Niederlage für Trump: Gericht kippt Fördermittelstopp für Harvard

Niederlage für Trump:Gericht kippt Fördermittelstopp für Harvard

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US-Präsident Trump hat der Harvard-Universität milliardenschwere Fördergelder entzogen. Das war rechtswidrig, entschied nun ein Gericht. Die Mittel müssten freigegeben werden.

Ein Gebäude der Harvard University

Ein US-Bundesgericht hat Trumps Streichung von Forschungsgeldern für die Harvard-Universität gekippt. Die Richterin bezeichnete den Vorgang als gezielt ideologisch.

04.09.2025 | 0:23 min

Im Streit mit der Elite-Universität Harvard über Fördermittel hat die US-Regierung unter Donald Trump eine Niederlage erlitten. Ein Bundesgericht entschied, die milliardenschweren Fördermittel hätten nicht einfach eingefroren und entzogen werden dürfen. Die Gelder müssten wieder freigegeben werden.

Die US-Regierung hatte mehreren Universitäten eine linksliberale Ausrichtung und unzureichende Maßnahmen gegen Antisemitismus vorgeworfen. Harvard wurden daraufhin Gelder eingefroren und entzogen, die Elite-Uni klagte dagegen. Konkret ging es um knapp 2,2 Milliarden US-Dollar (knapp 1,9 Mrd Euro), wie es aus dem Gerichtsdokument hervorgeht.

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Richterin: "Ideologisch motivierter Angriff auf führende Universitäten"

Richterin Allison Burroughs stellte zwar fest, dass Harvard tatsächlich mehr gegen Antisemitismus hätte unternehmen können. "Allerdings besteht in Wirklichkeit kaum ein Zusammenhang zwischen den von der Streichung der Fördermittel betroffenen Forschungsprojekten und Antisemitismus", schrieb sie.

Stattdessen handele es sich um einen "gezielten, ideologisch motivierten Angriff auf die führenden Universitäten" in den Vereinigten Staaten.

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US-Regierung kündigt Berufung an

Das Weiße Haus kündigte an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Eine Sprecherin bezeichnete Burroughs als eine "aktivistische, von Obama ernannte Richterin". Harvard habe "kein verfassungsmäßiges Recht auf das Geld der Steuerzahler", hieß es in einer Erklärung.

Die Universität reagierte zunächst nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme.

Quelle: dpa, Reuters

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