Flugzeugabsturz in Indien: Was bisher bekannt ist - ein Überblick

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Mehr als 200 Tote:Flugzeugabsturz in Indien: Was bekannt ist

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In Indien ist ein Flugzeug mit 242 Menschen an Bord kurz nach dem Start in ein Wohngebiet gestürzt. Es gibt wohl einen Überlebenden. Was wir wissen und was nicht - ein Überblick.

Trümmer an der Absturzstelle eines Flugzeugs in der Nähe des internationalen Flughafens Sardar Vallabhbhai Patel in Ahmedabad, Gujarat, Westindien, 12. Juni 2025.
Im Westen Indiens ist eine Passagiermaschine nur eine Minute nach dem Start abgestürzt, 204 Leichen konnten bisher geborgen werden. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. 12.06.2025 | 1:49 min

Was ist passiert?

Um 13:38 Uhr (Ortszeit) ist eine Boeing 787 Dreamliner der Fluggesellschaft Air India mit ihrem Flug von Ahmedabad im Westen von Indien in Richtung London gestartet. Nur wenig später stürzte das Flugzeug aus einer Flughöhe von rund 200 Metern ab und krachte fünf Minuten nach Start in eine Wohnsiedlung.
Indische Fernsehsender übertrugen Bilder von brennenden Trümmern und dichtem schwarzem Rauch, der in der Nähe des Flughafens in den Himmel stieg. Im Fernsehen war auch zu sehen, wie Menschen auf Tragen gelegt und mit Krankenwagen abtransportiert wurden.
Landkarte Indiens mit dem Flughafenstandort Ahmedebad
Quelle: zdf

Wer war an Bord des Flugzeugs?

Insgesamt 242 Menschen waren an Bord der Maschine. Auf der Onlineplattform X schrieb die Fluggesellschaft, es seien Staatsbürger aus Indien, Großbritannien, Kanada und Portugal gewesen.
Landkarte Indiens mit dem Flughafenstandort Ahmadebad
Nur eine Minute nach dem Start stürzte die Maschine in ein Wohngebiet.
Quelle: zdf

Wie viele Todesopfer gibt es?

Nach Behördenangaben sind insgesamt mindestens 265 Menschen ums Leben gekommen. Nur einer der 242 Insassen des Flugzeugs überlebte. Die Fluggesellschaft bestätigte am Abend, dass 241 Insassen der Maschine gestorben sind. 24 Menschen wurden nach Behördenangaben am Boden getötet, als das Flugzeug in ein Wohngebiet stürzte.
Laut Medienberichten handelt es sich bei dem Überlebenden um den 40-jährigen britischen Staatsbürger Vishwash Kumar Ramesh. Er habe auf dem Sitzplatz 11A gesessen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde des Bundesstaates Gujarats wird er derzeit in einem Krankenhaus behandelt.
Johannes Hano und Hilke Petersen
Bei einem Flugzeugabsturz in Indien sind viele Menschen getötet worden, an Bord waren auch mehr als 50 Briten. Johannes Hano und Hilke Petersen berichten aus Mumbai und London. 12.06.2025 | 2:09 min

Was ist die Ursache des Absturzes?

Die Ursache für den Absturz ist noch völlig unklar. Das betroffene Flugzeug, eine Boeing 787 Dreamliner, war ein zweistrahliges Großraumflugzeug und rund elf Jahre alt. Laut der Datenbank des Aviation Safety Network war es der erste Absturz einer Maschine dieses Typs überhaupt.
Laut der indischen Behörde für zivile Luftfahrt setzte das Flugzeug vor dem Absturz einen Notruf ab, bevor es dann außerhalb des Flughafengeländes in ein Gebäude krachte. Einer von zwei Flugschreibern sei gefunden worden, berichtete die Zeitung "Hindustan Times". Eine Blackbox zeichnet Flugdaten und akustische Signale auf.
Die britische Flugunfallbehörde AAIB kündigte an, ein eigenes Team nach Indien zu schicken, um die dortigen Ermittlungen zu unterstützen. Auch US-Präsident Donald Trump bot Hilfe an. Der Flugzeughersteller Boeing erklärte sich ebenfalls bereit, die Ermittlungen zu unterstützen.
Flugzeuge der japanischen Airline ANA auf dem Flughafen Haneda in Tokio.
Bei Boeing kam es zuletzt immer wieder zu Schwierigkeiten, bei dem Modell "787 Dreamliner" gab es bisher aber keine Probleme. Was sagen Experten zum Absturz ? 12.06.2025 | 1:25 min

Wie reagiert die Welt auf das Unglück?

Der indische Luftfahrtminister Ram Mohan Naidu Kinjarapu reagierte "geschockt und am Boden zerstört" auf das Unglück. "Meine Gedanken sind bei allen an Bord und ihren Familien", erklärte er in Neu Delhi. Es würden alle nötigen Maßnahmen ergriffen, "um die medizinische Versorgung und Rettungseinsätze sicherzustellen". Ebenso äußerte sich der indische Premierminister Narendra Modi auf X.

Post von Narendra Modi

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Anteilnahme kam auch vom britischen Premierminister Keir Starmer, der EU-Kommission in Brüssel und dem Auswärtigen Amt. Deutschlands Außenminister Johann Wadephul teilte auf X mit, seine Gedanken und Gebete seien bei "unseren Freunden in Indien und allen, die derzeit auf ihre Angehörigen hoffe". Auch der Verteidigungsminister des Erzrivalen Pakistan drückte sein Beileid aus.
Quelle: Reuters, AP, AFP, dpa
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