USA versenken erneut mutmaßliches Drogenboot im Pazifik

USA-Venezuela-Konflikt:Erneut US-Angriff auf mutmaßliches Drogenboot im Pazifik

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US-Streitkräfte haben erneut ein mutmaßlich mit Drogen beladenes Boot im Pazifik versenkt. Offiziellen Angaben zufolge wurden bei solchen Attacken bisher über 100 Menschen getötet.

Trump auf einer PK, bei der er über die Beziehung zu Venezuela spricht

Washington verstärkt seine Militärpräsenz vor der venezolanischen Küste und erhöht den Druck auf Venezuelas Führung. Russland wirft den USA einen Akt der Aggression vor.

23.12.2025 | 2:16 min

Das US-Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren Angriff auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot im östlichen Pazifik ausgeführt. Dabei seien zwei Menschen getötet worden, hieß es in einer Mitteilung des für Süd- und Mittelamerika sowie die Karibik zuständigen Südkommandos (U.S. Southern Command) in den sozialen Medien.

Damit stieg die Zahl der bekannten US-Angriffe auf Boote seit Anfang September auf 30. Nach Angaben der Regierung von Präsident Donald Trump gab es dabei insgesamt mindestens 107 Tote. Nach Einschätzung von Experten ist die Streitmacht für einen Einsatz gegen Drogenschmuggler eigentlich überdimensioniert.

Der UN-Sicherheitsrat

In einer Dringlichkeitssitzung will der UN-Sicherheitsrat über die Lage zwischen Venezuela und den USA beraten. Die Amerikaner greifen jüngst vermehrt mutmaßliche Drogenboote an.

23.12.2025 | 1:38 min

USA verstärken militärische Präsenz

Zum jüngsten Angriff teilte das US-Militär am Montag mit, dass das Boot in "Drogenschmuggelaktivitäten" verwickelt gewesen sei. Dafür legt es keine Beweise vor. In einem in sozialen Medien verbreiteten Video von der Attacke ist zu sehen, wie sich ein Boot durch das Wasser bewegt, ehe es von zwei Explosionen getroffen wird.

Trump will nach eigenen Angaben mit den Angriffen den Zustrom von Drogen in die USA eindämmen. Er sieht die Vereinigten Staaten in einem "bewaffneten Konflikt" mit Drogenkartellen. Zudem hat die Trump-Regierung ihre militärische Präsenz in der Region verstärkt, um Druck auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro auszuüben. Maduro kritisiert das US-Vorgehen als Versuch, ihn von der Macht zu verdrängen.

Nahaufnahme von US-Präsident Trump

US-Präsident Trump hat einen Angriff auf das Festland von Venezuela bestätigt. Das Ziel sei ein mutmaßlicher Drogenumschlagplatz gewesen.

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US-Angriff auf Hafenanlage bestätigt

Am Montag bestätigte Trump zudem einen kürzlichen US-Angriff auf eine Hafenanlage an einer Küste, an der Boote mit Drogen beladen worden seien. "Es gab eine große Explosion im Hafenbereich, wo sie die Boote mit Drogen beladen", sagte er bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida. Zum genauen Ort des Angriffs wollte er sich nicht äußern. Reporter hatten ihn bei seinem Presseauftritt mit Netanjahu zuvor nach einer "Explosion in Venezuela" gefragt. Den Angriff hatte Trump erstmals am Freitag in einem Radiointerview erwähnt.

Die Einsätze stehen in der Kritik von US-Abgeordneten und Menschenrechtsaktivisten. Sie werfen der Trump-Regierung vor, kaum Beweise dafür vorzulegen, dass es sich bei den Zielen tatsächlich um Drogenschmuggler handelte. Die Kritik wurde lauter, als bekannt wurde, dass eine US-Attacke Anfang September einen Folgeangriff umfasste, bei dem zwei Überlebende getötet wurden, die sich nach dem ersten Treffer an Wrackteilen eines Bootes festgeklammert hatten.

Quelle: AP, dpa
Über dieses Thema berichte das gemeinsame Morgenmagazin von ARD und ZDF am 30.12.2025 ab 5:30 Uhr.

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