Update am Abend: Schwarzer Rosenmontag

eigentlich hätte ich gerne mit Ahoi, Helau oder Alaaf gegrüßt, allerdings ist mir als Mannheimerin heute nicht zum Feiern zumute. Hier ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Auch nach dem Eklat im Weißen Haus ist der Ukraine nun bestimmt noch weniger zum Feiern zumute.

Ein Auto ist in eine Menschenmenge in der Mannheimer Innenstadt gefahren. Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministers Thomas Strobl wurden mindestens zwei Menschen getötet - mehrere Menschen sind verletzt. Ein Tatverdächtiger soll bei einer Fahndung festgenommen worden sein.

Zum Motiv der Tat ist bislang noch nichts bekannt, bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um einen 40-jährigen Deutschen aus Rheinland-Pfalz handeln. Die Polizei will im Laufe des Abends weitere Informationen zu den Hintergründen veröffentlichen.

Nach dem Eklat im Weißen Haus zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stellt sich Europa demonstrativ hinter die Ukraine. "Wir alle stehen euch bei", sagt der britische Premier Keir Starmer beim Ukraine-Gipfel am Wochenende in London. Er sicherte der Ukraine außerdem einen Milliardenkredit zu.

Großbritannien, Frankreich und andere Länder wollen nun mit der Ukraine einen Plan entwickeln. Es gibt auch schon eine konkrete Idee: Großbritannien und Frankreich planen, gemeinsam mit der Ukraine eine einmonatige Waffenruhe auszuarbeiten.

Sicherheitsexpertin Claudia Major nennt das Gipfel-Ergebnis "ermutigend". Es zeige, dass die Europäer verstanden hätten, dass der erste Schritt zur Absicherung der Ukraine von ihnen kommen müsse. Am Donnerstag gehen die europäischen Beratungen weiter.

Erst wenn Europa einen Plan für eine Waffenruhe ausgearbeitet hat, soll er mit den USA besprochen werden. Der Politikwissenschaftler Carlo Masala betont: "Ohne die Amerikaner wird es keine Verhandlungen mit Russland geben. Russland wird keine Verhandlungen mit den Europäern beginnen." Denn ohne amerikanische Sicherheitsgarantien würde die europäische Truppe nicht abschreckungsfähig sein.

Auch der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev ist sich sicher, dass es nicht ohne die USA geht und spielt den Eklat im Weißen Haus herunter: "Ich habe als Diplomat schon schlimmere Verhandlungen erlebt."

Großbritannien und Frankreich scheinen bei den Verhandlungen im Ukraine-Krieg eine zentrale Rolle einzunehmen. Was ist mit Deutschland? Hier sondieren SPD und Union weiter. CDU-Chef Friedrich Merz hofft auf eine schnelle Einigung zwischen Union und SPD über eine Mobilisierung zusätzlicher Milliarden vor allem für die Verteidigung. "Die Dringlichkeit aus meiner Sicht ist groß", sagte er. "Wir sollten versuchen, das vor dem EU-Gipfel am Donnerstag zu vereinbaren."

Auch in Hamburg waren Wahlen. Die SPD unter dem Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher bekam 33,5 Prozent und kann sich nun aussuchen, mit wem sie koalieren will. Tschentscher präferiert eine Koalition mit den Grünen (18,5 Prozent), die CDU (19,8) sei "nur die zweite Wahl".

Bundesregierung kritisiert Stopp der Hilfslieferungen: Die Bundesregierung kritisiert die Entscheidung der israelischen Regierung zum Aussetzen der Hilfslieferungen in den Gazastreifen. "Die Gewährung oder die Versagung humanitären Zugangs ist kein legitimes Druckmittel in Verhandlungen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts.

Mehr Kinder haben sich nach Zahlen der Krankenkasse DAK-Gesundheit 2023 gegen Humane Papillomviren (HPV) impfen lassen. Rund 585.000 Kinder hätten eine Erstimpfung gegen HPV erhalten, teilte die DAK mit. Das sei eine Steigerung um 12 Prozent im Vergleich zu 2022, liege aber immer noch rund 30 Prozent niedriger als vor der Corona-Pandemie.

Immer mehr Menschen in Deutschland können sich einer Umfrage zufolge vorstellen, zu fasten. 72 Prozent der Bundesbürger finden den bewussten Verzicht aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit mitteilte. Das sei ein Anstieg um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Wert seit 13 Jahren. Wie bereits in den Vorjahren wollten die meisten Menschen auf Alkohol (75 Prozent), Süßigkeiten (70 Prozent) und Fleisch (52 Prozent) verzichten.

Viele Tötungsdelikte sind Beziehungstaten: Oft kennen sich Opfer und Täter vor dem Verbrechen. Die Doku-Serie "Ermittler!" begleitet Kommissare, Staatsanwälte und Rechtsmediziner bei der Lösung ihrer spektakulärsten Fälle. In dieser Folge geht es unter anderem um einen 41-Jährigen, der während des Tennis-Trainings erschossen wird und um einen Betreiber einer bekannten Berliner Disko, der umgebracht wird. ZDFinfo Doku: Ermittler! Fatale Verbindungen (rund 45 Minuten).

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