Weißes Haus empört: Ratingagentur Moodys stuft USA ab

Weißes Haus empört:Staatsschulden: Ratingagentur Moodys stuft USA ab

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Auch bei der Ratingagentur Moody's verlieren die USA ihre Spitzennote bei der Bonität. Auslöser ist die hohe Staatsverschuldung. Das Weiße Haus kritisiert die Entscheidung.

Eine USA-Flagge weht im wind und wird vor dem Weißen Haus in Washington hochgehalten.
Die Ratingagentur Moody’s hat die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft und erwartet weitere Verschlechterungen der Finanzlage. Aus dem Weißen Haus kam Kritik an der Herabstufung.17.05.2025 | 0:22 min
Die Ratingagentur Moody's hat den USA ihre Spitzennote bei der Kreditwürdigkeit entzogen. Moody's stufte die Kreditwürdigkeit des Landes am Freitag von der Bestbewertung AAA auf Aa1 herab.
Zur Begründung führte die Ratingagentur das Anwachsen der Staatsschulden sowie der Zinsen an, die die USA für ihre Schulden zahlen müssen. Moody's hat insgesamt 21 Rating-Stufen. Den Ausblick setzte Moody's auf "stabil".
Donald Trump und Elon Musk in Katar
Business-Mann Trump ist auch als Präsident Geschäftsmann. Teilweise profitieren er und seine Familie, etwa bei Unterstützung der eigenen Krypto-Währung. Wie weit geht die Vermischung mit der Politik?16.05.2025 | 2:05 min

Ratingagentur: Keine Maßnahmen gegen Haushaltsdefizit

Über die Jahre hätten US-Regierungen und der US-Kongress keine Maßnahmen gegen den "Trend großer jährlicher Haushaltsdefizite und steigender Zinskosten" beschlossen, erklärte Moody's.
Auch die derzeit diskutierten Haushaltspläne ließen nicht darauf schließen, dass die Staatsausgaben und Defizite der größten Volkswirtschaft der Welt sinken könnten. Man erkenne zwar an, dass die USA wirtschaftlich und finanziell stark seien - aber dies gleiche nicht mehr ganz den Rückschritt bei den Staatsfinanzen aus.

Bad news für Trump

Moody's ist die letzte der drei großen Ratingagenturen, die den USA die Spitzennote entzogen haben. S&P und Fitch hatten dies bereits in den Vorjahren getan.
Die jetzige Entscheidung von Moody's ist eine schlechte Nachricht für US-Präsident Donald Trump.
Elmar Theveßen
Trump setzt "Signal, dass Amerika sich nicht mehr einsetzen will in Bezug auf Menschenrechte oder Bürgerrechte in dieser Region", berichtet ZDF-USA-Korrespondent Elmar Theveßen aus Doha/Katar. 15.05.2025 | 2:41 min

Weißes Haus reagiert mit Kritik

Das Weiße Haus reagierte mit scharfer Kritik an der Agentur. Der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, Steven Cheung, griff in einem Beitrag in sozialen Medien den Moody's-Ökonomen Mark Zandi persönlich an.
Er bezeichnete ihn als politischen Gegner von US-Präsident Trump und warf ihm mangelende Kompetenz vor. "Niemand nimmt seine 'Analysen' ernst. Er hat sich immer wieder als falsch erwiesen", sagte Cheung.
Diverse Teams gelten als erfolgreicher – doch weltweit geraten Vielfaltsprogramme unter Druck. Ausgelöst hat das der Kurswechsel in den USA unter Präsident Trump.
Diverse Teams gelten als erfolgreicher – doch weltweit geraten Vielfaltsprogramme unter Druck. Ausgelöst hat das der Kurswechsel in den USA unter Präsident Trump.16.05.2025 | 1:36 min
Ebenfalls am Freitag waren Steuerkürzungspläne des Präsidenten im Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses durchgefallen - und zwar wegen des Widerstands von Politikern von Trumps Republikanischer Partei.
Quelle: AFP, Reuters, dpa
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