Nach Abschiebung:Venezuela: Zweijährige mit Mutter wiedervereint
Die Familie wurde nach einer irregulären Einreise getrennt, die Eltern des Kleinkindes abgeschoben. Laut US-Behörden sollen sie einer kriminellen Drogenbande angehören.
Das Mädchen wird im Präsidentenpalast in Caracas von ihrer Mutter und Präsident Nicolás Maduro empfangen.
Quelle: dpaSeine Eltern wurden vor gut einem Jahr nach ihrer irregulären Einreise in die USA festgenommen und später aufgrund angeblicher Verbindungen zu Kriminellen abgeschoben - nun ist ein zweijähriges Mädchen in Venezuela mit seiner Mutter wiedervereint worden.
Das Kleinkind wurde nach der Landung in Venezuelas Hauptstadt Caracas seiner Mutter übergeben, die zusammen mit Präsident Nicolás Maduro im Präsidentenpalast auf die Ankunft des Mädchens gewartet hatte, wie das staatliche Fernsehen zeigte.
Die Trump-Regierung hat Hunderte mutmaßliche Mitglieder einer venezolanischen Drogenbande nach El Salvador abgeschoben - obwohl ein US-Richter die Aktion verboten hatte.
17.03.2025 | 2:46 minWelle der Empörung in Venezuela
Der Fall hatte in Venezuela eine Welle der Empörung ausgelöst, nachdem die Mutter des Mädchens in einem Video unter Tränen erklärt hatte, sie sei ohne ihre Tochter abgeschoben worden. Beide Eltern waren zuvor getrennt ausgewiesen worden.
Laut Angaben von US-Behörden sollen sie der venezolanischen Drogenbande Tren de Aragua angehören, die die US-Regierung zu einer ausländischen Terrororganisation erklärt hat.
Für die Familie Morales war New York das Ziel, nach monatelanger Flucht aus ihrer Heimat Venezuela. Doch mit Blick auf Trumps Amtseinführung haben sie Angst um ihre Sicherheit.
18.01.2025 | 2:43 minUS-Ministerium wirft Eltern Verbrechen vor
Der Vater des Kindes soll dem US-Heimatschutzministerium zufolge in schwere Verbrechen wie Mord, Drogenhandel und Entführung verwickelt sein. Die Mutter soll in die Rekrutierung von Frauen für kriminelle Zwecke involviert gewesen sein.
Beide waren dem US-Sender ABC News zufolge vor etwa einem Jahr irregulär in die USA eingereist und anschließend in getrennten Haftzentren festgesetzt worden. Das Kind wurde vorübergehend von den Eltern getrennt und in Obhut der US-Behörden untergebracht.
Trotz eines Gerichtsurteils verweigert Trump die Rückkehr eines US-Einwanderers, der in El Salvador einsitzt. Was das für die Rechtstaatlichkeit bedeutet, ordnet Claudia Bates ein.
16.04.2025 | 1:13 minVenezuela: "Sieg" gegen US-Migrationspolitik
Als die Mutter Ende April nach Venezuela abgeschoben worden war, blieb ihre zweijährige Tochter zunächst in den USA zurück. Die Regierung in Caracas sprach von einer "systematischen Kindesentführung" durch die USA.
Der Vater war Medienberichten zufolge bereits zuvor wegen seiner angeblichen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation in das Hochsicherheitsgefängnis Cecot in El Salvador gebracht worden.
Die Rückführung des Mädchens ist der venezolanischen Regierung zufolge ein "Sieg" im Kampf gegen die US-Migrationspolitik. Maduro bedankte sich bei US-Präsident Donald Trump für den "zutiefst humanen" Akt.
Mehr zur US-Migrationspolitik
Geld für freiwillige Ausreise:Trump genehmigt "Selbstabschiebungs"-Programm
mit VideoTrump zielt auf Einsparungen:USA bieten Migranten Geld für Ausreise an
mit VideoTrump gegen Venezolaner:Oberste US-Richter setzen Abschiebungen aus
- Analyse
Migrant in Gefängnis abgeschoben:Wie Trump den Rechtsstaat im Fall Garcia testet
Katharina Schuster, Washington D.C.mit Video