Konflikt in der Karibik:Trump legt Maduro Ausreise nahe
Die Lage in der Karibik zwischen den USA und Venezuela verschärft sich weiter. Trump empfahl die Meidung des Luftraums, nun werden militärische Aktivitäten der USA befürchtet.
Die USA hätten dem Präsidenten Venezuelas, Maduro, die Chance zum Verlassen seines Landes gegeben, so ein republikanischer Senator. US-Präsident Donald Trump hält sich bedeckt, was seine Pläne bezüglich Venezuelas angeht. Am Sonntag bestätigte Trump zwar ein Gespräch mit Maduro, aber er lehnte es ab, über Inhalte des Telefonats zu sprechen: Am Samstag hatte Trump den Luftraum über und um Venezuela für geschlossen erklärt. Damit hatte er Spekulationen angefacht, die USA könnten militärisch gegen das lateinamerikanische Land vorgehen.
Die USA erhöhen seit Monaten den Druck auf Venezuela und Maduro. Die US-Streitkräfte haben seit September mindestens 21 Angriffe auf mutmaßliche Drogenboote in der Karibik und im Pazifik ausgeführt. Dabei kamen mindestens 83 Menschen ums Leben. Die Spekulationen über einen möglichen US-Militärschlag werden befeuert durch eine Konzentration starker militärischer Airforce- und Navy-Verbände in der Region. Trump hat zudem verdeckte CIA-Operationen in Venezuela genehmigt.
Plant US-Präsident Trump den Sturz von Maduro? Welche Interessen haben die USA in der Karibik? ZDFheute live spricht mit dem Politikwissenschaftler Prof. Günther Maihold und den ZDF-Korrespondenten Christoph Röckerath und David Sauer.
Mehr zu Nicolás Maduro
Nicolás Maduro Moros ist seit 2013 ist der Staatspräsident Venezuelas und seit 2007 Mitglied der Partido Socialista Unido de Venezuela (PSUV). Zuvor war er Abgeordneter der linksnationalistischen Bewegung Fünfte Republik (MVR) im Parlament (1999-2006) und als Außenminister (2006–2013) politisch aktiv. Trotz Vorwürfen von Wahlbetrug ließ sich Maduro 2019 und 2025 erneut als Präsident vereidigen. Maduro wird von US-Präsident Trump beschuldigt, Venezuela in einen "Narcostaat" verwandelt zu haben, um mutmaßliche Rauschgifttransporte auf See zu unterbinden. Die USA haben daher ihre Militärpräsenz vor der Küste Venezuelas erhöht und beschießen seit Wochen Drogenboote vor der Küste des südamerikanischen Landes. Auf Informationen, die zur Verhaftung Maduros führen, ist inzwischen eine Belohnung von 50 Mio. US$ ausgesetzt worden.
Mit Material von AFP, Reuters