Streit im UN-Sicherheitsrat wegen USA-Venezuela-Konflikt

Dringlichkeitssitzung:Streit im UN-Sicherheitsrat wegen USA-Venezuela-Konflikt

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Die USA rechtfertigen im UN-Sicherheitsrat ihr Vorgehen mit dem Kampf gegen Drogenkartelle. Venezuela, Russland und China sprechen jedoch von einer völkerrechtswidrigen Aggression.

Der venezolanische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Samuel Moncada (Mitte, rechts), spricht während einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates.

In einer Dringlichkeitssitzung hat der UN-Sicherheitsrat über die Lage zwischen Venezuela und den USA beraten.

Quelle: AFP

Angesichts der eskalierenden Spannungen zwischen Venezuela und den USA ist es in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zu einem lebhaften Schlagabtausch gekommen. Der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Mike Waltz, erklärte, Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro sei kein legitimer Präsident, sondern ein Krimineller, der Einnahmen aus dem Verkauf von Öl in Drogengeschäfte stecke.

Der russische Vertreter bei den UN, Wassili Nebensja, warf den USA angesichts des zunehmenden Drucks und der illegalen Blockade der venezolanischen Küste das Verhalten eines "Cowboys" vor, das dramatische Folgen haben könne. Die Blockade verstoße gegen zentrale Normen des Völkerrechts und die UN-Charta.

Trump auf einer PK, bei der er über die Beziehung zu Venezuela spricht

Washington verstärkt seine Militärpräsenz vor der venezolanischen Küste und erhöht den Druck auf Venezuelas Führung. Russland wirft den USA einen Akt der Aggression vor.

23.12.2025 | 2:16 min

Venezuela weist Vorwürfe der USA zurück

China, das Öl auf Venezuela bezieht, verurteilte das unilaterale Handeln der USA als "Mobbing" und kritisierte die Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Karibikstaats. Dies gefährde Frieden und Stabilität in Lateinamerika. Die Freiheit der Schifffahrt müsse gewährt bleiben.

Venezuela selbst wies die Vorwürfe der USA zurück und beschuldigte Washington, einen "illegalen Blockadekrieg" zu führen. Dieser ziele auf einen Sturz der Regierung und die Kontrolle über die großen Ölreserven des südamerikanischen Landes ab.

Der venezolanische Vertreter bei den UN sagte im Sicherheitsrat weiter, es sei "absurd zu glauben, dass Öleinnahmen zur Finanzierung von Drogen verwendet werden". Venezuela hatte die Sitzung des mächtigsten UN-Gremiums mit Unterstützung von Moskau und Peking beantragt. Einen formellen Beschluss gab es dabei nicht.

Der UN-Sicherheitsrat

In einer Dringlichkeitssitzung will der UN-Sicherheitsrat über die Lage zwischen Venezuela und den USA beraten. Die Amerikaner greifen jüngst vermehrt mutmaßliche Drogenboote an.

23.12.2025 | 1:38 min

USA rechtfertigen ihr Vorgehen in der Karibik

Hintergrund sind jüngste Maßnahmen der US-Regierung, mit denen der Druck auf Maduro weiter erhöht wurde. US-Präsident Donald Trump ordnete zuletzt eine Blockade sanktionierter Öltanker an, die venezolanische Häfen anlaufen oder verlassen. Zudem verstärkten die USA ihre militärische Präsenz in der Karibik massiv. Zahlreiche Boote, die angeblich Drogen Richtung USA schmuggelten, wurden dort in internationalen Gewässern angegriffen.

Washington verteidigt sein Vorgehen als Kampf gegen Drogenhandel und organisierte Kriminalität. Trump beschuldigt die Regierung in Caracas, als Terrororganisationen eingestufte Drogenkartelle zu unterstützen und eine Bedrohung für die Sicherheit der USA darzustellen.

Ein Tanker mit Ladung aus Venezuela, der von den USA festgesetzt wurde

Die US-Küstenwache hat erneut einen Tanker mit Ladung aus Venezuela festgesetzt. Laut den USA schmuggele der Tanker gestohlenes Öl, Venezuela verurteilte die Festsetzung als Piraterie.

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EU-Staaten mahnen zur Einhaltung des Völkerrechts

Europäische Staaten wie Großbritannien, Frankreich, Griechenland, Dänemark und Slowenien mahnten im Sicherheitsrat geschlossen zur Deeskalation und zur Einhaltung des Völkerrechts. Zugleich stellten mehrere europäische Länder die demokratische Legitimität Maduros infrage und verwiesen auf Menschenrechtsverletzungen sowie mangelnde Transparenz bei Wahlen. Eine militärische Lösung lehnten sie jedoch ausdrücklich ab.

Quelle: dpa
Über dieses Thema berichtete das heute journal am 23.12.2025 ab 23:15 Uhr.

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