SPD-Chefin Esken über die Ampel: FDP provoziert verzweifelt

SPD-Chefin über die Ampel:Esken: FDP provoziert verzweifelt

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Optimismus sieht anders aus: SPD-Chefin Saskia Esken hat offenbar nicht mehr viel Hoffnung für die Ampel. Sie wirft den Liberalen vor, Verzweifelung in Provokation zu kanalisieren.

SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen (Archiv).
In Sachen Ampel nicht gerade optimistisch: SPD-Chefin Saskia Esken.
Quelle: Reuters

SPD-Chefin Saskia Esken rechnet kaum noch damit, dass die Zusammenarbeit in der Ampel-Koalition noch besser wird.

Die FDP provoziert, weil sie verzweifelt versucht, sich zu profilieren.

Saskia Esken, SPD-Chefin

Sie haben "wenig Hoffnung", dass sich daran noch etwas ändere, sagte Esken der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Esken wirft Lindner Verantwortungslosigkeit vor

Scharfe Kritik übte die SPD-Chefin besonders an FDP-Chef Christian Lindner, der wiederholt einen "Herbst der Entscheidungen" angekündigt hat. "Dieses Jonglieren mit Daten und Ultimaten ist Ausdruck einer Spielernatur, die mit verantwortungsvoller Politik nichts zu tun hat", sagte sie.
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Im ZDF betonte SPD-Chefin Saskia Esken allerdings auch, dass sie nicht mit einem Koalitionsbruch rechne.23.09.2024 | 5:27 min
Appelle schienen nicht zu greifen. "Dennoch baue ich auf das Verantwortungsgefühl der Koalitionspartner, die Vorhaben, die wir uns in dieser Legislatur vorgenommen haben, noch umzusetzen und dafür zu sorgen, dass unser Land einen Aufbruch schafft."

Esken steht zu Kanzler Scholz

Personelle Veränderungen innerhalb der SPD hält Esken auch nach dem angekündigten Rückzug der Grünen-Führung für unnötig.
Auf die Frage, ob es im Wahlkampf-Jahr beim Trio aus Kanzler Olaf Scholz sowie Esken und Lars Klingbeil als Parteivorsitzende bleibe, sagte die SPD-Chefin: "Davon können Sie ausgehen." 
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Die Grünenspitze um die Vorsitzenden Lang und Nouripour haben ihren Rücktritt angekündigt. Sie ziehen hiermit die Konsequenzen aus zuletzt sieben Wahlniederlagen in Folge.25.09.2024 | 3:13 min
In der Debatte über die SPD-Kanzlerkandidatur sprach sich Esken klar für Scholz aus. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sei ein "großartiger Verteidigungsminister, er hat sich mit seiner erfolgreichen Arbeit einen Namen gemacht und in diesem schwierigen Ministerium Führungsstärke gezeigt", sagte Esken. Kanzler und Kanzlerkandidat sei aber Olaf Scholz. "Da gibt es in der Partei eine große Geschlossenheit."

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Quelle: dpa

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Quelle: dpa, AFP

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