DNA-Analyse: Totes Kind ist vermisster Fabian aus Güstrow

Neue Ermittlungen bei Güstrow:DNA-Analyse bestätigt: Totes Kind ist vermisster Fabian

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Die DNA-Analyse bestätigt die traurige Vermutung. Bei dem am Dienstag tot aufgefundenen Kind handelt es sich um den achtjährigen Fabian aus Güstrow.

Leichenfund im Fall Fabian aus Güstrow

Nahe Klein Upahl war am Dienstag eine Kinderleiche gefunden worden.


Bei der am Dienstag bei Klein Upahl gefundenen Kinderleiche handelt es sich nach offiziellen Angaben um den verschwundenen Fabian aus Güstrow. Das sei das Ergebnis einer DNA-Analyse, teilte die Rostocker Staatsanwaltschaft mit. Laut vorläufigem Obduktionsergebnis ist der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.

Die Ermittler gingen bereits davon aus, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den seit Freitag vergangener Woche vermissten Achtjährigen handelt. Seine Eltern sahen sich nicht imstande, den toten Jungen für eine Identifikation in Augenschein zu nehmen. Nachdem Hundertschaften der Polizei tagelang vergeblich nach Fabian gesucht hatten, entdeckte nach Polizeiangaben eine Spaziergängerin die Kinderleiche etwa 15 Kilometer entfernt vom Wohnort des Grundschülers.

Archiv: Ein Polizeifahrzeug fährt in den Weg zum Fundort einer Kinderleiche.

Nach der langen Suche nach dem achtjährigen Fabian aus Güstrow wurde nun eine Leiche in einem Waldstück gefunden. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus.

14.10.2025 | 1:58 min

Fabian verschwand am Freitag vergangener Woche

Der Achtjährige war am 10. Oktober verschwunden und von seiner Mutter am Abend des gleichen Tages als vermisst gemeldet worden. Zunächst war vermutet worden, der Junge habe am Tag seines Verschwindens zu seinem Vater fahren wollen, der getrennt von der Mutter südlich von Güstrow lebt. Spürhunde hatten Fabians Spur bis zum Güstrower Busbahnhof verfolgen können und nahe dem Wohnort des Vaters wiederaufgenommen, bevor sie sich wieder verlor. Auch Seen wurden abgesucht. So schlugen Leichenspürhunde auf dem Inselsee am Stadtrand von Güstrow an. Eingesetzte Taucher fanden dort jedoch nichts.

Der Vermisstenfall und der Fund des toten Kindes lösten über die Stadtgrenze hinaus Fassungslosigkeit und Trauer aus. Am Dienstagabend hatten Hunderte Güstrower bei einem Gottesdienst ihr Mitgefühl bekundet. Als Zeichen der Anteilnahme stellten sie vor der Marienkirche Kerzen ab und legten Plüschtiere nieder.

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Ermittlungen am Fundort: Tümpel wird abgepumpt

Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf einen Tümpel im Bereich des Fundortes der Leiche. Nach Angaben eines dpa-Fotoreporters pumpten am Freitag Feuerwehrleute den Tümpel ab, während die Polizei das Gewässer durchsuchte und dabei auch ein wie ein Metalldetektor aussehendes Gerät nutzte.

Im Zuge der Ermittlungen hätten sich Erkenntnisse ergeben, dass "vielleicht noch Bezugsgegenstände auffindbar sind", sagte der Rostocker Staatsanwalt Harald Nowack.

Bis gestern war es nicht absehbar und jetzt hat sich das geändert.

Harald Nowack, Rostocker Staatsanwalt

Zur Art der möglicherweise noch auffindbaren Gegenstände machte er keine genaueren Angaben. Nach dem Fund der Leiche am Dienstag war der Bereich zunächst weiträumig abgesperrt und intensiv abgesucht worden. Danach war die Polizei eigentlich schon abgezogen. Am Donnerstagvormittag waren keine Polizeikräfte mehr vor Ort. Auch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft hatte gesagt, die Ermittlungen am Fundort seien abgeschlossen.

Quelle: dpa

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