Apple vor Start von Live-Übersetzungen in der EU

Einklang mit europäischen Digitalregeln :Apple-Funktion soll nun auch in EU starten

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Apple will seinen Nutzern eine Unterhaltung in der jeweils eigenen Sprache ermöglichen - wenn beide Personen entsprechende Kopfhörer tragen. Die Funktion soll nun auch in der EU kommen.

USA, New York: Das Logo von Apple, aufgenommen in Manhattan.

In den USA war die Funktion schon seit Längerem möglich.

Quelle: dpa

Apple hat seine Live-Übersetzungsfunktion in Einklang mit europäischen Digitalregeln gebracht und wird sie bald in der EU einführen. Nach mehrmonatiger Verzögerung wird die Fähigkeit zunächst für Software-Entwickler verfügbar sein. Eine öffentliche Betaversion wird danach folgen, wie der iPhone-Konzern ankündigte.

Die Funktion wurde im Juni vorgestellt und in den USA im September eingeführt. Den Start in der EU zögerte Apple allerdings unter Verweis auf europäische Digitalgesetze hinaus. Vor allem machte dem Konzern die Vorgabe der Interoperabilität Sorgen, die erfordert, dass technische Fähigkeiten auch anderen Anbietern zur Verfügung stehen müssen.

Ein neues iPhone Air wird während einer Apple-Sonderveranstaltung am 9. September 2025 in der Apple-Zentrale in Cupertino, Kalifornien, vorgestellt.

Der Technikkonzern Apple hat sein neues iPhone 17 vorgestellt und setzt dabei auf ein ganz neues Design. Der Anteil an Künstlicher Intelligenz ist dagegen auffällig gering.

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Die Live-Übersetzungen funktionieren mit neueren Modellen von Apples Kopfhörern und iPhones. Dabei werden Sätze von Gesprächspartnern für Träger der Ohrhörer übersetzt. Wenn beide Personen die Kopfhörer tragen, ist eine Unterhaltung in der jeweils eigenen Sprache möglich.

Vier neue Apple iPhone Air werden vor einer weißen Lenwand präsentiert. Im Hintergrund ist das Apple-Logo zu sehen.

In Sachen künstliche Intelligenz befindet sich das Technologieunternehmen Apple noch in der Findungsphase. Die Konkurrenz hingegen ist schon deutlich weiter.

10.09.2025 | 2:04 min

Knackpunkt bei Audiosignalen

Apple zufolge war der Haken in der EU die Art, wie für die Funktion Audiosignale zwischen den Ohrhörern und dem iPhone hin und her geschickt werden. So ist es zum Beispiel möglich, dass ein Nutzer die AirPods trägt und sein Gesprächspartner ins angeschlossene iPhone spricht und die Übersetzungen auf dem Bildschirm angezeigt werden.

Dafür hat die Software gleichzeitigen Zugriff auf Lautsprecher und Mikrofon sowohl des iPhones als auch der Ohrhörer. Die technische Lösung, die dafür sorgt, dass der Ton dabei zwischen den Geräten geleitet wird, müsse man nach dem europäischen Digitalgesetz DMA (Digital Markets Act) auch Konkurrenten zugänglich machen, betont Apple.

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Apple kritisiert EU-Datenschutzregeln

Dies datenschutzfreundlich umzusetzen, habe einige Monate gedauert. Das Ergebnis ist, dass künftig zum Beispiel ein Kopfhörer-Hersteller die technische Möglichkeit haben wird, gleichzeitig auch direkt auf Mikrofon und Lautsprecher eines iPhones zuzugreifen.

Der Konzern weist darauf hin, dass es bei anderen Funktionen länger dauern könne. Zugleich kritisiert Apple weiterhin, dass die "aggressive Interpretation" der DMA-Regeln durch die EU-Kommission Risiken für Nutzer bedeute und schlecht für Innovationen sei.

Quelle: dpa

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