Ukraine-Krieg: Trump will Zoll-Frist für Putin verkürzen

Ultimatum wegen Ukraine-Krieg:Trump will Zoll-Frist für Putin verkürzen

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US-Präsident Donald Trump droht Russlands Handelspartnern wegen des Ukraine-Kriegs mit hohen Zöllen. Nun erhöht er den Druck auf Kreml-Chef Putin und verkürzt die Zoll-Frist.

US-Präsident Donald Trump empfängt Keir Starmer in seinem Golf Resort in Turnberry
US-Präsident Trump droht Russlands Präsident Putin mit Sekundärsanktionen.
Quelle: action press

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, sein 50-Tage-Ultimatum an Kreml-Chef Wladimir Putin zur Beendigung des Ukraine-Kriegs auf "zehn bis zwölf Tage" zu reduzieren. "Ich bin enttäuscht von Präsident Putin, sehr enttäuscht", sagte Trump bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer in Schottland.
"Ich dachte, das haben wir schon oft geklärt. Und dann geht Präsident Putin los und beginnt, Raketen auf eine Stadt wie Kiew abzufeuern und tötet viele Menschen in einem Pflegeheim", sagte der US-Präsident.

Also werden wir schauen müssen, und ich werde die 50 Tage, die ich ihm gegeben habe, auf eine geringere Zahl reduzieren.

Donald Trump, US-Präsident

Schaltgespräch zwischen Elmar Theveßen und Christopher Wehrmann
Trump fühle sich von Putin verhöhnt, sagt ZDF-Korrespondent Theveßen. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass der US-Präsident es mit seiner Wende in der Russland-Politik ernst meint.15.07.2025 | 2:14 min

Trump: Neue Frist für Putin endet in zehn bis zwölf Tagen

Trump will Putin nun eine neue Frist von "zehn bis zwölf Tagen" setzen. Der US-Präsident hatte Putin Mitte Juli eine 50-Tage-Frist zur Beendigung des Ukraine-Kriegs gesetzt. Wenn es in 50 Tagen keinen "Deal" über einen Frieden in der Ukraine gebe, würden die USA "Zölle in Höhe von etwa 100 Prozent" verhängen, sagte Trump.
Den Schritt kündigte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus an, bei dem beide Waffenlieferungen für die Ukraine bestätigt hatten.
US-Präsident Donald Trump spricht während eines Treffens mit NATO-Generalsekretär Rutte im Oval Office des Weißen Hauses.
US-Präsident Trump gab Russland zuletzt 50 Tage, um den Ukraine-Krieg zu beenden, andernfalls wolle er Strafzölle gegen Russlands Verbündete verhängen. Er spricht von 100 Prozent Aufschlag.14.07.2025 | 1:43 min
Trump sprach von "Sekundärzöllen", also von Zöllen gegen Russlands Handelspartner. Damit könnte die wirtschaftliche Basis des Kremls weiter geschwächt werden, indem vor allem große Abnehmer wie China und Indien stärker unter Druck gesetzt werden. Welche Länder es konkret treffen könnte, hat Trump nicht ausgeführt.

Moskau setzte Angriffe trotz Trumps Drohungen fort

Moskau zeigte sich allerdings unbeeindruckt von Trumps Ankündigung und setzte die Angriffe auf die Ukraine in den folgenden Tagen unvermindert fort. Zudem kritisierte der Kreml die angekündigten Waffenlieferungen und die angedrohten Sanktionen und wies sie als schädlich für die Friedensbemühungen zurück.
US-Drohungen: Spott aus Moskau
ZDF-Korrespondent Armin Coerper berichtet aus Moskau über die Reaktionen auf die US-Drohungen an Putin.15.07.2025 | 4:16 min
Der US-Präsident hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden nach seinem Amtsantritt beenden. Im Januar hatte er sich Putin zunächst angenähert, nach schweren Luftangriffen Moskaus auf die Ukraine äußerte Trump jedoch zunehmend Kritik am Kreml-Chef.
Quelle: AFP, dpa

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