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Trump verhängte 32 Prozent:Taiwan will keine Zölle gegen USA erheben
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Der Inselstaat Taiwan will trotz hoher US-Zölle von 32 Prozent auf Waren aus dem eigenen Land nicht mit Gegenzöllen antworten. Präsident Lai Ching-te plant andere Maßnahmen.
Taiwans Präsident Lai Ching-te hat angekündigt, auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle nicht mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. Stattdessen hat der 65-Jährige während einer Rede mehrere entgegenkommende Maßnahmen gegenüber der US-Wirtschaft in Aussicht gestellt.
So sprach sich Lai unter anderem dafür aus, dass Taiwan mehr US-Produkte importieren solle, um den vom Inselstaat erzielten Handelsüberschuss zu verringern. Ebenso sollen taiwanische Unternehmer stärker in den Vereinigten Staaten investieren - zusätzlich werde man Handelsbarrieren gegenüber US-Unternehmen abbauen.
Taiwan: Präsident Lai will Verhandlungen mit Trump führen
Man wolle den USA deutlich machen, "welchen Beitrag Taiwan zur wirtschaftlichen Entwicklung der USA leistet", erklärte Lai. Taiwans Regierung hatte die US-Zölle zuletzt als "ungerecht" und "höchst unvernünftig" kritisiert.
Dennoch wollte Lai nun keine Gegenzölle verkünden. Dafür erklärte er, Taiwan habe ein Team zusammengestellt, um Verhandlungen mit Washington zu führen. Die Bevölkerung Taiwans rief Lai auf, "nicht in Panik zu verfallen". Die taiwanische Wirtschaft sei widerstandsfähig.
32 Prozent US-Zölle für Waren aus Taiwan - Halbleiter ausgenommen
Donald Trump hatte vergangene Woche Zölle von 32 Prozent für Waren aus Taiwan angekündigt. Das für seine Hightech-Produkte bekannte Land ist der siebtgrößte Handelspartner der USA. Im Jahr 2024 stiegen die Exporte in die USA um 32,5 Prozent. Etwa 60 Prozent der taiwanischen Exporte in die USA sind Halbleiterchips - diese sind von den US-Zöllen jedoch ausgenommen.
US-Zölle: Diese Länder trifft es am härtesten
ZDFheute Infografik
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Taiwan befindet sich wegen der militärischen Bedrohung durch China in einer sicherheitspolitisch prekären Lage. Peking möchte sich die Insel einverleiben. Washington verpflichtete sich, die Verteidigung des Landes zu unterstützen und liefert regelmäßig Waffen.
Quelle: dpa, AFP
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