Robert Habeck: Keine führende Rolle bei den Grünen mehr

Pläne nach Bundestagswahl:Habeck: Keine führende Rolle bei Grünen mehr

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"Es ist kein gutes Ergebnis", sagt Robert Habeck über das Resultat der Grünen bei der Bundestagswahl. Seine Konsequenz: Er strebt "keine führende Rolle" mehr in der Partei an.

Robert Habeck bei der Bundespressekonferfenz am 24.02.2025 in Berlin
Das Statement von Robert Habeck im Video.24.02.2025 | 11:09 min
Robert Habeck will keine wichtige Funktion in seiner Partei mehr ausfüllen. Das sagte der Grünen-Kanzlerkandidat am Tag nach der Bundestagswahl in Berlin.

Ich werde keine führende Rolle in den Personaltableaus der Grünen mehr beanspruchen oder anstreben.

Robert Habeck, Grüne

Die Grünen waren auf 11,6 Prozent abgesackt - nach 14,7 Prozent bei der letzten Wahl. Zwar sei es ein "großartiger Wahlkampf" gewesen, sagte Habeck. Aber mit dem Wahlergebnis seiner Partei vom Sonntag äußerte er sich unzufrieden: "Es wäre mehr möglich gewesen."

Es ist kein gutes Ergebnis, ich wollte mehr, und wir wollten mehr.

Robert Habeck, Grüne

Amtliches Endergebnis
Gewinne und Verluste
Sitzverteilung
Mögliche Koalitionen
Bundestagswahlen seit 1949
Wahlbeteiligung
Vorl. Ergebnis West
Vorl. Ergebnis Ost
Wen hätten Sie am liebsten als Bundeskanzler/in ...
Scholz, Merz, Habeck und Weidel: Wer ...
Scholz, Merz, Habeck und Weidel:  Wer kann am besten ...
Bewertung der Spitzenpolitiker/innen
Bewertung der Parteien
Eine Koalition aus ... finden:
Die wichtigsten Probleme
Parteikompetenzen im Bereich ...
Parteikompetenzen im Bereich ...
Welche Partei löst die zukünftigen Probleme am besten ...
Wie ist Deutschland auf die Zukunft  vorbereitet?
Wichtigste Themen für die eigene Wahlentscheidung:
Mit einer CDU/CSU-geführten Bundesregierung ...
Die Politik in Deutschland tut für den  Klimaschutz ...
Bei uns gibt es viele Flüchtlinge: Kann Deutschland das verkraften?
Deutschland sollte die Ukraine militärisch ... unterstützen:
Wen wählten die 18- bis 24-Jährigen
Wen wählten die ...
Wen wählten die ...
Wer wählte die SPD
Wer wählte die CDU/CSU
Wer wählte die Grünen
Wer wählte die FDP
Wer wählte die AfD
Wer wählte die Linke
Wer wählte das BSW
Wer wählte die SPD
Wer wählte die CDU/CSU
Wer wählte die Grünen
Wer wählte die FDP
Wer wählte die AfD
Wer wählte die Linke
Wer wählte das BSW
Wer wählte die SPD
Wer wählte die CDU/CSU
Wer wählte die Grünen
Wer wählte die FDP
Wer wählte die AfD
Wer wählte die Linke
Wer wählte das BSW

ZDF-Expertin: Habeck lässt sich Hintertür offen

"Es klang ein bisschen offen", ordnet Diana Zimmermann, Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios, Habecks Erklärung ein.

Er sagt, er beansprucht keine Rolle, er strebt keine Rolle an, aber er sagt nicht, er steht nicht zur Verfügung.

Diana Zimmermann, Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios

Man könne Habecks Formulierung so verstehen, dass er, wenn er gebeten werden, doch erneut kandidieren werde, so Zimmermann. Zunächst aber übernehme Habeck offensichtlich Verantwortung für das Abschneiden der Grünen bei der Bundestagswahl.
BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht nach der Bundestagswahl
Erst spät in der Nacht wurde klar, wie sich der kommende Bundestag zusammensetzt: So reagieren die Parteien.24.02.2025 | 3:46 min

Habeck sieht gefährliche Tendenzen im Wahlkampf

Im Wahlkampf habe sich enorm viel verschoben, sagte Habeck. Es sei erschreckend, dass die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel im Wahlkampf über "Remigration" habe sprechen können, so als sei dies ein ganz normaler Begriff. Das sogenannte Zustrombegrenzungsgesetz der Union behandle "Menschen als Naturkatastrophen". All das seien gefährliche Tendenzen.
Stefan Leifert ordnet das Ergebnis der Bundestagswahl ein
Stefan Leifert blickt auf die Zahlen nach der Bundestagswahl 2025.24.02.2025 | 3:32 min

Habecks klares Ziel: Das Kanzleramt

Habeck war das Gesicht der Grünen im Wahlkampf, die Kampagne war ganz auf ihn zugeschnitten. Die Grünen hätten in der schwierigen Ampel-Koalition viel weniger stark verloren als die beiden Partner von SPD und FDP, heißt es in der Partei.
Dennoch: Habeck war mit dem klaren Ziel Kanzleramt angetreten. "Mein Vorsatz für 2025: Kanzler werden, Mensch bleiben" stand auf einem seiner Wahlplakate. Nun hat er seine Partei nur auf Platz vier geführt. Den Grünen dürften bei der Regierungsbildung keine Rolle spielen, sodass ihnen wohl nur die Opposition bleibt. Die beiden Parteichefs Franziska Brannter und Felix Banaszak wollen weitermachen.
CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz feiert den Wahlsieg der Union im Konrad-Adenauer-Haus
FDP und BSW und scheitern an der 5-Prozent-Hürde und machen damit eine Zweierkoalition von CDU und SPD möglich. ZDF-Reporter Timm Kröger zu den Ereignissen.24.02.2025 | 3:36 min

Merz' AfD-Abstimmung: Wendepunkt für die Grünen

Habeck sieht die Gründe für das schlechte Abschneiden der Grünen auch bei Unionsfraktionschef Friedrich Merz, wie er am Wahlabend deutlich gemacht hatte. Bis Mitte vergangenen Monats seien die Grünen in den Umfragen auf einem guten Weg gewesen. Doch dann habe die Union im Bundestag mit der AfD gestimmt.

Und danach haben sehr viele Leute gesagt: So nicht, nicht Friedrich Merz und nicht regieren mit der Union.

Robert Habeck, Grüne

Die Grünen hatten dies nicht ausgeschlossen, weil die Parteien der Mitte miteinander gesprächsfähig bleiben müssten. Seiner Ansicht nach hat ihnen das aber bei der Wahl geschadet.
Habeck hat derzeit - abgesehen von seinen Regierungsämtern - bei den Grünen keine Ämter inne. Er wurde aber erneut in den Bundestag gewählt. Der Grünen-Spitzenkandidat ließ am Montag offen, ob er sein Mandat wahrnehmen wird. "Die Antwort gebe ich, wenn wir die Gremien aufgestellt haben", antwortete er auf eine entsprechende Frage. Die Partei will in den nächsten Tagen ihre Gremien neu zusammenstellen, zum Beispiel am Mittwoch den geschäftsführenden Vorstand der Bundestagsfraktion.

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:Bundestagswahl 2025

CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist der Wahlsieger der Bundestagswahl 2025. ZDFheute informiert über aktuelle Nachrichten, Daten, Reaktionen und Analysen.
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Quelle: dpa, ZDF, AFP

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