112. Tour de France: Was man zur Rundfahrt 2025 wissen muss
FAQ
Rad-Rundfahrt startet in Lille:Wissenswertes zur 112. Tour de France
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3.338,8 Kilometer, fünf Bergankünfte - darunter der Mont Ventoux - und Olympia-Feeling in Paris: Die 112. Tour de France hat einiges zu bieten. Die Favoritenrolle ist klar.
Favorit Nummer eins auf den Toursieg: Tadej Pogacar.
Quelle: Imago
Wenn am Samstag die 112. Frankreich-Rundfahrt in Lille startet, sind die Rollen klar verteilt. Tadej Pogacar ist nach seiner jüngsten Machtdemonstration bei der Dauphiné-Rundfahrt der klare Favorit und peilt seinen vierten Gesamtsieg an. Auf ein spannendes Tour-Duell mit Rivale Jonas Vingegaard hat er nach eigener Aussage keine Lust:
Ich bevorzuge einen möglichst großen Vorsprung.
„
Tadej Pogacar, Weltmeister
Auf den 3.338,8 Kilometern bis nach Paris richten sich die Augen aus deutscher Sicht aber auch auf Senkrechtstarter Florian Lipowitz.
Was sind die Höhepunkte der diesjährigen Rundfahrt?
Nach drei Jahren Pause geht es wieder den berüchtigten Mont Ventoux hinauf. Vor der Kletterpartie auf der 16. Etappe warten aber bereits in den Pyrenäen zwei Bergankünfte in Hautacam und in Luchon-Superbagnères sowie das Bergzeitfahren nach Peyragudes.
Berühmt, berüchtigt und vor allem steil: Der Mont Ventoux.
Quelle: Imago
Die Entscheidung fällt dann in den Alpen mit weiteren Bergankünften auf dem Col de la Loze, wo Pogacar 2023 einen historischen Einbruch erlebte, und in La Plagne. Eine Neuerung gibt es auf der Schlussetappe, wo es nach dem Erfolg bei Olympia gleich dreimal über den Anstieg in Montmartre geht.
Insgesamt sind es 21 Etappen, die längste geht über 209,1 Kilometer (2. Etappe).
Holt sich Pogacar zum vierten Mal den Gesamtsieg?
Im vergangenen Jahr fuhr der Ausnahmekönner in einer anderen Liga. Erst gewann er den Giro d'Italia, dann die Tour und zur Krönung die WM in Zürich. An der Dominanz des 26-jährigen Slowenen scheint sich nichts geändert zu haben.
Nach einer überragenden Klassiker-Saison mit vier Siegen war Pogacar auch bei der Dauphiné-Rundfahrt als Tour-Generalprobe nicht zu schlagen. Jonas Vingegaard, der Tour-Champion von 2022 und 2023, muss sich gehörig steigern, wenn er zurück auf den Thron will.
Dieses Duell wird wohl auch diese Tour prägen. Für andere Fahrer wie Joao Almeida (Portugal) oder Remco Evenepoel (Belgien) wird es schwer, ganz vorne zu landen - sicherlich aber nicht unmöglich.
Welche Rolle kann Florian Lipowitz spielen?
Bei der Dauphiné-Rundfahrt fuhr der Youngster überraschend auf den dritten Gesamtrang hinter Pogacar und Vingegaard. In der Form ist eine Top-Ten-Platzierung wie bei der Vuelta 2024 (7. Platz) für den 24-Jährigen drin. Bei seiner ersten Tour soll Lipowitz aber erst noch lernen.
Senkrechtstarter Florian Lipowitz feiert sein Debüt bei der Tour de France. Der 24-Jährige ist als wichtigster Helfer für Primoz Roglic in den Bergen vorgesehen.
mit Video
Und die anderen Deutschen?
Nils Politt ist mit seinem großen Motor wieder als wichtiger Helfer von Pogacar auf den Flachstücken gefragt. Eine ähnliche Aufgabe kommt auf Maximilian Schachmann im Team von Doppel-Olympiasieger Evenepoel zu.
Sein Tour-Comeback gibt Emanuel Buchmann nach einem Jahr Auszeit. Dieses Mal geht der Tour-Vierte von 2019 aber im Cofidis-Trikot an den Start. In den Sprints könnten Phil Bauhaus und Pascal Ackermann eine Rolle spielen.
Was wird für die Sicherheit der Fahrer unternommen?
Da nicht selten riskante Fahrmanöver der Grund für Stürze sind, hat der Weltverband Maßnahmen wie die Einführung von Gelben Karten beschlossen. Bei zwei Verwarnungen in einem Rennen erfolgt eine siebentägige Sperre.
Die Strecke der 112. Tour de France, die am Dienstag vorgestellt wurde, ist sehr berglastig. Es riecht wieder nach einem Duell zwischen Pogacar und Vingegaard.
von Stephan Klemm
mit Video
Auch die Ausweitung der sogenannten Drei-Kilometer-Regel auf bis zu fünf Kilometer hat sich bewährt. Bei Stürzen auf Flachetappen innerhalb des Bereichs werden die betroffenen Fahrer mit der gleichen Zeit der Gruppe zum Zeitpunkt des Zwischenfalls gewertet.
Ist der Radsport sauber?
Es ist ruhig geworden nach der dunklen Doping-Ära im Radsport. Der Verdacht fährt aber weiter mit, vor allem angesichts der verblüffenden Geschwindigkeitsrekorde, die jedes Jahr aufgestellt werden.
Der französische Sportwissenschaftler Pierre Sallet sagt in der ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping: Im Windschatten":
Wir kennen die Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit. Es gibt Grauzonen, aber irgendwann wird die Zone schwarz, dann ist es zu 100 Prozent Doping.
„
Pierre Sallet, Sportwissenschaftler
Die Branche verweist dagegen auf die vielen Fortschritte bei Mensch und Maschine. Seit 2015 gab es keinen Dopingfall bei der Tour.
Ist die Tour im öffentlich-rechtlichen TV zu sehen?
Die ARD geht täglich gegen 14 Uhr live im Fernsehen auf Sendung. Der ARD-Livestream startet bereits früher, meist kurz nach Etappenbeginn.
1. Etappe (5. Juli): Lille - Lille (184,9 km) 2. Etappe (6. Juli): Lauwin-Planque - Boulogne-sur-Mer (209,1 km) 3. Etappe: (7. Juli): Valenciennes - Dünkirchen (178,3 km) 4. Etappe (8. Juli): Amiens - Rouen (174,2 km) 5. Etappe (9. Juli): Einzelzeitfahren in Caen (33 km) 6. Etappe (10. Juli): Bayeux - Vire Normandie (201,5 km) 7. Etappe (11. Juli): Saint-Malo - Mûr-de-Bretagne Guerlédan (197 km) 8. Etappe (12. Juli): Saint-Méen-Le-Grand - Laval Espace Mayenne (171,4 km) 9. Etappe (13. Juli): Chinon - Châteauroux (174,1 km) 10. Etappe (14. Juli): Ennezat - Le Mont-Dore Puy de Sancy (165,3 km)
Ruhetag (15. Juli) in Toulouse
11. Etappe (16. Juli): Toulouse - Toulouse (156,8 km) 12. Etappe (17. Juli): Auch - Hautacam (180,6 km) 13. Etappe (18. Juli): Bergzeitfahren Loudenvielle - Peyragudes (10,9 km) 14. Etappe (19. Juli): Pau - Luchon Superbagnères (182,6 km) 15. Etappe (20. Juli): Muret - Carcassonne (169,3 km)
Ruhetag (21. Juli) in Montpellier
16. Etappe (22. Juli): Montpellier - Mont Ventoux (171,5 km) 17. Etappe (23. Juli): Bollène - Valence (160,4 km) 18. Etappe (24. Juli): Vif - Courchevel Col de la Loze (171,5 km) 19. Etappe (25. Juli): Albertville - La Plagne (129,9 km) 20. Etappe (26. Juli): Nantua -Pontarlier (184,2 km) 21. Etappe (27. Juli): Mantes-La-Ville - Paris Champs Élysées (132,3 km)
Quelle: Reuters
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