Gespräch mit Bürgern:Merz zu "Stadtbild"-Aussage: "Würde ich heute anders machen"
Friedrich Merz hat in einem Bürgergespräch Stellung zu seiner umstrittenen "Stadtbild"-Aussage bezogen. Er hätte sie früher konkretisieren sollen, räumte der Kanzler ein.
Kanzler Merz hat Selbstkritik in der Debatte über das "Stadtbild" erkennen lassen. "Ich hätte vielleicht früher sagen sollen, was ich konkret damit meine", räumte Merz ein.
09.12.2025 | 2:20 minBundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Selbstkritik in der von ihm angestoßenen Debatte über das "Stadtbild" und die Migration in Deutschland erkennen lassen.
In der ARD-Sendung "Arena" im nordrhein-westfälischen Niederkassel, in der ihm Bürger Fragen stellten, sagte Merz:
Ich hätte vielleicht früher sagen sollen, was ich konkret damit meine. [...] Das würde ich heute anders machen.
Friedrich Merz, Bundeskanzler
Kanzler Friedrich Merz hat sich selbstkritisch zu seiner Aussage über das "Stadtbild" geäußert. In der ARD sagte der CDU-Politiker, er hätte sie früher präzisieren sollen.
09.12.2025 | 0:21 minMerz: "Wir brauchen Migration"
Es gebe Städte, die "völlig verwahrlosen", sagte er. "Das hat etwas mit dem zu tun, was ich gesagt habe. Und das müssen wir ändern", erklärte der Bundeskanzler. "Und deswegen sage ich immer, es sind zwei Teile derselben Antwort."
Wir brauchen Migration, wir brauchen Einwanderung, der ganze medizinische Sektor, der Pflegebereich, viele andere Bereiche.
Friedrich Merz, Bundeskanzler
Er sehe, was die Menschen dort leisteten. "Und ohne diejenigen, die aus anderen Ländern kommen, geht es einfach nicht mehr."
Die "Stadtbild"-Aussage von Bundeskanzler Merz sorgte im Oktober für Unmut - Kritik kam auch vom CDU-Sozialflügel und der SPD. Hunderte demonstrierten vor der CDU-Parteizentrale.
22.10.2025 | 2:33 minMerz: Wer sich nicht an Regeln hält, muss gehen
"Diese Differenzierung, die würde ich gerne stärker betonen", sagte der CDU-Politiker. "Aber ich glaube, jeder, der es ein bisschen gutwillig versucht hat, zu verstehen, hat es auch verstanden, was ich gemeint habe."
Zugleich betonte Merz nochmals:
Diejenigen, die in unserem Land leben wollen, müssen sich an die Regeln halten. Und wenn sie es nicht tun, müssen sie gehen.
Friedrich Merz, Bundeskanzler
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Merz hatte im Oktober gesagt, die Bundesregierung korrigiere frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik und mache Fortschritte,
[...] aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.
Friedrich Merz, Bundeskanzler
Später sagte er auf Nachfrage: "Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte."
Dann konkretisierte er, Probleme würden diejenigen Migranten machen, die keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus hätten, nicht arbeiteten und die sich auch nicht an die in Deutschland geltenden Regeln hielten.
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