Ergebnisse der Bundestagswahl:AfD räumt im Osten ab
Die AfD ist bei der Bundestagswahl in allen fünf ostdeutschen Flächenländern stärkste Kraft geworden. Doch es gibt auch Verlierer bei der AfD.
"Die AfD konnte einen historischen Erfolg einfahren", sagt AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel.
24.02.2025 | 8:02 minDie AfD liegt bei der Bundestagswahl in allen ostdeutschen Flächenländern vorn. In Thüringen erhielt die in Teilen rechtsextremistische Partei nach Auszählung aller Wahlbezirke 38,6 Prozent der Zweitstimmen, wie aus der Wahlstatistik der Landeswahlleitung hervorging. In Sachsen lag die AfD bei 37,3 Prozent.
ZDFheute Infografik
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Krah und Chrupalla holen Direktmandat
Auch in Brandenburg lag die AfD der Wahlleitung zufolge nach Auszählung aller Stimmen bei 32,5 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern wurde sie mit 35,0 Prozent stärkste Kraft, in Sachsen-Anhalt mit 37,1 Prozent.
Bundestagswahl 2025:Ergebnis in Sachsen
AfD-Politiker Maximilian Krah errang im Wahlkreis 162 (Chemnitzer Umland-Erzgebirgskreis I) mit Abstand die meisten Erststimmen. Damit dürfte er genau wie AfD-Bundeschef Tino Chrupalla, der im Wahlkreis 156 (Görlitz) mit großem Abstand erfolgreich war, über das Direktmandat in den neuen Bundestag einziehen. Krah kam auf 44,2 Prozent der Erststimmen. Die Zweitplatzierte - CDU-Politikerin Katrin Sophie Pojar - erhielt 27,7 Prozent.
Bundestagswahl 2025:Ergebnis in Sachsen-Anhalt
Kein Direktmandat für Weidel
AfD-Chefin Alice Weidel verpasste dagegen den Sieg in ihrem Wahlkreis am Bodensee. Die 46-Jährige kam auf 20,36 Prozent der Stimmen, wie aus dem vorläufigen Ergebnis für den Bodenseekreis hervorging. Sie bleibt aber über die Landesliste abgesichert und weiter Bundestagsabgeordnete. Die meisten Stimmen holte in dem Wahlkreis der Auswertung nach der CDU-Kandidat Volker Mayer-Lay mit rund 40 Prozent. Die AfD-Kanzlerkandidatin hatte das Direktmandat am Bodensee schon 2021 verpasst. Damals holte sie rund neun Prozent der Stimmen.
Bundestagswahl 2025:Ergebnis in Mecklenburg-Vorpommern
In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wurde die AfD von den jeweiligen Landesämtern für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Bereits bei der Bundestagswahl im Jahr 2021 hatte die AfD in Thüringen und Sachsen die meisten Stimmen geholt. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt lag damals noch die SPD vorn.
Bundestagswahl 2025:Ergebnis in Brandenburg
Starke Zugewinne schon bei Europawahl
Bei der Europawahl im vergangenen Sommer holte die AfD dann in allen fünf ostdeutschen Bundesländern die meisten Stimmen. Bei der Landtagswahl in Thüringen im September wurde die AfD mit ihrem Rechtsaußen-Landeschef Björn Höcke erstmals stärkste Kraft - das war ein Novum bei einer Landtagswahl.
News, Daten, Reaktionen:Bundestagswahl 2025
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