Trump: Aus Verteidigungsministerium wird "Kriegsministerium"

Dekret unterzeichnet :Trump: Pentagon heißt jetzt "Kriegsministerium"

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US-Präsident Trump will das Verteidigungsministerium in "Kriegsministerium" umbenennen. Am Freitag unterzeichnete er ein entsprechendes Dekret.

Trump Space Command

US-Präsident Trump hat am Freitag ein Dekret unterzeichnet, das die Verwendung des Begriffs "Kriegsministerium" als Zweittitel für das Ministerium zulässt.

Quelle: AP

US-Präsident Donald Trump will das Verteidigungsministerium wieder in "Kriegsministerium" ("Department of War") umbenennen. Der Republikaner unterzeichnete am Freitag eine entsprechende Anordnung. Diese lässt "Kriegsministerium" als Zweitnamen zu und ermächtigt Verteidigungsminister Pete Hegseth, den Titel "Secretary of War" zu führen. Er soll nun die notwendigen Schritte für eine dauerhafte Namensänderung vorbereiten.

Diese muss vom Kongress genehmigt werden, wo Trumps Republikaner über eine Mehrheit verfügen. Entsprechende Vorlagen wurden am Freitag in beiden Kammern eingebracht.

Schaltgespräch mit Heike Slansky

Statt über Sicherheitsgarantien soll nach dem Treffen der Koalition der Willigen im Telefonat mit Trump "eher über gemeinsame Sanktionen" gesprochen worden sein, so Heike Slansky.

05.09.2025 | 2:32 min

Namenswechsel nach Zweitem Weltkrieg

Das "U.S. Department of War" - auch kurz "War Department" genannt - war 1789 gegründet worden und trug diesen Namen bis 1949. Mit dem Wechsel zu "Department of Defense" sollte Historikern zufolge die Rolle des Ministeriums bei der Konfliktverhütung betont werden.

Kritiker werfen Trump eine autoritäre Kriegsrhetorik vor - und verweisen darauf, dass er zugleich immer wieder den Friedensnobelpreis für sich beansprucht. Befürworter argumentieren dagegen, die Vereinigten Staaten müssten ihre Führungsrolle gegen aufstrebende Mächte wie China verteidigen.

Trump: Name "Verteidigung" zu defensiv

Hegseth zufolge geht es bei der Rückbenennung nicht nur um Worte, sondern um das "Kriegerethos". Trump hält die derzeitige Bezeichnung für "zu defensiv" und zu "woke". Daher wolle er den Begriff Kriegsministerium wieder einführen. Er hatte zur Begründung gesagt:

Das war der Name, als wir den Ersten Weltkrieg gewonnen haben, als wir den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben, als wir alles gewonnen haben.

Donald Trump

Trump und Hegseth sprachen bereits länger über eine mögliche Namensänderung, um das Image militärischer Stärke weiter zu betonen. Im März startete Hegseth sogar eine Umfrage in den sozialen Medien dazu.

Anouska de Georgiou, Überlebende des Missbrauchs durch Jeffrey Epstein, spricht heute, am 3. September 2025, während einer Pressekonferenz im House Triangule/Capitol Hill in Washington DC, USA, über den Epstein File Transparency Act.

Mehrere Opfer des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein fordern von der US-Regierung die Freigabe aller Gerichtsakten. Präsident Trump sieht sich selbst als Opfer einer Kampagne.

05.09.2025 | 2:05 min

Umbenennung dürfte Hunderte Millionen Dollar kosten

Die nun geplante Umbenennung dürfte Hunderte Millionen Dollar kosten, da unter anderem sämtliche Schilder und Briefköpfe weltweit geändert werden müssten. Trump hat seit seinem Amtsantritt im Januar bereits mehrere Umbenennungen von Orten und Institutionen vorangetrieben.

Quelle: Reuters, AP, AFP

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