trump hat nach monatelangem Druck nun der Freigabe der Epstein-Akten zugestimmt – die Abstimmung steht kurz bevor. David Sauer berichtet aus Washington.
18.11.2025 | 1:08 minWie ist der Stand bei den Epstein-Ermittlungen?
Mittlerweile haben mehrere Gerichte Aktenfreigabe rund um Verfahren um Epstein und seiner Komplizin Ghislaine Maxwell ermöglicht. Hintergrund ist das Epstein-Akten-Transparenzgesetz (Efta), das der US-Kongress im November beschlossen hatte und Donald Trump auf Druck des Kongresses unterzeichnete. Es sieht vor, dass das US-Justizministerium bis zum 19. Dezember "alle nicht als geheim eingestuften Aufzeichnungen, Dokumente, Mitteilungen und Ermittlungsmaterialien" im Fall Epstein veröffentlichen soll. In der Zwischenzeit wurden immer wieder einzelne Bilder veröffentlicht.
In der Zwischenzeit wurden immer wieder einzelne Bilder veröffentlicht. Zuletzt hatten verstörende Aufnahmen von der karibischen Privatinsel Little Saint James des Sexualstraftäters für Schlagzeilen gesorgt. Auf der Insel sollen zahlreiche junge Frauen missbraucht worden sein. Die Aufnahmen zeigen unter anderem einen Raum mit einem Behandlungsstuhl und Masken mit Männergesichtern an den Wänden, mehrere Schlafzimmer sowie leere Außenanlagen der Villa Epsteins auf den US-Jungferninseln.
Kürzlich veröffentlichte Aufnahmen geben Einblicke in die karibische Privatinsel von Jeffrey Epstein, wo dieser seine Opfer missbraucht haben soll.
04.12.2025 | 1:02 minIn einer kürzlich vom Ausschuss veröffentlichten Reihe von E-Mails behauptete Epstein, dass Trump "Stunden" mit einer der prominentesten Anklägerinnen Epsteins, der verstorbenen Virginia Giuffre, verbracht habe. Epstein schrieb in einer E-Mail auch, dass Trump "von den Mädchen wusste".
Wer war Jeffrey Epstein?
Der Finanzier Epstein aus New York war über viele Jahre Teil der High Society und in einflussreichen Kreisen vernetzt. Der Multimillionär betrieb einen Missbrauchsring. Viele junge Frauen, darunter Minderjährige, waren Opfer. Epstein verging sich auch selbst an ihnen.
Vor fast 20 Jahren landete der Fall vor Gericht, und Epstein bekannte sich zu bestimmten Vorwürfen schuldig. Jahre später wurde der Fall nochmals aufgerollt und der Multimillionär erneut festgenommen - das ist der Fall, um dessen Unterlagen es jetzt geht. Epstein wurde 2019 tot in seiner Zelle aufgefunden.
Der britische Prinz Andrew gibt seine verbliebenen royalen Titel auf. Grund seien Anschuldigungen um seine Kontakte zu Sexualstraftäter Epstein.
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