Venezuelas Präsident: USA erhöhen Kopfgeld für Maduro

Venezuelas Präsident:USA erhöhen Kopfgeld für Maduro

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Die USA bieten eine Belohnung von 50 Millionen US-Dollar für Informationen, die zur Festnahme des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro führen.

Zu sehen ist Venezuelas Präsident Maduro auf einer Feier zu seiner Unterstützung
In den USA ist Staatspräsident Venezuelas Nicolás Maduro wegen Drogenterrorismus angeklagt. 2024 wurde seine stärkste Konkurrentin von der Präsidentschaftswahl ausgeschlossen.08.08.2025 | 0:28 min
Washington hat das auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro ausgesetzte Kopfgeld auf 50 Millionen Dollar (rund 43 Millionen Euro) verdoppelt. Die USA werfen ihm Verstoß gegen die US-Drogengesetze vor, wie aus der Pressemitteilung des US-Außenministeriums hervorgeht.
US-Justizministerin Pam Bondi erklärte am Donnerstag (Ortszeit) im Onlinedienst X, das Justizministerium und das Außenministerium der USA setzten "eine Belohnung von 50 Millionen Dollar für Informationen aus, die zur Festnahme von Nicolás Maduro führen". Maduro bringe tödliche Drogen - Kokain - und Gewalt in die USA.

X-Beitrag von Pam Bondi

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Bondi erklärte weiter, das Justizministerium habe Vermögenswerte im Wert von mehr als 700 Millionen US-Dollar beschlagnahmt, die mit Maduro in Verbindung stehen - darunter zwei Privatjets. Zudem seien große Mengen beschlagnahmtes Kokain direkt auf den Politiker zurückzuführen gewesen.
Maduro gewinnt umstrittene Wahl in Venezuela
Bei der umstrittenen Parlamentswahl in Venezuela hat die Partei von Präsident Maduro deutlich gewonnen. Die Opposition hatte zum Boykott der Wahl aufgerufen.26.05.2025 | 0:23 min

Reaktion aus Venezuela

Der venezolanische Außenminister Yván Gil wies die US-Belohnung scharf zurück und sprach von einer "lächerlichen" und "erbärmlichen" Inszenierung.
Venezuela leidet unter Missmanagement, Korruption und Sanktionen. Gut sieben Millionen Menschen - rund ein Viertel der Bevölkerung - haben das einst wohlhabende Erdölland nach UN-Angaben in den vergangenen Jahren verlassen.

Auch Biden erhöhte die Belohnung für eine Festnahme Maduros

Maduro war während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump im Jahr 2020 zusammen mit mehreren engen Verbündeten vor einem Gericht in Manhattan unter anderem wegen Drogenhandels angeklagt worden. Damals setzten die USA eine Belohnung von 15 Millionen Dollar für seine Festnahme aus.
Diese wurde später von der Regierung unter dem ehemaligen Präsidenten Joe Biden auf 25 Millionen Dollar erhöht - denselben Betrag, den die USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 auf Osama bin Laden ausgesetzt hatten.

Proteste und internationale Kritik

Vor etwa einem Jahr hatte sich der autoritär regierende Maduro trotz einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Wahl, landesweiter Proteste und internationaler Kritik für eine dritte Amtszeit bis 2031 vereidigen lassen. Die Opposition reklamierte damals den Sieg für sich.
Die USA, die EU und viele lateinamerikanische Staaten zweifeln das offizielle Wahlergebnis an und betrachten stattdessen den inzwischen im spanischen Exil lebenden Oppositionskandidaten Edmundo González als Sieger.
Quelle: AFP, dpa, AP

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