Forderung nach Vier-Tage-Woche: IG-Metall rückt davon ab

Angespannte wirtschaftliche Lage:IG-Metall-Chefin rückt von Vier-Tage-Woche ab

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Die Chefin der IG Metall, Christiane Benner sieht keine Möglichkeit für die Durchsetzung der Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Lage der Unternehmen sei zu schlecht.

Christiane Benner, aufgenommen am 15.03.2025 in Hannover
Die aktuelle Konjunkturlage lässt ein Festhalten an der Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich nach Ansicht von Christiane Benner, der IG-Metall-Chefin, derzeit nicht zu.(Archivfoto)
Quelle: dpa

Die IG Metall will sich laut ihrer Chefin Christiane Benner vorerst nicht mehr für die Einführung einer Vier-Tage-Woche einsetzen.

Eine Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich steht aktuell nicht auf der gewerkschaftlichen Forderungsliste.

Christiane Benner, IG-Metall-Chefin

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Benner fordert Bundesregierung zum Handeln auf

Das sagte die Chefin der Industriegewerkschaft der "Bild". Zur Begründung verwies Benner auf die derzeit schwierige konjunkturelle Lage.
"Wir spüren gerade in vielen Betrieben die angespannte wirtschaftliche Situation", sagte Benner und fügte an: "Es sind die Arbeitgeber, die deshalb die Arbeitszeit verkürzen – auf Kosten der Beschäftigten."
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Benner forderte die neue Bundesregierung zu mehr Investitionen in den Wirtschaftsstandort Deutschland und zu Entlastungen der Beschäftigten auf. Es brauche "schnell Investitionen von der Politik, Entlastung der Bürger und Standorttreue von den Unternehmen. Wie wir das zügig hinkriegen, muss im Mittelpunkt der Debatte stehen", sagte die Gewerkschaftschefin.
Quelle: AFP

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