Handball-WM der Frauen: Deutschland träumt vom Ttiel

DHB-Frauen im Handball-WM-Finale:Deutschland und der große Traum vom Titel

von Erik Eggers

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Nach ihrem Coup gegen Frankreich greifen die euphorischen deutschen Handballerinnen am Sonntag nach WM-Gold. Der Gegner Norwegen indes scheint übermächtig.

Die deutschen Handballerinnen Emily Vogel (links) und Alina Grijseels jubeln im Spiel gegen Frankreich. am 12.12.2025 in Rotterdam, Niederlande.

Die deutschen Handball-Frauen haben überraschend Weltmeister Frankreich geschlagen und den Einzug ins WM-Finale perfekt gemacht. Torfrau Filter hielt einmal mehr überragend.

12.12.2025 | 4:51 min

Den Sturzbach an Freudentränen, der aus ihren Augen schoss, hatte sie just erst stoppen können, da tat sich Antje Döll ein veritables Rätsel auf. Neun Tore hatte die Kapitänin der deutschen Handballerinnen im WM-Halbfinale erzielt, weshalb sie zwar zurecht als "Player of the Match" ausgezeichnet wurde. 

Aber das dazugehörige Präsent überraschte sie: "Ein Puzzle?", fragte sie ungläubig. Und dann hielt Döll, als sie vor den Fotografen posierte, tatsächlich ein Puzzle vom Stadtplan Rotterdams in der Hand. Was allerdings perfekt passte. Hatten sich für die DHB-Auswahl in der Hafenmetropole doch plötzlich alle Einzelteile zu einem harmonischen Gesamtbild gefügt.

Weltklasse in der Abwehr

Mit einer sensationellen Leistung in der Verteidigung hatte das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch den Titelverteidiger Frankreich mit 29:23-Toren entthront. "Wir wussten, dass wir eine gute Abwehr hinstellen und den Französinnen auf die Nerven gehen können", sagte die Kapitänin nach dieser Partie in der stimmungsvollen Ahoy Arena. 

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Wie viele ihrer Teammitglieder konnte sie dennoch kaum fassen, was geschehen war. Denn nun ist sie tatsächlich da: die erste Medaille für die deutschen Handballerinnen seit 2007. Plötzlich stehen sie im ersten WM-Finale seit dem Titel 1993. Döll sagte in der ARD:

Phänomenal. Ich bin voller Emotionen, ich bin so glücklich.

Handballerin Antje Döll

Erstes Finale seit 1993

Mit einer solchen Abwehr, hinter der Torhüterin Katharina Filter überragte, scheint nun sogar das Wunder von Rotterdam möglich. Die Leistung im Halbfinale sei ein "unglaubliches Statement", lobte DHB-Sportvorstand Ingo Meckes. "Das war das Spiel einer Spitzenmannschaft, und wir glauben an uns." 

Obwohl es am Sonntag (17.30, live in der ARD) nun gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner geht: Norwegen. Diese Mannschaft, angeführt von der Welthandballerin Henny Reistad, ist nichts weniger als eine Tempomaschine, die bisher alles, was sich ihr bei dieser WM entgegenstellte, förmlich überrollte. 

Tempomaschine Norwegen

Im Halbfinale ließen sie den Co-Gastgeberinnen aus den Niederlanden beim 35:25 nicht den Hauch einer Chance. Nur im Viertelfinale gegen Montenegro (32:23) siegten die Skandinavierinnen, die nach dem EM-Triumph und dem Olympiasieg 2024 nun auch den WM-Titel anvisieren, mit weniger als zehn Toren.

Emily Vogel (GER 20) im Zweikampf mit Mariane Fernandes (BRA 06), daneben Marcela Arounian (BRA 36).

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Der wichtigste Schlüssel im Finale wird Disziplin im Angriff sein, denn Norwegen bestraft jeden technischen Fehler mit Schnellangriffen. "Norwegen ist sicherlich unfassbar stark, das wird eine Riesenaufgabe für uns", sagt Bundestrainer Gaugisch. "Wir müssen gut angreifen, um das Tempospiel von Norwegen zu unterbinden, dann haben wir eine Chance in diesem Spiel."

Brutale Torgefahr

Zwar verlor Norwegen nach dem Olympiasieg in Lille 2024 die geniale Regisseurin Stine Oftedal (Rücktritt). Aber der Rückraum des Topfavoriten ist so stark besetzt, dass eine Weltklassespielerin wie Veronica Kristiansen teilweise auf Linksaußen ausweichen muss. Sämtliche norwegische Profis strahlen brutale Torgefahr aus. Vor allem aber ist dieses Team völlig abgezockt und gewohnt zu siegen. 

Die norwegische Torhüter-Legende Katrine Lunde, 45, gewann ihren ersten großen Titel, die Europameisterschaft, im Jahr 2004. Zu diesem Zeitpunkt waren die jüngsten deutschen Spielerinnen im WM-Kader, Viola Leuchter und Nieke Kühne, gerade geboren.

Komfortable Ausgangslage

Die Rolle als krasser Außenseiter macht die Ausgangslage sehr komfortabel, findet Torhüterin Katharina Filter. Der Druck im Finale liege eindeutig beim Gegner. Aber selbstverständlich würden sie nun alles tun, um ihre sichere Medaille noch zu veredeln: "Gold sieht natürlich noch schöner aus."

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Quelle: Reuters

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Das ZDFsportstudio berichtete über dieses Thema am 12.12.2025 um 19:18 Uhr in dem Beitrag "DHB-Frauen begeistern und stehen im WM-Finale".

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  3. Emily Vogel (Deutschland, 20) im Duell mit Jhennifer Rosa Lopes Dos Santos (Brasilien, 42) und Giulia Guarieiro (Brasilien, 23) im Spiel Deutschland gegen Brasilien.

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