Abkommen zu Seltenen Erden:USA und Australien schließen Rohstoffpakt
USA und Australien wollen bei Seltenen Erden eng kooperieren. Milliardeninvestitionen sollen Chinas Dominanz brechen und wichtige Metalle für moderne Technologien sichern.
US-Präsident Trump und der australische Premierminister Albanese haben ein Abkommen über Seltene Erden unterzeichnet.
Quelle: AFPDie USA und das rohstoffreiche Australien wollen ihre Zusammenarbeit bei der Förderung und Aufbereitung Seltener Erden verstärken. Das vereinbarten US-Präsident Donald Trump und Ministerpräsident Anthony Albanese im Weißen Haus.
Durch den Ausbau der Kooperation mit dem verbündeten Australien will die US-Regierung auch die Abhängigkeit von China reduzieren, das die Förderung und Verarbeitung der Seltenen Erden dominiert. Als Seltene Erden bezeichnete Metalle werden etwa für die Herstellung von Smartphones, Windkraftanlagen, Elektroautos sowie von Rüstungsgütern gebraucht.
China dominiert den Weltmarkt für seltene Erden und erpresst damit die USA im Handelsstreit. Auch Deutschland gerät unter Druck, warnt ein Rohstoffhändler bei ZDFheute live.
15.10.2025 | 9:48 min8,5 Milliarden US-Dollar für Rohstoffprojekte
Durch das Abkommen der beiden Staaten sollen nach australischen Angaben Projekte zur Rohstoffförderung mit einem Wert von 8,5 Milliarden US-Dollar (7,3 Milliarden Euro) angeschoben werden. Die abzubauenden Rohstoffe hätten einen geschätzten Wert von 53 Milliarden US-Dollar, erklärte das Weiße Haus. Das kürzlich in Kriegsministerium umbenannte US-Verteidigungsministerium will demnach zudem in den Bau einer großen Gallium-Raffinerie in Australien investieren. Das Metall wird unter anderem zur Produktion von Halbleitern und Rüstungsgütern gebraucht.
Regierungschef Albanese erklärte, Australien verfüge über den Großteil entscheidender Rohstoffe und über die Seltenen Erden, die für die Rüstungsindustrie und andere fortschrittliche Technologien nötig seien. Für das rohstoffreiche Australien ist der Bergbausektor ein wichtiger Wirtschaftszweig.
In etwa einem Jahr werden wir so viele kritische Mineralien und Seltene Erden haben, dass sie nicht mehr wissen werden, wohin damit.
Donald Trump, US-Präsident
Die Rebellengruppe M23 kontrolliert im Osten des Kongo die Provinz Kivu und damit den Zugang zu Seltenen Erden. An diesen Rohstoffen sind auch Europa und die USA interessiert.
30.07.2025 | 6:26 minAbhängigkeit von China bleibt wohl hoch
Der Abbau Seltener Erden spielt in möglichen Förderländern bislang häufig eine untergeordnete Rolle, weil es in dem Bereich schwierig ist, mit Chinas günstigen Preisen zu konkurrieren. Im Handelsstreit mit den USA hat Peking Seltene Erden und daraus gefertigte Magnete allerdings mit Ausfuhrkontrollen belegt - sehr zum Ärger Trumps und der US-Industrie.
In der kurzen Frist - also in den kommenden Jahren - ist eine deutliche Reduzierung der Abhängigkeit von China in dem Bereich Experten zufolge schwierig, zumal neue Bergbauprojekte zur Förderung Seltener Erden oft Jahre brauchen, bis relevante Mengen produziert werden.
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