Trump: Erneut Angriff auf angebliches "Drogenboot" aus Venezuela

Wohl Schmuggel aus Venezuela:Trump: Tote bei Angriff auf Boot mit Drogen

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Die USA haben nach den Worten von Präsident Trump erneut ein angebliches Schmugglerboot aus Venezuela attackiert. Drei Menschen an Bord seien getötet worden.

Trump zeigt beim Sprechen mit dem Finger auf jemanden

Trump beschuldigt Venezuela des Drogenhandels (Archivbild).

Quelle: epa

Das US-Militär hat nach Angaben von Präsident Donald Trump erneut ein Boot angegriffen, das angeblich Drogen aus Venezuela transportierte. Dabei seien am Montag drei Menschen getötet worden, gab Trump in sozialen Medien bekannt. Es handele sich um "drei männliche Terroristen", die sich auf dem Weg in die USA befunden hätten und in internationalen Gewässern getroffen worden seien, schrieb der Republikaner.

Mit dem Beitrag teilte der US-Präsident auch ein 27 Sekunden langes Video, das zeigt, wie ein Boot angegriffen wird. Der Angriff sei am Morgen auf seinen Befehl hin erfolgt, schrieb Trump. US-Streitkräfte seien dabei nicht verletzt worden.

Venezuela, Caracas: Mitglieder der von der Regierung organisierten Milizen erhalten eine militärische Ausbildung in Fort Tiuna.

Venezuela wirft den USA vor, ein Fischerboot mehrere Stunden lang festgesetzt zu haben. Zuletzt hatten US-Streitkräfte ein angebliches venezolanisches "Drogen-Schiff" versenkt.

14.09.2025 | 0:20 min

"Diese extrem gewalttätigen Drogenkartelle stellen eine Bedrohung für die nationale Sicherheit, die Außenpolitik und wesentliche Interessen der USA dar", betonte der US-Präsident - und fügte eine komplett in Großbuchstaben verfasste Drohung hinzu:

Seien Sie gewarnt - Wenn Sie Drogen transportieren, die Amerikaner töten können, werden wir sie jagen!

Donald Trump, US-Präsident

Illegale Aktivitäten dieser Kartelle hätten seit Jahrzehnten verheerende Folgen für die Vereinigten Staaten und Millionen Amerikaner das Leben gekostet. Damit sei nun Schluss.

US-Präsident Donald Trump und Venezuelas Präsident Nicolás Maduro sind vor einem Kriegsschiff abgebildet.

An einem militärischen Konflikt könne weder Trump noch Maduro interessiert sein, sagte Lateinamerika-Expertin Sabine Kurtenbach Ende August. Allerdings seien beide Staatschefs unberechenbar.

22.08.2025 | 14:42 min

Zweiter Angriff der USA auf venezolanische Boote

Bereits Anfang September hatte Trump einen Angriff auf ein Boot der venezolanischen Bande Tren de Aragua verkündet, das dem US-Präsidenten zufolge für Drogentransporte genutzt wurde. Die mächtigste Bande Venezuelas ist in Drogenschmuggel, Schutzgelderpressung, illegalen Bergbau und die Schleusung von Migranten verwickelt. Bei der Attacke in internationalen Gewässern wurden nach Trumps Angaben elf Menschen getötet.

Auf einem von Trump dazu veröffentlichten Video ging ein Schnellboot in Flammen auf. Personen an Bord oder mögliche Drogenverstecke waren nicht zu erkennen. Außenminister Marco Rubio kündigte danach weitere ähnliche Einsätze an. Venezuela warf Washington "Hinrichtungen" vor.

Der venezualische Präsident Maduro auf einer Pressekonferenz

Mit Blick auf die US-Militärpräsenz in der Region drohte Venezuelas Präsident Maduro mit Widerstand. Die USA hatten Kriegsschiffe geschickt, um gegen Drogenkartelle vorzugehen.

02.09.2025 | 0:20 min

Die USA hatten im August Kriegsschiffe in die Karibik geschickt und dies mit dem Kampf gegen Drogenkartelle begründet. Zuletzt verlegten sie zudem Kampfjets in das Außengebiet Puerto Rico, nachdem Venezuela mit einer Invasion gedroht hatte.

USA erkennen Präsidentschaftswahl in Venezuela nicht an

Die USA erkennen die venezolanische Präsidentschaftswahl von 2024 nicht an, nach der sich Nicolás Maduro zum Sieger erklärt hatte. Die Trump-Regierung wirft Maduro vor, ein Drogenkartell anzuführen und die USA mit Rauschmitteln zu fluten.

Der linksgerichtete Maduro sieht in den militärischen Drohgebärden der USA seinerseits "die größte Bedrohung" für Lateinamerika seit hundert Jahren. Er warf der US-Regierung vor, es eigentlich auf die Bodenschätze des südamerikanischen Landes abgesehen zu haben. Im Falle eines Angriffs durch die USA drohte er mit bewaffnetem Widerstand.

Quelle: dpa, AP, AFP

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