Demokraten feiern Wahlerfolge in den USA

Erfolge in mehreren US-Staaten:Comeback der Demokraten – Gefahr für Trump?

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Demokraten gewählt: Governeurin Abigail Spanberger (Virginia), New Yorks Bürgermeister Zohran Mamdani und Governeurin Mikie Sherrill (New Jersey)

Ein Jahr nach Trumps Wahlsieg feiern die Demokraten Wahlerfolge in mehreren Bundestaaten. ZDFheute live analysiert, was der Aufschwung der Demokraten für Präsident Trump bedeutet.

Bei Wahlen für die Stadt New York und die Bundestaaten Virginia und New Jersey konnten die Demokraten Erfolge erzielen. In New York gewann Zohran Mamdani als erster Muslim das Bürgermeisteramt der Stadt und gilt nun als möglicher Gegenspieler von US-Präsident Donald Trump.

In Virginia und New Jersey setzten sich zwei demokratische Kandidatinnen als neue Gouverneurinnen durch. Zusätzlich stimmten in Kalifornien die Wähler für neue Wahlkreiszuschnitte für das US-Repräsentantenhaus, die den Demokraten bei den Kongresswahlen 2026 zusätzliche Sitze bringen könnten. Die Ergebnisse gelten als erster Stimmungstest seit Beginn von Trumps zweiter Amtszeit.

Wird New Yorks neuer Bürgermeister Zohran Mamdani zu Trumps neuem Gegenspieler? Zeigt sich mit den Wahlen ein Stimmungswechsel im Land? Wo stehen die USA ein Jahr nach dem Beginn der zweiten Amtszeit von US-Präsident Trump? Darüber spricht Philip Wortmann bei ZDFheute live mit Politikwissenschaftlerin Laura von Daniels und ZDF Washington-Korrespondent Elmar Theveßen.

Stimmung in den USA

Genau vor einem Jahr wurde Trump zum US-Präsidenten gewählt. Während des Wahlkampfs 2024 hatte er den Anbruch eines "goldenen Zeitalters" für die USA versprochen. Stattdessen ist die Stimmung in den USA heute durchwachsen: Massenabschiebungen, Strafzölle, steigende Preise und der Umbau des Staatsapparates bestimmen die Wahrnehmung des US-Präsidenten in Teilen der Bevölkerung. Besonders der Zustand der amerikanischen Wirtschaft und die gestiegenen Lebenshaltungskosten belasten viele Amerikanerinnen und Amerikaner - dabei war Trump einst mit dem Versprechen angetreten, das Leben in den USA wieder günstiger zu machen. Eine Studie des Pew Research Centers hatte Ende September 3.445 Amerikanerinnen und Amerikaner zu ihrer Zufriedenheit mit den beiden größten politischen Parteien der USA befragt. Nur 38% der Befragten sind zufrieden mit der Wirtschaftspolitik der Republikaner. Beinahe genauso viele - 35% - stimmen der Wirtschaftspolitik der Demokraten zu. Zwei Jahre zuvor hatten die Republikaner noch zwölf Prozentpunkte Vorsprung in Sachen Wirtschaft.

Zustimmung für Trump auf 40%

Die Zustimmung zur Arbeit des Präsidenten beträgt seit Monaten rund 40%. Rund 49% der Befragten US-Bürgerinnen und Bürger finden, dass der Präsident versucht, mehr politische Macht auszuüben wie seine Vorgänger und damit dem Land schadet. So sagen 66% der Befragten, dass Trump seit Amtsantritt im Januar seine Position unrechtmäßig genutzt hat, um Kritiker zu bestrafen. 61% der Befragten finden, er nutzt das Amt, um sich und sein Umfeld persönlich zu bereichern.

Republikaner in großen Teilen zufrieden

Obwohl die Stimmung sich insgesamt verschlechtert, sind die Republikaner zu großen Teilen zufrieden mit ihrem Präsidenten. Mehr als 70% der befragten Republikaner finden, dass Trump die Arbeit der Regierung verbessert und das internationale Ansehen Amerikas gefördert hat. Rund 70% der Republikaner sagen auch, ihre Partei gebe ihnen Hoffnung - rund sieben Prozentpunkte mehr wie vor vier Jahren. Daneben stehen die Demokraten, die sich und ihren politischen Kern neu ausrichten müssen. Zwei Drittel der Demokraten fühlen sich frustriert im Hinblick auf ihre Partei, einer der Hauptgründe dafür ist der Umgang mit der Trump-Regierung.

Die Befragung des Pew Research Centers wurde vom 22. bis zum 28. September 2025 erhoben und fand damit vor dem Haushalts-Shutdown in den USA statt. Insgesamt wurden 3.445 erwachsene US-Amerikaner befragt.

Mit Material von Pew Research Center, ZDF, dpa und AFP.

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