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Erster Bericht veröffentlicht:Treibstoff-Stopp wohl Ursache für Air-India-Absturz
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An der vor rund einem Monat im westindischen Ahmedabad verunglückten Maschine der Fluggesellschaft Air India war wohl die Kraftstoffzufuhr in die Triebwerke unterbrochen worden.
Bei dem Absturz eines Passagierflugzeugs im Nordwesten Indiens sind mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen.
Quelle: AP
Der Absturz des Passagierflugzeugs von Air India mit 260 Toten vor einem Monat ist möglicherweise auf eine unterbrochene Treibstoffzufuhr zurückzuführen.
Die Regler für die Kraftstoffzufuhr der beiden Triebwerke seien unmittelbar nach dem Start fast gleichzeitig auf die Position "Abgeschaltet" gesprungen, heißt es in einem vorläufigen Bericht der indischen Behörde für Flugunfall-Untersuchung.
Im Cockpit herrschte demnach Verwirrung, warum die Schalter plötzlich geschlossen waren. Die Fluggesellschaft Air India wollte sich nicht zu den ersten Ergebnissen äußern.
Geborgener Stimmenrekorder sollte Antworten geben
Auf dem geborgenen Stimmenrekorder des Flugzeugs sei im Cockpit zu hören gewesen, wie einer der Piloten den anderen gefragt habe, warum er den Kraftstoffschalter umgelegt habe, heißt es in dem Bericht. "Der andere Pilot antwortete, er habe das nicht getan." Ob die Antwort vom Flugkapitän oder vom Ersten Offizier kam, blieb unklar.
Landkarte Indiens mit dem Flughafenstandort Ahmedebad
Quelle: zdf
Das Flugzeug mit 242 Menschen an Bord war am 12. Juni kurz nach dem Start in Ahmedabad im westlichen Bundesstaat Gujarat in ein Wohngebiet gestürzt und in Flammen aufgegangen. Bei der Katastrophe starben 241 Insassen und 19 weitere Menschen am Boden. Nur ein Passagier an Bord - ein Brite - überlebte. Das Flugzeug war nach London unterwegs.
Notfallsystem wurde ausgeklappt
Überwachungskameras am Flughafen hätten gezeigt, dass das Ram-Air-Turbine genannte Notfallsystem des Flugzeugs ausgeklappt worden sei, als die Maschine anfangs gestiegen sei, heißt es weiter in dem Bericht.
Das System besteht aus einem kleinen Propeller und erzeugt aus dem Fahrtwind hydraulische oder elektrische Energie. Bei einem Notfall wird es aus dem Rumpf oder der Tragfläche ausgeklappt.
Dem Bericht zufolge deutete nichts auf einen möglichen Zusammenprall mit fliegenden Vögeln hin.
Es wurden keine bedeutsamen Vogelaktivitäten in der Nähe der Flugbahn beobachtet.
Die Maschine habe bereits an Höhe verloren, noch bevor sie die Umfassungsmauer des Flughafens überflogen habe.
Behörde: Keine Handlungsempfehlungen für Boeing
In diesem Stadium der Untersuchungen gibt es "keine Handlungsempfehlungen für die Betreiber und Hersteller von Boeing 787-8 und/oder GE GEnx-1B-Triebwerken", teilte die Behörde mit.
An den Untersuchungen beteiligten sich demnach auch Experten von Boeing, der Bundesluftfahrtbehörde der USA sowie des Triebwerkherstellers GE.
X-Post von Air India
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Air India bestätigte den Eingang des vorläufigen Berichts. Angesichts der laufenden Ermittlungen "können wir uns nicht zu spezifischen Details äußern", hieß es auf der Plattform X.
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Air India steht unter verschärfter Beobachtung
Beide Piloten galten als erfahren und verfügten zusammen über rund 19.000 Flugstunden, davon mehr als 9.000 auf der 787. Air India steht seit dem Absturz unter verschärfter Beobachtung.
Landkarte Indiens mit dem Flughafenstandort Ahmadebad
Quelle: zdf
Zuvor hatte die indische Luftfahrtaufsicht die Fluggesellschaft wegen Verstößen gegen die vorgeschriebenen Dienstzeiten von Piloten verwarnt.
Zudem kündigte die Flugsicherheitsagentur der Europäischen Union (EASA) eine Untersuchung der Billigfluglinie Air India Express an.
Quelle: dpa, AFP, Reuters
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