Hass im Netz: Mehr Menschen stoßen im Internet auf Hassrede

Zahlen des Statistischen Bundesamts:Mehr Menschen stoßen im Internet auf Hassrede

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Hass und Hetze im Netz: Laut Statistischem Bundesamt stößt jeder Dritte im Internet auf Hatespeech im Onlinebereich. Jüngere Menschen entdecken Hassrede dabei häufiger.

Auf dem Bildschirm eines Smartphones sieht man die Hashtags Hass und Hetze in einem Twitter-Post.

Gut jeder dritte deutsche Internetnutzer hat Hate Speech wahrgenommen - 34 Prozent im ersten Quartal 2025. Das sind sechs Prozent mehr als im Jahr 2023, so das Statistische Bundesamt.

27.11.2025 | 0:30 min

Hatespeech oder Hassrede, das sind Inhalte oder Kommentare im Netz, die feindselig oder erniedrigend gegenüber Menschen oder Gruppen sind. Ein Drittel der Internetnutzerinnen und -nutzer nimmt solche Inhalte online wahr - zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Statistischen Bundesamts.

34 Prozent gaben nach eigener Einschätzung an, im ersten Quartal 2025 auf Webseiten oder in den sozialen Medien Beiträge im Zusammenhang mit Hassrede entdeckt zu haben. 2023, als diese Frage im Rahmen der Erhebung erstmals gestellt wurde, beklagten erst 28 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer Hatespeech im Internet.

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Immer mehr Menschen nehmen Fake News wahr

Noch mehr Menschen begegnet Desinformation im Netz: Im ersten Quartal 2025 fanden 54 Prozent der Internetnutzer auf Webseiten oder Social-Media-Plattformen Fake News vor - Informationen, die nach eigener Einschätzung unwahr oder unglaubwürdig waren. Dieser Anteil hat gegenüber 2023 um sechs Prozentpunkte zugenommen.

Über eine Videoeinblendung unterhält sich US-Miliardär Elon Musk mit Alice Weidel (r), Bundesvorsitzende der AfD, beim Wahlkampfauftakt der AfD.

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Jüngere nehmen Hatespeech häufiger wahr

Jüngere Menschen nahmen hasserfüllte Inhalte häufiger wahr als ältere: 43 Prozent der Nutzer im Alter von 16 bis 44 Jahren beobachten im Befragungszeitraum Hatespeech-Beiträge. Im Alter von 45 bis 64 Jahren stießen nur 27 Prozent auf Hassrede im Netz. In der Altersgruppe von 65 bis 74 Jahren lag der Anteil mit 20 Prozent am niedrigsten.

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Wogegen richtet sich der Hass?

Am häufigsten geht es in den Hasskommentaren nach Auskunft der Befragten um Politik (85 Prozent), aber auch andere Gründe wurden genannt:

62 Prozent beobachteten Angriffe wegen der ethnischen Herkunft - beziehungsweise rassistische Äußerungen und 53 Prozent nahmen Angriffe wegen sexueller Orientierung wahr. Ebenfalls mehr als die Hälfte (52 Prozent) ordneten Hassrede der Religion oder Weltanschauung zu, gefolgt von Angriffen wegen des Geschlechts (39 Prozent) oder einer Behinderung (25 Prozent).

Quelle: dpa

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