Die Szene, die Thomas Voeckler "abscheulich" findet: Nils Politt (Mitte) belehrt auf dem Weg hinauf zum Mont Ventoux andere Fahrer. Politt und sein Kapitän Tadej Pogacar meinen: Zurecht.
Quelle: AFP
Tadej Pogacar hat mit deutlicher Kritik auf die Arroganz-Vorwürfe des französischen Nationaltrainers Thomas Voeckler gegen sein Team und Edelhelfer Nils Politt reagiert. "Arroganz ist eine Sache. Zu versuchen, die
Tour de France zu gewinnen, ist eine andere", sagte der dreimalige Tour-Champion. "Wir versuchen nicht, arrogant zu sein. Wir wollen uns das Rennen nur so einfach wie möglich machen."
Auf der schweren Etappe am Dienstag hinauf zum legendären Mont Ventoux hätten er und sein Team nur versucht, das Geschehen zu beruhigen, erklärte der Gesamtführende der Frankreich-Rundfahrt.
Der Franzose Valentin Paret-Peintre hat die schwere Bergetappe hoch auf den Mont Ventoux gewonnen. Tadej Pogacar fährt weiter in Gelb, Florian Lipowitz verteidigt Platz drei.23.07.2025 | 1:12 min
In der TV-Übertragung war zu erkennen, dass Politt mit heftigen Gesten auf andere Fahrer an der Spitze des Feldes einwirkte.
Voeckler: Von oben herab behandelt
Der langjährige Profi Voeckler nannte die Fahrweise des Kölners im französischen Fernsehen ein "abscheuliches Verhalten". Politt habe die anderen Fahrer "von oben herab behandelt".
Pogacar meinte dazu scherzhaft, dass die Kritiker "lieber ruhig sein" sollten, aber "das würde dann ja super arrogant klingen".
Politt: Unsaubere Attacke
Politt erklärte sein Verhalten damit, dass es eine Attacke gegeben habe, als er und Pogacar eine kurze Toilettenpause eingelegt hätten. "Er ist das Gelbe Trikot, und nach ihm hat das halbe Peloton angehalten", sagte der 31-Jährige dem belgischen Portal "Sporza".
"Tadej und ich waren die Ersten, die zurückkamen", sagte Politt weiter. Gleich danach sei wieder angegriffen worden, obwohl "immer noch 30 bis 40 Fahrer dahinter waren", so Politt: "Mir wurde immer beigebracht, dass es ruhig bleibt, wenn das Gelbe Trikot zum Pinkeln anhält."
Quelle: dpa