"Er bekam einen kleinen Stromschlag":Rosi und der Elch: Ungewöhnlicher Besuch auf dem Dach
Elch auf der Garage, Stromschlag am Zaun und eine staunende Rosi: Im Schwarzwald bekam eine Anwohnerin einen ungewöhnlichen Besuch. Es sei ein "erstaunliches Erlebnis" gewesen.
Wo der bislang namenlose Elch herkommt, ist bislang unklar.
Quelle: dpaEin Elch streift aktuell durch den Schwarzwald und sorgt dabei für Furore. Anwohnerin Rosi Friske hat er ein ganz besonderes Erlebnis beschert. Sie hat das imposante Tier direkt vor ihrem Haus in Oberwolfach (Ortenaukreis) fotografieren und filmen können - sogar auf ihrer Garage.
Dabei beobachtete sie auch, wie der Elch Bekanntschaft mit einem Elektrozaun an einer Viehweide machte. "Er bekam einen kleinen Stromschlag", sagte die 76-jährige Rentnerin.
Der Elch ist dann aber ganz elegant mit seinen langen Beinen über den Zaun gestiegen.
Rosi Friske, Anwohnerin
Ein seltener Gast im sächsischen Niesky: Eine Spaziergängerin stand im Mai plötzlich einer Elchdame gegenüber, inmitten des Waldes – festgehalten auf Video. Experten vermuten, das Tier stammte aus Polen.
12.05.2025 | 2:05 minFriske hatte den Eindruck, dass der Elch schon einmal an einen Elektrozaun geraten war - denn wirklich erschrocken sei das Tier nicht.
"Dressurpferd hätte das nicht besser machen können"
Der Elch war zudem auf das Garagendach an Friskes Haus gelaufen. Das Dach grenzt direkt an einen steilen Hang am Waldrand, sodass er danach mit großen Schritten in den Wald verschwand. "Ein Dressurpferd hätte das nicht besser machen können", sagte Friske.
Die 76-Jährige war nach eigenen Angaben ganz überrascht, als sie den Elch auf dem Grundstück sah: "Das war ein erstaunliches Erlebnis. Ich kann nur jedem wünschen, so ein Erlebnis auch einmal zu haben."
Der junge Elchbulle Emil war von Polen durch die Donau und Tschechien nach Österreich gelangt, selbst Experten rätselten, warum.
03.09.2025 | 1:34 minElch womöglich aus menschlicher Obhut
Der Elch war vor einigen Tagen das erste Mal im mittleren Schwarzwald gesichtet und fotografiert worden. Der Bulle stamme wahrscheinlich aus menschlicher Haltung, berichtet der Wildtierbeauftragte des Kreises, Maximilian Lang. Melde sich ein Eigentümer, werde es wohl eingefangen und zurückgebracht.
Handlungsbedarf gebe es ansonsten erst, wenn sich der Elch - wie jüngst der Jungbulle Emil in Österreich - einer Stadt nähere, sagt Lang. Emil war betäubt worden, bekam einen GPS-Tracker und wurde in der Nähe eines tschechischen Nationalparks freigelassen. "Auch beim Straßenverkehr kann es heikel werden", sagt der Experte.
Aber das Netz im Schwarzwald ist deutlich weniger dicht als in den Ballungsräumen.
Maximilian Lang, Wildtierbeauftragter im Ortenaukreis
Jährliche Frühjahrswanderung der Elche: Fasziniert verfolgten viele Schweden das Schauspiel per Livestream.
16.04.2025 | 1:22 minSchwarzwald-Elch noch namenlos
Ganz auszuschließen sei das Risiko eines Wildunfalls jedoch nie. Zwar könne theoretisch auch Verbiss - also das Abbeißen von Blättern oder Zweigen - ein Problem sein, doch Lang winkt ab: "Bei nur einem oder einigen Elchen stört das nicht. Das ist bei Rehen und Hirschen genauso. Wenn es hingegen Tausende wären, wäre das etwas anderes."
Der Schwarzwald-Elch ist noch namenlos. Wie wäre es mit einem Spitznamen wie bei der Krake Paul und dem Bären Bruno? Da winkt Lang ab. "Das mach’ ich besser nicht", sagt er. "Sobald man ihnen einen Namen gibt, wird es emotionaler - und gehypt."
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