Update am Morgen: Mehr als nur ein Schlag gegen Irans Atomprogramm

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Update am Morgen:Mehr als nur ein Schlag gegen Irans Atomprogramm

von Nils Metzger
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ZDFheute Update

Guten Morgen,

Israel hat in der Nacht Ziele im Iran angegriffen. Es ist eine Operation, die das israelische Militär seit vielen Jahren übt und vorbereitet - die Umsetzung jedoch lange scheute: das Ausschalten des iranischen Atomprogramms. Dessen Standorte von Isfahan bis Natans waren bekannt. Bislang erscheint es nicht so, als können die iranischen Streitkräfte den Angriffen etwas Substanzielles entgegensetzen.
Die Angriffe zielten aber auf noch mehr als nur das Atomprogramm: Eine Reihe von Explosionen in der Hauptstadt Teheran deuten darauf hin, dass auch führende Köpfe der iranischen Militärführung, womöglich sogar politische Führer, ausgeschaltet werden sollen. Der Iran selbst bestätigte in der Nacht bereits den Tod des Kommandeurs der Revolutionsgarden. Das Oberkommando der mächtigen Elitetruppe sei getroffen worden.
Israelische Medien berichteten davon, dass es israelische Agenten am Boden im Iran gelungen sei, Luftverteidigungsstellungen auszuschalten. Das können gezielte Falschinformationen sein, um das Chaos in der iranischen Führung noch zu vergrößern. Genauso kann es aber auch zutreffen und ein weiterer Beleg dafür sein, wie umfassend Israel das aktuelle Vorgehen seit Jahren geplant hat.
Um das gesamte iranische Atomprogramm und womöglich auch Anlagen für ballistische Raketen, die Israel erreichen können, auszuschalten, benötigt es weit mehr als nur eine Angriffswelle israelischer Jets. Viele der Anlagen liegen unter der Erde, sind massiv gegen genau solche Attacken abgesichert. Premier Benjamin Netanjahu sprach in einer Ansprache bereits davon, dass die Operation andauern werde.
Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei drohte Israel als Reaktion mit "einer harten Bestrafung". Die kritischste Frage wird nun sein, ob sich die bislang widerwilligen USA in diese Konfrontation hineinziehen lassen - im Interesse Netanjahus wäre das. Umgekehrt ist auch das Nachbarland Irak mit seinen zahlreichen proiranischen Milizen nun ein Pulverfass.
Kommen Sie trotzdem gut durch den Tag!
Nils Metzger
Über die Eskalation zwischen Israel und Iran halten wir Sie in unserem Nahost-Liveblog auf dem neusten Stand.

Was heute noch wichtig ist

Bundesrat berät über Milliarden-Paket der Regierung: Das Milliarden-Investitionsprogramm der Bundesregierung mitsamt seiner Steuerentlastungen beschäftigt heute den Bundesrat. Die Länder stimmen den vorgesehenen Maßnahmen zwar zu, kritisieren jedoch, dass sie selbst und die Kommunen stark belastet würden. Nach Berechnungen aus dem Länderkreis verursacht das Gesetz fast 50 Milliarden Euro an Steuerausfällen. Davon entfielen etwa 17 Milliarden auf die Länder, 13 bis 14 Milliarden auf die Kommunen und der Rest auf den Bund.
Ende der UN-Ozeankonferenz: Nach fünf Tagen endet heute in Nizza die Ozeankonferenz der Vereinten Nationen. Das Treffen sollte Schwung in laufende Verhandlungen bringen. So kam die Weltgemeinschaft beim zentralen Abkommen zum Schutz der Hohen See den nötigen 60 Ratifizierungen näher. Auch zum Thema Plastik gab es von vielen Ländern eine klare Ansage.

Weitere Schlagzeilen


Gesagt

Ich werde ein Wort verwenden, das vielleicht ein wenig seltsam klingt: Substanz.

Lionel Richie

So lautet die Erklärung von Lionel Richie auf die Frage, warum die 80er Jahre nach wie vor so beliebt sind. "Damals konnte der Sänger die Geschichte zum Song und dessen Entstehung erzählen", sagte der 75-Jährige dem "Zeit-Magazin". "Heute haben 14 Leute den Song geschrieben." Auch habe man früher keine Outfits getragen. "So sahen wir aus."

Zahl des Tages

Er soll beser sein als sein Ruf: Freitag, der 13. An diesem Tag sind durchaus auch schöne Dinge passiert. Und der Mathematiker Christian Hesse findet, dass es alles andere als ein Unglückstag ist. Im Gegenteil. Es ist ein bisschen wie beim Glückssocken-Tragen - alles eine Frage höherer Zuversicht:

Die Nachrichten im Video

heute Xpress
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden13.06.2025 | 2:02 min
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So wird das Wetter heute

Am Freitag ist es wieder überall sonnig. Am Nachmittag können sich über den westlichen Bergen einzelne Quellwolken bilden. Die Höchstwerte erreichen im Nordosten 20 bis 24 Grad. Sonst gibt es 25 bis 35 Grad mit einer hohen Wärmebelastung im Südwesten.
ZDFheute Wetter - Freitag - 13.06.2025
Quelle: ZDF

Zusammengestellt von der ZDFheute-Redaktion
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