Trump: Südkorea kann in den USA atomgetriebenes U-Boot bauen

Weitergabe geheimer US-Technologie:Trump genehmigt Südkorea Bau von atomgetriebenem U-Boot

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US-Präsident Donald Trump will Südkorea den Bau von atomgetriebenen U-Booten gestatten. Damit würde Washington seine Allianz mit einem zentralen Partner in Asien stärken.

Der südkoreanische Präsident Lee Jae Myung (rechts) und US-Präsident Donald Trump (links) geben sich vor ihren Gesprächen die Hand

Nach einem Treffen mit Südkoreas Präsident Lee Jae Myung teilte US-Präsident Donald Trump mit, er habe Südkorea die Genehmigung erteilt, ein atomgetriebenes U-Boot zu bauen.

Quelle: action press

Die USA wollen streng gehütete Technologie an Südkorea weitergeben, um dem Land den Bau atomgetriebener U-Boote zu ermöglichen. Das erklärte Ex-Präsident Donald Trump am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Jae Myung. Das Militärbündnis sei "stärker denn je", weswegen er eine entsprechende Genehmigung erteilt habe.

Ich habe ihnen die Genehmigung erteilt, ein atomgetriebenes U-Boot zu bauen, anstatt der altmodischen und weitaus weniger wendigen dieselbetriebenen U-Boote, die sie derzeit haben.

Donald Trump, US-Präsident

Trump schrieb in einem weiteren Beitrag, das U-Boot solle in der Philly Shipyard in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania gebaut werden. Die Werft wurde im vergangenen Jahr vom südkoreanischen Hanwha-Konzern übernommen. Unklar blieb zunächst, wie groß oder teuer das U-Boot-Projekt sein soll.

Trump in Südkorea

US-Präsident Trump ist zur letzten Station seiner Asienreise in Südkorea eingetroffen. Dort wird er am Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) teilnehmen.

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Streng geheime Militärtechnologie

Die US-Technologie für atomgetriebene U-Boote gilt als eine der sensibelsten und streng geheimsten militärischen Entwicklungen überhaupt. Die Vereinigten Staaten haben diese Kenntnisse bisher äußerst sorgfältig geschützt. Selbst ein jüngst angekündigtes Abkommen mit den engen Verbündeten Großbritannien und Australien sieht keine direkte Weitergabe dieses technischen Wissens vor.

Das Pentagon äußerte sich zunächst nicht zu Trumps Ankündigung. Diese erfolgte kurz vor seinem geplanten Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping, dessen Land ebenfalls über atomgetriebene U-Boote verfügt.

Donald Trump spircht mit Reportern vor dem Weißen Haus.

Trump hat im August Atom-U-Boote in Richtung Russland entsendet. Auslöser war ein Streit mit dem ehemaligen russischen Staatschef Medwedew über Trumps Ultimatum an Putin.

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Südkorea will Allianz mit USA modernisieren

Südkoreas Präsident Lee hatte bei seinem Treffen mit Trump um Brennstoffe für nukleargetriebene U-Boote gebeten. Ziel sei es, die Allianz mit den USA zu modernisieren. Sollte Südkorea über atomgetriebene U-Boote verfügen, könne dies auch die Aktivitäten der USA in der Region unterstützen, sagte Lee.

Der Export solcher Brennstoffe ist politisch heikel, da für atomgetriebene U-Boote oftmals hochangereichertes Uran verwendet wird - also jenes Material, das auch für Atombomben genutzt werden kann. Der Vorteil nuklear angetriebener U-Boote liegt darin, dass sie mehrere Monate unter Wasser bleiben können.

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Der US-Präsident und die neue Premierministerin Japans sprechen von einem "neuen goldenen Zeitalter". Beim Treffen in Tokio wurde ein Abkommen über seltene Erden unterzeichnet.

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Gegengewicht zu China

Für die Atommacht USA ist Südkorea neben Japan strategisch von großer Bedeutung. Die beiden Länder sollen ein Gegengewicht zu China bilden. Erst am Dienstag hatte Trump auf seiner Asienreise angekündigt, die Verteidigungs- und Wirtschaftskooperation mit Japan auszubauen.

Trump bestätigte nun ferner, dass Südkorea 350 Milliarden US-Dollar (300 Mrd. Euro) "zahlen" wolle, damit die USA ihren Zollsatz für südkoreanische Importe reduzieren. Laut südkoreanischer Seite sollten dabei 200 Milliarden Dollar in bar an die USA gezahlt und der Rest in gemeinsame Projekte in der Schiffbauindustrie investiert werden. Trump hingegen verwies auf weitere Investments großer Unternehmen und Geschäftsleute aus dem asiatischen Land in Höhe von gut 600 Milliarden Dollar.

Quelle: dpa, AP, AFP, Reuters

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