Ukraine-Krieg: Warum Putin jetzt auf Panzerangriffe setzt

Neue Strategie im Ukraine-Krieg:Warum Putin jetzt auf Panzerangriffe setzt

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Militärökonom Dr. Marcus Keupp vor Grafik von einer Ukraine Landkarte.

Russland schickt neben Drohnen wieder mehr Panzer. Und: Kurz vor dem Selenskyj-Besuch vereinbart Trump ein neues Treffen mit Putin. ZDFheute live mit Militärökonom Keupp.

Nachdem an der Front wochenlang relativer Stillstand herrschte, greift Russland die Ukraine wieder verstärkt mit Panzern an. Gleichzeitig meldet die Ukraine massive russische Luftangriffe mit über 300 Drohnen und dutzenden Raketen. Ziel sei vor allem die Energieinfrastruktur vor dem nahenden Winter, teilte Präsident Selenskyj mit. 

In der Diskussion um mögliche Lieferungen von amerikanischen Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine, richtet sich der Blick auf Washington. Dort will sich US-Präsident Trump mit Selenskyj treffen. Nur einen Tag vorher sprach Trump ein weiteres Mal mit dem russischen Präsidenten und vereinbarte ein neues Treffen in Ungarn.

Was hinter Russlands neuer Taktik steckt und welche Auswirkungen das angekündigte Treffen mit Putin auf die ukrainischen Bemühungen um US-Marschflugkörper hat, darüber spricht Christian Hoch mit Militärökonom Marcus M. Keupp. Außerdem dabei: USA-Korrespondent David Sauer in Washington und ZDF-Reporterin Anne Brühl in Kiew. 

Drohnen bleiben wichtiges Mittel im Krieg 

Zuletzt setze Russland im Krieg neben Artillerieangriffen vor allem auf Drohnen. Mit dem Ziel, die ukrainische Luftabwehr zu überlasten und auch gezielt Infrastruktur anzugreifen. Diese Taktik erlaubt es Moskau, mit vergleichsweise geringem Ressourceneinsatz Druck auszuüben und die ukrainische Luftabwehr dauerhaft zu belasten. Vor kurzem gelang es Russland so, nordöstlich von der Stadt Pokrowsk vorzustoßen. Die ukrainischen Streitkräfte konnten den Angriff jedoch abwehren.  

Was könnten Tomahawk-Lieferungen bringen? 

Die Tomahawk-Marschflugkörper sind amerikanische Langstreckenraketen mit einer Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern. Das ist erheblich mehr als die Reichweite aller anderen Langstreckenwaffen, über die die Ukraine derzeit verfügt. Damit liegen auch Moskau und Sankt Petersburg innerhalb der Reichweite der Tomahawks.  

Mit Material von ZDF.

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