USA: Pentagon kündigt Militäreinsatz in der Karibik an

Nach Angriffen auf Boote:Pentagon kündigt Militäreinsatz in der Karibik an

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Die USA haben bereits mehrere Angriffe auf mutmaßliche Drogenboote in der Karibik durchgeführt. Nun kündigt das Verteidigungsministerium eine offizielle Militäroperation an.

Auf diesem von der Pressestelle des Pentagons zur Verfügung gestellten Bild ist die Gerald-R.-Ford-Flugzeugträgerkampfgruppe der US-Marine zu sehen, darunter der Flugzeugträger USS Gerald R. Ford (M., CVN 78), die USS Winston S. Churchill (r, DDG 81) und die USS Mahan (l, DDG 72).

Die geplante Militäroperation in der Karibik soll die USA laut Pentagon vor Drogen schützen. Es gibt allerdings Spekulationen über die tatsächlichen Beweggründe hinter dem Einsatz.

14.11.2025 | 2:36 min

Nach der Verlegung des größten Kriegsschiffs der Welt in die Großregion Lateinamerika und Angriffen auf angebliche Drogenschmuggler-Boote in der Karibik hat Pentagon-Chef Pete Hegseth eine Militäroperation angekündigt.

Diese Mission verteidige das Heimatland und schütze die USA vor Drogen, schrieb Hegseth, der von der US-Regierung als Kriegsminister bezeichnet wird, auf der Plattform X. Er gab der Operation den Namen "Southern Spear" ("südlicher Speer").

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth salutiert, während er und der südkoreanische Verteidigungsminister Ahn Gyu-back am Dienstag, dem 4. November 2025, im Verteidigungsministerium in Seoul, Südkorea, eine Ehrenformation bei einer Begrüßungszeremonie vor dem 57. Sicherheitskonsultativtreffen (SCM) abschreiten.

US-Verteidigungsminister Hegseth hat den Einsatz von etwa 12.000 Soldaten in den Gewässern Mittelamerikas angekündigt. Diese solle die USA verteidigen und vor Drogen schützen.

14.11.2025 | 0:29 min

Konkrete Angriffe und Standorte nannte der US-Minister nicht. Die Militäroperation wird von einer gemeinsamen Taskforce und dem US-Südkommando (U.S. Southern Command) geleitet, dessen Einsatzgebiet sich über das Karibische Meer und Gewässer, die an Mittel- und Südamerika grenzen, erstreckt.

US-Zerstörer USS Gravely

Die US-Regierung verlegt immer mehr Militär in die Karibik. Laut USA ginge es dabei um einen Kampf gegen den „Drogenterror“. Venezuelas Machthaber Maduro glaubt, die US-Regierung wolle ihn stürzen.

28.10.2025 | 2:26 min

Tote nach US-Angriffen auf Boote

Die USA begründen die Militärpräsenz in den Gewässern um Lateinamerika mit dem Kampf gegen transnationale kriminelle Organisationen und Drogenschmuggel.

Das US-Militär griff in den vergangenen Wochen immer wieder Boote in der Karibik und dem Pazifik an, die nach US-Darstellung mit Drogen beladen waren. Dutzende Menschen wurden dabei getötet.

Das US-Vorgehen stieß international auf Kritik, auch weil die US-Regierung keine rechtliche Grundlage für ihr Handeln nannte.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat in Kuala Lumpur am ASEAN-„Hi-Tea“ mit Verteidigungsministern teilgenommen.

Die USA haben nach eigenen Angaben ein weiteres Drogenschmugglerboot angegriffen. Beweise, dass die Boote tatsächlich Drogen befördern, haben die USA bislang nicht vorgelegt.

02.11.2025 | 0:17 min

Spannungen mit Venezuela

Die US-Marine hatte vor Tagen mitgeteilt, dass der größte Flugzeugträger der Welt, die "USS Gerald R. Ford", die Region des Einsatzgebiets des US-Südkommandos erreichte. Das Kriegsschiff war vom Pentagon aus dem Mittelmeerraum abgezogen worden.

Wegen zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela gibt es Spekulationen über den tatsächlichen Grund für die Verlegung des Flugzeugträgers in die Region.

Trinidad und Tobago: Ein kleines Boot steht vor einem US-Kriegsschiff und zwei Begleitbooten.

Venezuela hat die Entsendung weiterer US-Kriegsschiffe in die Karibik als "feindliche Provokation" kritisiert. Zuvor war ein Zerstörer in Trinidad und Tobago eingetroffen.

27.10.2025 | 0:24 min

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump beschuldigt Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein.

Nicht nur die autoritäre venezolanische Regierung betrachtet das Zusammenziehen zusätzlicher Militäreinheiten in der Karibik als Drohgebärde, sondern auch Länder wie Kolumbien und Brasilien.

Jüngst bestätigte Trump außerdem, dass er verdeckte Einsätze des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela freigegeben habe.

Quelle: dpa

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