Transfermarkt Bundesliga: Wer kommt für Marmoush und Malen?

Der Winter-Transfermarkt im Profifußball ist immer auch ein Kampf um schlagzeilenträchtige Gerüchte, befeuert von einflussreichen Influencern wie Fabrizio Romano, die sich ganz diesem Geschäft verschrieben haben.

Auch die bisherige Top-Personalie der Bundesliga in der aktuellen Transferphase hielt sich lange im Status des Gerüchts, bis sie am Donnerstag bestätigt wurde: Eintracht Frankfurts Torjäger Omar Marmoush wechselt ab sofort zu Manchester City. Die Ablösesumme soll angeblich bei 80 Millionen Euro betragen.

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Die spektakulärsten Transfers in die Bundesliga hinein sind bislang die der Stürmer Andreas Skov Olsen, den der VfL Wolfsburg für 14 Millionen Euro vom FC Brügge verpflichtete, sowie Gift Orban für neun Millionen Euro von Olympique Lyon zur TSG Hoffenheim.

Quantitativ dominiert das Verleihgeschäft von der Bundesliga in die zweite Bundesliga und etwas schwächer einzuschätzende europäische Ligen. Mehr als zwanzig Mal gingen Bundesligaspieler, die in ihren Klubs im Moment keine Einsatzchance haben, bereits diesen Weg, um Spielpraxis zu bekommen und ihren Klub zumindest einen Teil des Gehaltes zu sparen.

In einigen Fällen profitieren auch schlechter platzierte Bundesligisten von diesem Konzept. So verlieh Bayern München sein Talent Frans Krätzig vom VfB Stuttgart zum 1. FC Heidenheim weiter und der SC Freiburg parkt Noah Weißhaupt bis auf weiteres beim FC St. Pauli.

Gemeinsam mit Holstein Kiel haben Heidenheim und der FC St. Pauli bislang am häufigsten auf dem Winter-Markt zugeschlagen. Dabei haben die Kieler mit der festen Verpflichtung von John Tolkien aus New York und David Zec aus Celje aus der Reihe der Abstiegskandidaten wohl am tiefsten in die Tasche gegriffen.

Aber auch für Heidenheim dürfte die Verpflichtung des erfolgreichen Zweitliga-Torjägers Budu Zivzivadze vom Karlsruher SC nicht billig gewesen sein.

Die durch die Verpflichtung von Gift Orban noch dichter besetzte Stürmerbank bei der TSG Hoffenheim wurde durch den Verkauf von Jacob Bruun Larsen zum VfB Stuttgart entlastet. Außerdem soll Mergim Bersiha laut Kicker an seinen Exclub FC Augsburg abgeben werden - im Gespräch ist eine Leihe mit anschließender Kaufverpflichtung. Schon vollzogen ist der Liga-interne Wechsel von Ridle Baku für 4,5 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zu RB Leipzig.

Auffällig ist der emsige Betrieb auf dem Stürmermarkt. Borussia Dortmund machte mit dem Verkauf von Donyell Malen für 25 Millionen zu Aston Villa Kasse. Ein Zehntel dieser Summe kassiert der FC Augsburg vom FC Sevilla für Ruben Vargas, dessen Vertrag Ende der Saison ausgelaufen wäre. Ein Abgang, der die Verpflichtung von Berisha noch wahrscheinlicher macht.

Je näher der Deadline-Day am 3. Februar rückt, desto mehr werden sich die Transfermeldungen überschlagen. Besonderes Augenmerk liegt aktuell auf der Frage: Wen verpflichten Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt nach den Abgängen von Malen und Marmoush als Ersatz für den Sturm?

In Dortmund werden aktuell am häufigsten die Namen Kevin Schade (FC Brentford), Marcus Rashford (Manchester United) sowie Johan Bakayoko (PSV Eindhoven) gehandelt. In Frankfurt steht derweil Elye Wahi von Olympique Marseille als Neuzugang so gut wie fest.

Während die meisten Bundesliga-Manager im Augenblick mit spitzer Feder rechnen, wen sie sich noch leisten können oder wen sie noch abgeben müssen, heißt das Motto bei den europäischen Krösussen: klotzen statt kleckern.

Um sich in der Meisterschaft wieder nach vorn zu arbeiten, hat Manchester City außer Marmoush bereits die beiden Verteidiger Vitor Reis und Abdukodir Khusanov, an dem auch Bayer Leverkusen und Borussia interessiert waren, für insgesamt 77 Millionen Euro verpflichtet.

Fast so viel, nämlich 70 Millionen Euro, investierte PSG Paris allein in Linksaußen Khvicha Kvaratskhelia, der den Klub endlich zum Champions League-Sieg zu schießen soll.