Statistik zum ersten Halbjahr:Fahrgastzahl in Bus und Bahn steigt kaum noch
Nach dem Boom durch die Einführung des Deutschlandtickets vor drei Jahren wächst die Zahl der Fahrgäste im ÖPNV mittlerweile kaum noch. Deutlich zulegen kann indes der Fernverkehr.
Den ÖPNV nutzten im ersten Halbjahr rund 5,7 Milliarden Fahrgäste.
Quelle: dpaDie Zahl der Fahrgäste in Bussen und Bahnen hat leicht zugelegt, doch der bisherige Boom durch das Deutschlandticket ist erst einmal vorbei. Das Passagieraufkommen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wuchs im ersten Halbjahr um ein Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt.
Im Fernverkehr waren in den ersten sechs Monaten 76 Millionen Fahrgäste unterwegs - ein Zuwachs um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damals hatten jedoch streikbedingt weniger Fahrgäste die Eisenbahn genutzt.
Nach Beratungen der Verkehrsminister steht fest: 63 Euro im Monat soll das Abonnement des Deutschlandtickets ab Januar kosten, um Mehrkosten für die Verkehrsbetriebe auszugleichen.
18.09.2025 | 2:24 minNahverkehrs-Fahrgastzahlen abgeflacht
Der Anstieg der Fahrgastzahlen im Nahverkehr nach Einführung des Deutschlandtickets sei damit abgeflacht, schreiben die Statistiker. Im ersten Halbjahr 2023 wurde noch ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet und im ersten Halbjahr 2024 ein Anstieg um sieben Prozent.
Das Deutschlandticket wurde im Mai 2023 eingeführt und ermöglicht für 58 Euro pro Monat bundesweit Fahrten in Bussen und Regionalbahnen. Nach Branchenangaben nutzen es etwa 14 Millionen Menschen. Von 2026 an soll der Preis auf 63 Euro steigen. Fahrgastverbände und Verbraucherschützer fürchten, dass sich das negativ auf die Nutzerzahlen auswirkt.
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18.09.2025 | 1:06 min5,7 Milliarden Passagiere im ÖPNV
Die große Mehrzahl der Fahrgäste in Deutschland entfällt auf den ÖPNV, der 99 Prozent des Linienverkehrs ausmacht, so die Statistiker. Dort wuchs das Fahrgastaufkommen im ersten Halbjahr um ein Prozent auf 5,7 Milliarden Fahrgäste. Die Zahl der Passagiere im Nahverkehr mit Eisenbahnen stieg ebenso um ein Prozent auf 1,4 Milliarden - hier hatte es im Vorjahreszeitraum Ausfälle wegen Streiks gegeben.
Den Nahverkehr mit Bussen nutzten 2,6 Milliarden Menschen, zwei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Fahrgäste in Straßenbahnen stieg leicht auf etwa 2 Milliarden.
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