Vorwurf der "Tötung von Christen":Trump droht Nigeria mit Militärschlägen
Der US-Präsident wirft Nigeria vor, die "Tötung von Christen" zu erlauben - und droht mit Militärschlägen. Die nigerianische Regierung weist die Vorwürfe zurück.
Trump droht der nigerianischen Regierung auch mit der Einstellung aller Hilfen.
Quelle: dpaUS-Präsident Donald Trump hat Nigerias Regierung mit Militärschlägen in dem westafrikanischen Land gedroht. Er führte als Grund an, dass islamistische Terroristen dort Christen töteten. Er weise gerade das Pentagon an, in die Vorbereitung für einen möglichen Einsatz zu gehen, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social.
Nigerias Präsident Bola Ahmed Tinubu hatte zuvor auf der Plattform X betont: "Nigeria lehnt religiöse Verfolgung ab und fördert sie nicht."
Während sich die humanitäre Lage im Nordosten Nigerias dramatisch zuspitzt, geraten auch die internationalen Helferinnen und Helfer ins Visier von Terroristen.
19.08.2025 | 2:36 minTrump: Alle Hilfen stoppen
Trump schrieb weiter, wenn die Regierung Nigerias dieses Töten weiterhin zulasse, würden die USA sofort alle Hilfen für das Land stoppen. Und man werde in das "in Ungnade gefallene" Land kommen, um die islamistischen Terroristen, die diese Gräueltaten begingen, auszurotten.
Sollte man angreifen, werde es schnell und brutal sein. Trump schrieb zum Schluss: "Warnung: Die nigerianische Regierung sollte sich besser beeilen!"
Seit einem Massaker im Juni verschärft sich der Konflikt zwischen Muslimen und Christen in Zentralnigeria. Die Regierung scheint machtlos gegen zunehmende Übergriffe und Morde.
02.08.2025 | 1:48 minTrump will Christen verteidigen
Bereits am Vortag hatte der US-Präsident in einem weiteren Post auf Truth Social geschrieben, dass das Christentum in Nigeria einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt sei. Er behauptete, dass Tausende Christen getötet worden seien.
Man sei bereit, die gesamte Christenheit auf der Welt zu retten. Die USA stuften Nigeria als ein Land ein, in dem besonders schwere Verletzungen der Religionsfreiheit vorkämen (Country of Particular Concern). Auf dieser US-Liste stehen zum Beispiel auch China und Russland.
Religiöse Spannungen, Armut und Anschläge erschüttern Nigeria. Im Bundesstaat Benue kam es im Juni zu einem Massaker. Gewalt und Anschläge nehmen weiter zu.
02.08.2025 | 1:47 minNigerias Präsident verteidigt sich
Nigerias Präsident Tinubu wies das zurück. Nigeria als religiös intolerant zu charakterisieren, spiegele nicht die Realität in dem Land wider und berücksichtige auch nicht die Bemühungen der Regierung, die Religions- und Glaubensfreiheit aller Nigerianer zu schützen.
Er schrieb weiter, die Regierung sei entschlossen, mit der US-Regierung und der internationalen Gemeinschaft zu kooperieren, um das Verständnis und die Zusammenarbeit beim Schutz von Glaubensgemeinschaften zu vertiefen.
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