Trumps Pressekonferenz zum Nato-Gipfel

Kann die Nato auf ihn zählen?:Trumps Pressekonferenz zum Nato-Gipfel

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US-Präsident Donald Trump ist vor dem Logo der Nato zu sehen.

Die Nato-Mitglieder haben neue Militärausgaben über 5 Prozent des jeweiligen BIPs beschlossen. So soll US-Präsident Trump davon überzeugt werden, weiter zum Bündnis zu stehen.

Der Nato-Gipfel in Den Haag stand dieses Jahr unter nur einem Motto: US-Präsident Donald Trump darf nicht verärgert werden. Auch deshalb haben die europäischen Bündnispartner auf dem extra für Trump verkürzten Gipfel höhere Militärausgaben beschlossen. 
Bis 2035 sollen die Mitgliedsstaaten mindestens 3,5 Prozent ihres jeweiligen Bruttoinlandsproduktes für Verteidigung und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur ausgeben. Zusammen ergibt das die 5 Prozent, die Trump während seines Wahlkampfs gefordert hatte. Noch im Flugzeug auf dem Weg in die Niederlande hatte der US-Präsident kein klares Bekenntnis zur Beistandsverpflichtung geben wollen. Mit diesem Versprechen gab Trump nun aber Entwarnung: "Wir stehen voll und ganz hinter ihnen", so der US-Präsident mit Blick auf die Nato-Partner. 
Auch Bundeskanzler Friedrich Merz unterstütze die höheren Militärausgaben und warnt: Russland bedrohe nicht nur die Ukraine, sondern "den gesamten Frieden, die gesamte politische Ordnung unseres Kontinents". Insbesondere die europäischen Nato-Partner müssten "in den nächsten Jahren mehr tun", um die eigene Verteidigungsfähigkeit zu sichern, so der Kanzler. 
ZDFheute live begleitet die Pressekonferenz mit US-Präsident Trump in voller Länge. Moderatorin Alica Jung ordnet die Ereignisse auf dem Gipfel mit Brüssel-Korrespondentin Isabelle Schaefers und Washington-Korrespondent David Sauer ein. 

Lobes-SMS für Trump 

Wie sehr sich die Nato-Mitglieder um Trumps Gunst bemühen, zeigt auch eine SMS des Nato-Generalsekretärs Mark Rutte. Kurz vor Trumps Abreise nach Den Haag schrieb Rutte dem US-Präsidenten: "Donald, du hast uns wirklich zu einem sehr, sehr wichtigen Moment für Amerika, Europa und die Welt gebracht. Du wirst erreichen, was jahrzehntelang KEIN US-Präsident geschafft hat". Trump teilte die private Nachricht auf seiner Plattform Truth Social. 
Mit Material von dpa, AFP, RTZ, AP und ZDF.
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