Trump zeigt sich besorgt:Russland bestreitet, Nato-Luftraum verletzt zu haben
Russland weist Vorwürfe zurück, seine Kampfjets hätten den estnischen Luftraum verletzt. Die Nato hatte mit Abfangmanövern reagiert. Auch US-Präsident Trump zeigt sich besorgt.
Russland weist die Vorwürfe, dass drei Kampfjets in Estlands Luftraum eingedrungen seien, zurück. Laut russischem Verteidigungsministerium hätten die Jets keine Grenzen verletzt.
20.09.2025 | 0:28 minRusslands Regierung hat die Darstellung Estlands bestritten, dass drei russische Kampfjets den Luftraum des baltischen Nato-Landes verletzt haben sollen. "Der Flug wurde unter strikter Einhaltung der internationalen Luftraumregeln durchgeführt, ohne die Grenzen anderer Staaten zu verletzen", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit.
"Während des Fluges wichen die MiG-31-Jets nicht von der abgesprochenen Flugroute ab und verletzten nicht den estnischen Luftraum", hieß es weiter. Vielmehr habe die Route über neutrale Gewässer mehr als drei Kilometer nördlich der estnischen Ostsee-Insel Vaindloo geführt. Die Angaben aus Moskau ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Estland: Russische Jets hatten Luftraum verletzt
Estlands Armee hatte den Vorfall anders dargestellt und am Freitag eine erneute Verletzung seines Luftraums durch drei russische Kampfjets gemeldet, die am Morgen nahe Vaindloo unerlaubt in den Luftraum des EU-Staates eingedrungen seien und sich insgesamt zwölf Minuten darin aufgehalten hätten.
Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht verifizieren. Die Nato habe sofort reagiert und die russischen Flugzeuge abgefangen, sagte eine Nato-Sprecherin. Was genau bei dem Abfangmanöver passiert ist, blieb jedoch unklar. Für gewöhnlich steigen bei solchen Luftraumverletzungen Kampfflugzeuge auf und begleiten die anderen Jets wieder aus dem Luftraum hinaus.
Zwölf Minuten lang sollen sich russische Kampfflugzeuge im estnischen Luftraum aufgehalten haben. EU und NATO versuchen sich in einer Antwort auf die neuerliche Provokation.
20.09.2025 | 1:33 minNato will über Vorfälle beraten
Wegen dieser Vorfälle wollen die Nato-Staaten kommende Woche zu Beratungen zusammenkommen. Es werde Konsultationen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags geben, wie ein Sprecher des Militärbündnisses auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Ein genauer Termin wurde nicht genannt.
Der Nato-Artikel 4 sieht Beratungen mit den Verbündeten vor, wenn sich ein Nato-Staat von außen gefährdet sieht. Nicht zu verwechseln mit Artikel 5, dem Bündnisfall, bei dem ein Angriff auf einen Mitgliedsstaat als Angriff auf alle gesehen wird.
Polen hat mehrere russische Drohnen abgeschossen. Laut EU gibt es Hinweise, dass Moskau vorsätzlich gehandelt hat. ZDFheute live zu Putins Zielen und der Reaktion der Nato.
10.09.2025 | 24:01 minTrump warnt vor möglichem Konflikt
US-Präsident Donald Trump äußerte sich kritisch zu den Berichten über eine russische Luftraumverletzung. Vor Journalisten sagte er, er möge es nicht, wenn solche Vorfälle passierten, dies könne großen Ärger verursachen. Trump kündigte an, sich zeitnah über die Lage informieren zu lassen.
Estland beantragte nach dem Vorfall Konsultationen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags. Der Artikel sieht Beratungen mit den Verbündeten vor, wenn sich ein Nato-Staat von außen gefährdet sieht.
Estland hat erneut die Verletzung seines Luftraums durch Russland gemeldet. Das Land hat nun Konsultationen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags beantragt, berichtet Natalie Steger.
19.09.2025 | 2:31 minPolen wirft Russland gefährlichen Tiefflug über Ostsee-Bohrinsel vor
Am Freitagabend meldete dann Polen, dass sich zwei russische Kampfjets im Tiefflug einer polnischen Bohrinsel in der Ostsee genähert hätten. Sie hätten die Plattform Petrobaltic in einer Flughöhe von 150 Metern angeflogen, teilte das Innenministerium mit. Dabei wurde nach Angaben des Grenzschutzes die Sicherheitszone über der Plattform verletzt.
Vergangene Woche waren mehr als 20 russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen. Nato-Jets schossen einige von ihnen ab.
Selenskyj: Keine Zufälle
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Vorfall in Estland als empörend. "Das sind keine Zufälle. Es handelt sich um eine systematische russische Kampagne gegen Europa, gegen die Nato, gegen den Westen", teilte er auf der Plattform X mit. "Und das erfordert eine systematische Reaktion." Es müssten entschlossene Maßnahmen ergriffen werden - sowohl gemeinsam als auch einzeln von jeder Nation.
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