Krankenkassenbeiträge: Warken weist Kritik von Kassen zurück

Kritik am Sparpaket der Regierung:Warken weist Vorwürfe der Krankenkassen zurück

|

Die Krankenkassen zeigen sich mit dem Sparpaket der Regierung, das erneute Anhebungen der Zusatzbeiträge vermindern soll, nicht zufrieden. Die Gesundheitsministerin hält dagegen.

Gesundheitsministerin Nina Warken.

Nach dem Vorwurf, sie würde nicht genug gegen Beitragserhöhung machen, hat Gesundheitsministerin Warken die Kritik zurückgewiesen. Sie habe die Finanzlücke geschlossen.

22.12.2025 | 0:21 min

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) weist Kritik gesetzlicher Krankenkassen zurück, sie habe nicht genug gegen Beitragserhöhungen getan. "Wenn die Kassen sagen, dass nur die anderen schuld seien, machen sie es sich zu einfach", sagte die Ministerin der "Süddeutschen Zeitung" (SZ).

Jeder hat Verantwortung, auch die Kassen.

Nina Warken, Gesundheitsministerin (CDU)

TK und Co. erhöhen Zusatzbeiträge zum neuen Jahr

Große Krankenkassen wie die Techniker Krankenkasse (TK; 12,3 Millionen Versicherte) und die DAK-Gesundheit (5,4 Millionen Versicherte) gaben am Freitag bekannt, ihre Beiträge zum Jahreswechsel zu erhöhen.

Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Hendrik Hoppenstedt (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages, geben nach einem Vermittlungsausschuss zum Sparpaket für stabile Krankenkassenbeiträge ein Pressestatement.

Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hatte sich auf ein Sparpaket für die Krankenkassen geeinigt.

18.12.2025 | 1:59 min

Die Bundesregierung hatte mehrfach versprochen, die Beiträge stabil halten zu wollen. Doch hieß es von den Krankenkassen, das Sparpaket, das am Freitag den Bundesrat passiert hatte, sei zu klein. Das Paket von Warken sieht Ausgabenbremsen vor allem bei den Kliniken vor und sollte den Druck für erneute Anhebungen der Zusatzbeiträge zum 1. Januar 2026 vermindern.

Warken: Können Beiträge "nicht so passgenau steuern"

Nun zeige sich im Wettbewerb unter den Krankenkassen, wie die jeweiligen Anbieter damit umgingen, argumentierte Warken.

Ich habe als Gesundheitsministerin den kassenindividuellen Zusatzbeitrag nicht in der Hand.

Nina Warken, Bundesgesundheitsministerin

Ein Patientenbett wird durch einen Krankenhausflur geschoben.

Einige Versicherungen hatten die höheren Kassenbeiträge bereits erwartet.

09.12.2025 | 1:44 min

"Wir können die Krankenkassenbeiträge nicht so passgenau steuern wie die Beiträge in den anderen Sozialversicherungen", erklärte die Gesundheitsministerin.

Der Zusatzbeitrag ist ein Aufschlag auf den allgemeinen Beitrag von aktuell 14,6 Prozent, den jede Krankenkasse erheben kann, um ihre Finanzen auszugleichen. Er wird je zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer gezahlt. Der vom Bundesgesundheitsministerium festgelegte durchschnittliche Zusatzbeitrag - aktuell 2,9 Prozent - dient den Kassen dabei als Orientierung. Die TK erhöht nun von 2,45 Prozent auf 2,69 Prozent, die DAK von 2,8 Prozent auf 3,2 Prozent.

Quelle: dpa, AFP
Über dieses Thema berichtete heute Xpress am 22.12.2025 ab 08:00 Uhr.

Mehr zum Thema Krankenkassen-Beiträge

  1. Personal der Universitätsmedizin Greifswald, aufgenommen am Rande einer Pressekonferenz des Klinikum Karlsburg und Universitätsmedizin Greifswald am 21.08.2025 in Greifswald.

    Zustimmung für Kompromiss:Sparpaket für Krankenkassen verabschiedet

    mit Video1:59

  2. Der Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat ist in Berlin zur ersten Sitzung dieser Wahlperiode zusammengekommen.

  3. GKV-Spitzenverband Chef Blatt
    Interview

    Steigende Krankenkassenbeiträge:GKV-Spitzenverbandschef fordert "Klartext" von der Politik

    mit Video3:24

  4. Krankenversicherungskarten, Geld und Taschenrechner liegen auf einem Tisch.

    Gesundheitssystem unter Druck:Krankenkassen fordern ein 50-Milliarden-Sparpaket

    mit Video0:21