Mehrwöchige Wanderschaft beendet:Elch Emil in Österreich betäubt und umgesiedelt
Elch Emil sorgte mit seinem Streifzug durch Österreich für viel Aufsehen. Wegen Unfallgefahr wurde seine Reise beendet - und für ein neues Zuhause gesorgt.
Emil wurde kurz vor der drohenden Überquerung einer Autobahn mit einem Schuss betäubt und an den Rand des Böhmerwalds gebracht. (Archivbild)
Quelle: dpaDie mehrwöchige Wanderschaft von Elch Emil durch stark besiedeltes Gebiet in Österreich ist zumindest vorläufig zu Ende.
Das Tier sei kurz vor der drohenden Überquerung einer Autobahn mit einem Schuss betäubt und an den Rand des Böhmerwalds gebracht worden, teilte das Land Oberösterreich mit. Ziel sei die Ansiedlung im tschechischen Nationalpark Sumava im Böhmerwald, wo bereits eine Elchpopulation lebt.
Der junge Elchbulle ist von Polen durch die Donau und Tschechien nach Österreich gelangt, selbst Experten rätseln, warum. Nun wurde er betäubt.
03.09.2025 | 1:34 minEin Unfall - und das bestätigen Wildtier-Expertinnen und -Experten - hätte Lebensgefahr für alle Beteiligten bedeutet.
Michaela Langer-Weninger, Agrarministerin von Oberösterreich
Der etwa dreijährige Elch streifte seit Mitte August durch Teile Österreichs. Er stammt wahrscheinlich aus Polen oder Tschechien, wo es Elchbestände gibt. Das Tier wurde auf seiner Tour teils engmaschig überwacht. Vor zwei Wochen blockierte er etwa vier Stunden lang eine der wichtigsten Bahnrouten des Landes, weil er sich auf dem Bahndamm aufhielt. Erst als eine Lokomotive im Schritttempo auf ihn zufuhr, bewegte er sich weiter.
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Instagram nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Instagram übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Instagram informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Jetzt Chance auf Leben mit Artgenossen
Emil war nach Angaben des Landes im Raum Sattledt ganz nah an einer stark befahrenen Autobahn und habe wiederholt versucht, den Zaun zur Schnellstraße zu überspringen. Daher habe unmittelbare Gefahr bestanden, so die Landesministerin.
Nach der Betäubung wurde der Elch in die Nähe eines tschechischen Nationalparks gebracht und freigelassen. Dort könne das Tier nun ein artgerechtes Leben in Gesellschaft von Artgenossen und Artgenossinnen führen, hieß es.
Auch in Reinbek gab es im Juli einen Wildtier-Vorfall: Dort entfloh ein Serval-Kater aus einem privaten Gehege. Die Wildkatze wurde eingefangen und in ein Tierheim in Reinbek gebracht.
11.07.2025 | 2:48 min"Um Emils Sicherheit zu garantieren und sein weiteres Leben in freier Wildbahn nachverfolgen zu können, trägt er nun eine Ohrmarke mit GPS-Sender", teilte das Land weiter mit.
Mehr zu Tieren
- mit Video
- mit Video
Milliardengeschäft Tierschmuggel:Mühsamer Kampf gegen den Wildtierhandel
von Volker Wasmuth - mit Video
Kastanien, Pfützen und Co.:Gesundheitsgefahren für Hunde im Herbst
von Sophie Petersen - mit Video
Wo Hunde an die Leine müssen:Wann und wo die Leinenpflicht für Hunde gilt
von Cornelia Petereit