Zahlen der DLRG:Badetote: Männer "verunfallen deutlich häufiger"
321 Menschen sind in diesem Jahr in Deutschland bereits ertrunken. Das teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft mit. Auffällig dabei: Junge Männer ertrinken häufiger.
Allein seit Beginn der Badesaison im Mai gab es 230 Badetote, das teilte die DLRG mit. (Symbolbild)
Quelle: ImagoIn deutschen Gewässern sind dieses Jahr bis Mitte September mindestens 321 Menschen ertrunken. Das waren 33 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte.
Die meisten Badetoten wurden demnach im Juni gezählt, als es eine länger anhaltende Periode mit sonnigem Wetter gab. In diesem Monat ertranken 17 Prozent mehr Menschen als im Vorjahresmonat. Im Juli und August sank die Zahl der Badetoten hingegen um 17 (Juli) beziehungsweise 16 Prozent (August).
Rettungsschwimmerin Pia Pennekamp und ihr Team des DLRG Haltern sind täglich im Einsatz am Silbersee bei Haltern - für mehr Sicherheit der Badegäste.
07.08.2025 | 9:01 minDLRG: Junge Männer setzen "leichtfertig ihr Leben aufs Spiel"
Besonders auffällig ist dabei ein Anstieg bei jungen Männern. In der Altersgruppe von 21 bis 30 Jahren starben insgesamt 45 Menschen, so viele wie zuletzt 2019. Bis auf eine einzige Ausnahme waren alle von ihnen männlich.
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"Insbesondere junge Männer setzen immer wieder- wenn auch unbewusst - leichtfertig ihr Leben aufs Spiel. Darunter sind Menschen, die praktisch gar nicht schwimmen können", erklärte DLRG-Präsidentin Ute Vogt und ergänzte: "Männer jeden Alters verunfallen weiterhin deutlich häufiger."
Sie schätzen ihre körperliche Verfassung falsch ein, verkennen Gefahren öfter, handeln risikobereiter und gehen auch häufiger unter Alkoholeinfluss ins Wasser.
Ute Vogt, DLRG-Präsidentin
Insgesamt waren bislang 84 Prozent der Badetoten in diesem Jahr Männer.
Ein KI-gestützter Wasserroboter soll die Rettungsschwimmer der DLRG künftig unterstützen. Er soll Menschen vor dem Ertrinken retten.
24.07.2025 | 1:42 minBadetote vor allem in Seen und Teichen
Die meisten Opfer kamen laut DLRG in Seen und Teichen um: 142 Menschen starben hier, und damit zehn mehr als im Vorjahreszeitraum. In Flüssen und Bächen ertranken mit 116 Menschen deutlich weniger als im Vorjahr.
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Auch in Kanälen und im Meer verzeichnete die DLRG weniger Todesfälle. In Schwimmbädern starben dagegen 13 Menschen und damit drei mehr als im Vorjahreszeitraum.
Immer wieder sterben Menschen bei Badeunfällen. Wie kommt es dazu? Mima-Reporterin Susana Santina hat am Riedsee in Hessen einen Experten befragt.
17.07.2025 | 9:37 minMehrere Kinder verunglückt
Wie im Vorjahreszeitraum verunglückten mindestens zwölf Kinder im Alter bis zehn Jahre. Unter den älteren Erwachsenen ging die Zahl der Todesfälle zurück. Rund die Hälfte aller ertrunkenen Menschen war älter als 50 Jahre.
Regional stieg entgegen dem bundesweiten Trend die Zahl der Opfer unter anderem in Bayern, Hamburg, Hessen und Thüringen. In anderen Bundesländern waren die Zahlen rückläufig. Insgesamt verhinderten Rettungskräfte nach Angaben der DLRG in vielen Fällen Schlimmeres.
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